Alles im grünen Bereich: Die schönsten Golfplätze
Golfen ist mehr als ein Sport, es ist ein Lifestyle: Deshalb sind nicht nur exklusive und abwechslungsreiche Golfplätze gefragt, sondern auch Clubhäuser mit Pools, Wellnessbereich und Restaurants mit Weitblick, in denen man gern seine Freizeit verbringt.
Eigentlich ist Golf ein junger Sport – zumindest in Österreich, wo 1901 der erste Club in Wien-Krieau gegründet wurde. Der Rest der Welt mag um den Ursprung des Sports streiten, der bis ins Jahr 1735 zurückgehen soll. In Österreich hat man spät begonnen, aber schnell aufgeholt: Der Österreichische Golf-Verband verzeichnete 2024 über 125.000 Mitglieder – ein Rekordhoch. Schließlich hat man hierzulande den Vorteil, dass es auf geografisch engem Raum höchst unterschiedliche Landschaften gibt. Golfen mit Blick auf die Dolomiten? Kein Problem. Oder vielleicht doch lieber an den Achensee?
US-Flair in Niederösterreich
Golf-Fans haben eine große Auswahl an Plätzen, deshalb ist abgesehen von abwechslungsreichen und fordernden Spielbahnen der Rest der Infrastruktur wichtig. Schließlich ist ein Golfclub eine Herzensangelegenheit: Ein Ort, an dem man sich wie im Urlaub und doch zu Hause fühlen soll. Das »Fontana« vereint genau diesen scheinbaren Widerspruch. Sein Gründer Frank Stronach wollte US-Flair nach Niederösterreich zaubern. Die Anlage ist großzügig angelegt, das Clubhaus spielt mit Kolonialstil-Elementen. Der Badeteich mit türkisblauem Wasser ist ein perfekter Ort für eine Auszeit. Wer möchte, der genießt stilvoll die »Tea Time« im Clubhaus. Oder spielt eine Runde Tennis mit Blick auf den Schneeberg auf einem der fünf Plätze. »Nur einen Schlag von Wien entfernt«, wirbt das »Fontana« pointiert. Rund 30 Kilometer südlich von Wien, in Oberwaltersdorf gelegen, gibt es ein breites Relax-Angebot. Nach dem Golfen geht es zur Golf-Fitness und zum Rücken- und Muskel-aufbautraining. Oder zur Schmerztherapie –all das wird im Club angeboten.
Ab in den Pool
Die Anforderungen an Golfclubs haben sich verändert, man kommt nicht nur zum Sport. Man möchte wellnessen und die Seele baumeln lassen. Ein Naturteich oder Pool samt großzügiger Wellnessanlage mit Spa, Sauna und Gym gehören mittlerweile zur Standardausstattung. Tennisplätze sind eine gute Ergänzung zum Golfangebot. Der »Colony Club Gutenhof«, ebenfalls nicht weit von Wien entfernt, überzeugt durch seinen schicken Outdoorpool mit Liegewiese. Er ist ideal, um sich nach einem sonnigen Golfnachmittag abzukühlen.
Golfclubs sind Statements, sie erinnern an jene Zeit, als Golfen eine exklusive Freizeitbeschäftigung war. Bei den Restaurants sind deshalb großzügige Terrassen gefragt. Im »Son Gual Golf« auf Mallorca lässt sich ein perfekter Sonnenuntergang genießen. Auch der Rundbau des Restaurants des »GC Montfort Rankweil« überzeugt mit Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Je natürlicher all das wirkt, desto besser. Der »Golfclub Schladming-Dachstein« liegt auf 750 Metern Seehöhe, Bernhard Langer hat ihn entworfen. Sein Ziel war es, einen Championship-Platz zu kreieren, der für Spieler:innen aller Handicap-Gruppen unvergesslich bleibt. Die Fernsicht ist famos, und die Kunstseen schmiegen sich in die Naturkulisse. Sogar das Clubhaus ist in seiner Architektur an die Landschaft angelehnt: Es erinnert an kleine Berggipfel.
Kühne Bauweisen
Architektonisch hat sich in den letzten Jahren viel getan. Golfclubs investieren in Vorzeigeprojekte. Ein Vorreiter dieses Trends ist in der südkoreanischen Stadt Yeoju zu sehen. Der »Haesley Nine Bridges Country Club« setzt auf eine kühne Holzbauweise. Einundzwanzig baumartige Holzstützen bilden die Struktur des neuen Gebäudes, neun Meter hoch ist das helle Atrium, in dem sich der Empfangsbereich, eine Members Lounge und ein Festsaal befinden. Das organische Geflecht der Decke soll an Bäume und gotische Decken erinnern, entworfen wurde es von Shigeru Ban Architects. Es gibt eine unterirdische Ebene und drei Stockwerke über dem Boden. Private Suiten sorgen dafür, dass man das ganze Wochenende über eine entspannte Golfzeit genießen kann. Viele Golfclubs nehmen Geld in die Hand, um in die Jahre gekommenen Clubgebäuden ein zeitgemäßes Update zu verpassen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist der britische »Feldon Valley Club«, dessen Ursprünge in den 1990er-Jahren liegen. Es wurden neue Zubauten realisiert und einheitliche Verkleidungen angebracht, die natürlich verwittern und in die Landschaft passen. Eine kleine »Öko-Insel«, auf der eine Wildblumenwiese, ein Obstgarten und Beete für die Küche des Clubhauses zum Anbau eigener Produkte Platz haben, sorgt für eine wildwuchernde Abwechslung.
Erholung und Aktivität
Zusätzlich wurden neue Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen. Ein kleines Hotel und vier minimalistisch-luxuriöse Hütten im angrenzenden Wäldchen bieten Platz für bis zu 60 Gäste in einer idyllischen ländlichen Umgebung. So kann man am Wochenende Golf spielen – oder einfach Abschalten und die Landschaft genießen. Sport und Entspannung, Erholung und Aktivität gehen eine perfekte Symbiose ein. So macht Golfen der ganzen Familie Spaß.