Sandra Cervik über Theater und TV

Sandra Cervik, Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt, hat uns erklärt, warum Schauspieler*innen ihre eigenen Filme nicht ansehen können.

Sie sind in vielen Stücken – meist in Hauptrollen – zu ­sehen. Was bedeutet Ihnen der Begriff Karriere?

Ein erfülltes Berufsleben als Schauspielerin mit keinen längeren Phasen der Arbeitslosigkeit zu haben ist schon eine Karriere. Einfach durchzuhalten, das ist Karriere. 

Ärgert es Sie, dass man mit  TV-Rollen meistens mehr Aufmerksamkeit lukriert als am Theater?

Nein, das habe ich mir längst abgewöhnt. Natürlich ist es oft ungerecht, aber es ist eben so. Film kann einem das Publikum und das Live-Erlebnis aber nie ersetzen. 

Warum können sich so viele Schauspieler selbst in Filmen nicht anschauen?

Weil man ein anderes Bild von sich im Kopf hat. Man kann sich selbst auch nicht objektiv sehen – wie sollte das gehen? Da müsste man ja etwas in sich abdrehen können.

Zur Person: Sandra Cervik

Die Wienerin absolvierte eine Lehre zur Einzelhandels­kauffrau, ehe sie ihr Schauspielstudium abschloss. Zunächst mit TV-Serien bekannt geworden, ist sie seit 1999 Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt. Sie wurde mehrfach für den „Nestroy“ nominiert und 2017 zur Kammer­schauspielerin ernannt.

Zu allen Spielterminen des Theaters in der Josefstadt und der Kammerspiele !