Adaptogene: Pflanzenkraft gegen Stress und Erschöpfung
Ashwagandha, Reishi und Co. sind derzeit in aller Munde – im wahrsten Sinne des Wortes. Adaptogene gelten als natürliche Helfer gegen Stress, innere Unruhe und Energietiefs. Doch was steckt hinter dem Trend, und wie lassen sich die Pflanzenwirkstoffe sinnvoll in den Alltag integrieren?
Stress ist allgegenwärtig – sei es durch Job, mentale Belastung, Zyklusunregelmäßigkeiten oder die berühmte To-do-Liste, die nie kürzer wird. Kein Wunder also, dass viele Frauen nach natürlichen Wegen suchen, um ihr Wohlbefinden zu stabilisieren. Ein Begriff taucht dabei immer häufiger auf: Adaptogene.
Doch was genau sind Adaptogene eigentlich? Es handelt sich um bestimmte Pflanzenstoffe – meist aus Wurzeln, Pilzen oder Beeren –, die dem Körper helfen sollen, besser mit Stress umzugehen und sich an Belastungen anzupassen. Der Begriff stammt vom lateinischen adaptare, also »anpassen«.
Wie wirken Adaptogene?
Im Gegensatz zu klassischen Medikamenten haben Adaptogene keine direkte, gezielte Wirkung auf ein bestimmtes Symptom. Vielmehr unterstützen sie den Körper dabei, in Balance zu bleiben – insbesondere in Phasen mit hormonellen Schwankungen, mentalem Stress oder körperlicher Erschöpfung. Sie wirken auf das neuroendokrine System, also auf das Zusammenspiel von Hormonen, Stressreaktionen und Immunfunktion. Dabei können sie regulierend auf Cortisolspiegel, Schlafqualität und Energielevel einwirken. Die Wirkung ist nicht über Nacht spürbar, sondern baut sich über Wochen auf – wie ein langfristiges Investment in die eigene Resilienz.
Diese Adaptogene sind besonders beliebt
- Ashwagandha (Schlafbeere): Eines der bekanntesten Adaptogene in der Ayurveda. Wird zur Beruhigung, bei innerer Unruhe, Schlafproblemen oder zur sanften Stressregulierung eingesetzt.
- Reishi (Glänzender Lackporling): Ein Heilpilz aus der TCM, der das Immunsystem stärkt, den Körper entspannen und die Schlafqualität verbessern soll.
- Rhodiola (Rosenwurz): Wird traditionell zur Steigerung der mentalen Belastbarkeit und gegen Erschöpfung eingesetzt. Besonders beliebt bei Frauen mit PMS oder zyklusbedingten Stimmungsschwankungen.
- Ginseng: Gilt als energiespendend, konzentrationsfördernd und wird häufig bei Müdigkeit und Leistungsabfall verwendet.
- Maca: Eine Wurzel aus Peru, die vor allem für ihre hormonregulierende Wirkung bekannt ist – etwa bei Zyklusunregelmäßigkeiten oder in den Wechseljahren.
Wichtig: Adaptogene wirken nicht bei jeder Person gleich. Sie sind kein Ersatz für ärztliche Therapie und sollten besonders bei bestehenden Erkrankungen, in der Schwangerschaft oder Stillzeit nur nach Rücksprache mit Fachpersonen eingenommen werden.