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© IKONO

Kreativität erleben: Warum spielerische Orte in der Stadt so wichtig sind

Entspannung

In einer Welt voller Struktur und Erwartungen ist es Zeit für Veränderung. Wir brauchen Orte, die uns befreien und uns dazu ermutigen, neue Möglichkeiten zu ergreifen. Spielerische Räume schaffen kreative Begegnung, machen Kunst zugänglich und laden dazu ein, sich selbst neu zu entdecken.

Kreativität braucht Raum und sie braucht die Freiheit, nicht perfekt sein zu müssen. Gerade in urbanen Lebenswelten, wo Funktion und Effizienz oft im Vordergrund stehen, verlieren viele den natürlichen Zugang zu ihrer gestalterischen Seite. Dabei ist spielerisches Erleben kein Kindheitsprivileg, sondern ein Bedürfnis, das uns ein Leben lang begleitet. Ob durch Bewegung, Farbe oder sinnliche Reize: Wer Raum für Ausdruck findet, erlebt sich selbst auf neue Weise – emotional, intuitiv und verbunden. In den letzten Jahren entstehen zunehmend Angebote, die genau das ermöglichen: Kunst nicht nur zu betrachten, sondern zu spüren, zu verändern, mitzugestalten.

Wenn das Spiel zum Kunsterlebnis wird

In Wien zeigt ein besonderer Erlebnisraum, wie solche Konzepte in der Praxis aussehen können. IKONO, seit einem Jahr in der Mariahilfer Straße beheimatet, verbindet Licht, Raum, Reflexion und Interaktion zu einem Format, das sich bewusst nicht in klassische Kategorien einordnen lässt. Es geht nicht um Bildung oder Rezeption, sondern um Teilnahme. In Spiegelkabinetten, Lichttunneln oder an der frei gestaltbaren Community-Wand entsteht ein Raum, in dem Erwachsene wieder zu Entdecker:innen werden. Über 200.000 Menschen haben den Ort seit der Eröffnung besucht – viele davon gemeinsam mit Freund:innen oder Familie, auf der Suche nach etwas, das Abwechslung in den Alltag bringt.

Spiel als Zugang zu sich selbst

Die wachsende Beliebtheit solcher Orte zeigt: Der Wunsch nach Kreativität ist nicht verschwunden – er wurde nur zu oft als Luxus betrachtet. Dabei sind es gerade diese scheinbar zweckfreien Erlebnisse, die uns im Innersten berühren. Wer spielt, öffnet sich. Wer gestaltet, wird sichtbar. Und wer staunt, kommt ins Spüren.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür ist das neue partizipative Kunstprojekt bei IKONO Wien. Anlässlich des einjährigen Jubiläums hat der Erlebnisraum auf der Mariahilfer Straße eine interaktive Community-Wand eröffnet – ein großflächiges Wandbild, das von allen Besucher:innen mitgestaltet werden kann. Ob mit Zeichnungen, Kritzeleien oder mutigen Botschaften: Hier entsteht ein lebendiges Kunstwerk, das sich ständig weiterentwickelt. Jede Spur ist willkommen, jede Idee findet Platz. Ein sinnliches Erlebnis, das Nähe schafft – manchmal sogar mit Farbe an den Fingern.

Ganz im Sinne des Mottos »Play Outside the Lines« geht es dabei nicht um Perfektion, sondern um Ausdruck. Um Teilhabe. Um die Freude am Gestalten. Spielerische Kulturangebote wie IKONO sind nicht nur inspirierend – sie sind ein stilles Plädoyer dafür, dass das Leben mehr sein darf als Funktion. Es darf auch Freude machen. Und das ist manchmal die schönste Form von Kunst.

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