Frozen Shoulder: Was gegen die schmerzhafte Krankheit hilft
Jede Bewegung des Oberkörpers schmerzt, das Schultergelenk wirkt unbeweglich, nahezu steif: Hinter den Beschwerden könnte die sogenannte »Frozen Shoulder«, eine mysteriöse Erkrankung des Schulterapparats, die stark einschränkend wirkt, stecken.
Was tut man, wenn die Schulter plötzlich steif wird? Kaum jemandem ist bewusst, wie sehr man im Alltag auf ihre Beweglichkeit angewiesen ist, bis sie plötzlich nicht mehr mitspielt — beim Duschen, Wäsche waschen, Fenster putzen oder Ankleiden. Ab einem Alter von etwa 40 Jahren kann vermehrt die sogenannte adhäsive Kapsulitis, eine Gelenkkapselentzündung, auftreten, die im späteren Verlauf zu einer immer stärker fortschreitenden Verhärtung und Unbeweglichkeit der Schulter führt. Der Heilungsprozess kann sich langwierig gestalten und mit schmerzhaften Episoden einhergehen.
Wodurch entsteht die Krankheit?
Was die genauen Ursachen für die Frozen Shoulder sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise könnten frühere Verletzungen oder Operationen an dieser Stelle schuld daran sein, dass das Gewebe nicht vollständig heilt und sich in Folge entzündet. Man geht auch davon aus, dass Krankheiten wie Diabetes oder extreme hormonelle Schwankungen (wie in den Wechseljahren) etwas damit zu tun haben könnten. Auch eine übermäßige Belastung kann zu Problemen führen.
Es empfiehlt sich, schon bei kleineren Einschränkungen einen Arzt zu konsultieren, um größeren Schäden bestmöglich vorzubeugen.
Heilung beschleunigen
Wer bereits erkrankt ist und den Heilungsprozess unterstützen möchte, kann auf Kryotherapie zurückgreifen. Die trockene Kälte von etwa -85 Grad Celsius wirkt wie ein Entzündungshemmer und betäubt regelrecht die Nervenenden, sodass die Schmerzen weniger werden. Die schmerzfreien Phasen kann man nutzen, um Schulterübungen zu machen, die dehnen und mobilisieren. Übrigens: Kältepackungen oder Eiswürfeltüten können den gleichen Effekt wie eine Anwendung in einer Kältekammer erzielen.
Sind die Schmerzen unerträglich, können Schmerztabletten eingenommen werden, sie lindern die Beschwerden in der akuten Phase. Zeichnet sich ein schwerer Krankheitsverlauf ab, verordnen Ärzte gerne eine Kortisontherapie mit Spritzen. Im schlimmsten Fall kann sogar eine Operation notwendig werden. Unter Narkose wird dann eine Arthroskopie, also ein Eingriff durch ein kleines Loch in der Haut, an der Schulter durchgeführt.