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Eisbaden: das macht die Kälte mit unserem Organismus

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Ein wahres Wundermittel soll ein Bad im eiskalten Wasser für das Immunsystem und die Psyche sein. Welche Effekte die kurzzeitige Kälte auf unsere Gesundheit hat und was dabei zu beachten ist, weiß Happy Life.

Ice, ice Baby! Egal, ob im See, Fluss oder einer Badewanne im Garten - das Eisbaden erfreut sich jetzt schon seit mehreren Jahren großer Beliebtheit. Sinken die Temperaturen Ende Herbst unter Null, sind die Feeds auf den sozialen Netzwerken voll mit Posts von wagemutigen Menschen, die nicht unbedingt den Sprung aber den langsamen Einstieg ins eiskalte Nass wagen. Was einem schon beim Zuschauen frösteln lässt, soll laut Expert:innen und Fans des Trends der ultimative Boost für das Immunsystem und unsere Psyche sein:

Gesundheitliche Vorteile des Eisbadens:

Entzündungshemmung: Kälte kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Ein Eisbad kann daher bei der Linderung von Entzündungen in Muskeln und Gelenken nach intensivem Training oder Verletzungen unterstützen.

Muskelregeneration: Eisbäder können den Blutfluss reduzieren und dadurch Muskelkater und -schmerzen lindern, was die Erholungszeit nach körperlicher Anstrengung oder Sporteinheiten verkürzt.

Verbesserte Durchblutung: Während des Eisbads begibt sich der Körper in einen Notzustand und schützt vor allem die wichtigen inneren Organe. Nach dem Eisbad kehrt das Blut wieder in die Muskulatur zurück, was zu einer verbesserten Durchblutung führen kann. Dies könnte die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskeln fördern.

Erhöhte Produktion von Immunzellen: Einige Studien legen nahe, dass Kälteexposition die Produktion von bestimmten Immunzellen, wie zum Beispiel T-Lymphozyten und Natürlichen Killerzellen, stimulieren kann. Diese Zellen spielen eine entscheidende Rolle in der Abwehr von Infektionen.

Erhöhte antioxidative Aktivität: Einige Forschungen deuten darauf hin, dass Kälte die antioxidative Aktivität im Körper erhöhen kann. Antioxidantien sind wichtig, um Zellschäden zu verhindern und die Gesundheit der Zellen, einschließlich der Immunzellen, zu erhalten.

Stressreduktion: Der Kältereiz kann zu einer Freisetzung von Endorphinen führen, den sogenannten "Glückshormonen". Diese können die Stimmung verbessern und Stress reduzieren. Das Eisbaden kann daher als eine Art natürlicher Stressabbau dienen.

Stimmungsaufhellung: Die Kombination aus Kälte und dem damit verbundenen Adrenalinschub kann eine anregende Wirkung haben. Einige Menschen berichten von einem gesteigerten Gefühl der Wachsamkeit und Energie nach dem Eisbaden.

Steigerung der mentalen Widerstandsfähigkeit: Das Überwinden der anfänglichen Unbehaglichkeit beim Eisbaden erfordert mentale Stärke und Selbstkontrolle. Diese Erfahrung kann dazu beitragen, die mentale Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Fähigkeit zur Stressbewältigung zu verbessern.

Tipps für das erste Eisbad:

1. Suchen Sie sich einen Eisbad-Buddy oder gleich mehrere. Die Überwindung beim Mal ist groß und lässt sich leichter gemeinsam meistern - ganz getreu dem Motto: geteiltes Leid ist halbes Leid. Fühlen Sich sich fit, gesund und gut, sollte ein Bad für zwei Minuten im eiskalten Wasser kein Problem für Ihren Körper sein. Es hilft aber zu wissen, dass jemand da ist.

2. Legen Sie die Hände im Wasser an die Oberschenkel oder halten Sie sie gleich aus dem Wasser in die Höhe. Kälte spüren wir an den Händen besonders stark. Damit es uns deswegen nicht gleich aus dem Wasser treibt, müssen sie Hände nicht im Wasser sein oder können durch die Wärme der Beine geschützt werden.

3. Atmen Sie länger aus als ein. Die Atmung ist beim Eisbaden Ihre größte Waffe. Ist das Ausatmen länger als das Einatmen, wird dem Körper signalisiert, dass alles in Ordnung ist und es kein Grund zur Panik gibt. Atmen zusätzlich durch die Nase ein, das beugt zu schnellem Atem ebenfalls vor.

4. Summen Sie während Sie im Wasser sind und richten den Blick in die Ferne. Beides hat eine beruhigende Auswirkung auf unser Nervensystem und so schaffen sie es länger im Wasser zu bleiben. Wichtig ist, dass sie die ersten 40 Sekunden überstehen, danach ist die erste Panikreaktion des Körpers überwunden.

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