Just wow! Dieses architektonische Highlight ist endlich fertig
Die »Casa Sabater« im spanischen Alicante gilt als architektonisches Prestige-Projekt. Der stellare Entwurf schafft den diffizilen Spagat zwischen geometrischer Silhouette und organischer Form und stammt aus der Feder von Fran Silvestre Architequtos. Nun ist es fertiggestellt, LIVING hat die Details.
Eines der ästhetisch ansprechensten Residential Projekte des vergangenen Jahres ist fertiggestellt: Das »Sabater«-Haus im spanischen Alicante. Die federführenden Architekt:innen Fran Silvestre, bekannt für seine »weißen Häuser« vom gleichnamigen Architekturbüro aus Valencia und Estefanía Soriano, setzten auf schlanke Proportionen und eine klare Geometrie des serpentinenförmigen Gebäudes. Vom Trend der kompakten Proportion weicht das stellare Projekt deutlich ab. Vielmehr dehnt sich die Architektur terrassenförmig auf die natürliche Grundstückstopografie aus, wodurch die Architekt:innen die Anknüpfungspunkte zwischen Innenraum und Umgebung erhöhen sowie eine organische Komponente einbringen. Der renommierte Architekturexperte Philip Jodidio sagt über das »Sabater«Haus: »Die Kombination von Einflüssen aus der Moderne von Álvaro Siza und den skulpturalen Formen von Andreu Alfaro hilft zu erklären, wie es das Haus schafft, gleichzeitig geometrisch und organisch zu sein.«
Erweiterbare Geometrie und Einbindung von natürlichen Gegebenheiten
Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist seine architektonische Flexibilität. Die relativ formstrenge Geometrie ist nicht abschließend konzipiert, sondern situationselastisch. Will heißen bei künftigem Bedarf könnte diese Serpentinen-Architektur erweitert werden, ohne das Konzept des ursprünglichen Entwurfs zu zerstören, einzig die Silhouette würde sich verlängern. Keine Selbstverständlichkeit für einen ästhetisch derart anspruchsvollen Entwurf. Weiters wurde die natürliche Umgebung maximal in das Bauvorhaben miteinbezogen. Einerseits schmiegen sich die Serpentinen an die naturgegebene, hügelige Topografie, andererseits wurde der vorhandene Baumbestand des Gartens in die Gebäudeplatzierung integriert. Der oberste Gebäudeteil beherbergt die Schlafräume die so ausgerichtet sind, dass sie die Sicht über die Baumwipfeln auf das Meer freigeben. Die Terrassenböden einer Etage fungieren gleichzeitig als Dach der jeweils weiteren Wohnetage. Das minimalistische, ebenso ganz in Weiß gehaltene Interior Design verantwortete der renommierte spanische Industriedesigner Alfaro Hofman und reflektiert die schnörkellose Silhouette des Gebäudes.