Süßer Advent: Festliche Süßigkeiten und Patisserie-Highlights weltweit
Ob in Paris, München, Wien oder New York: Kulinarische Festtagsfreuden gibt es überall. Die Adventszeit verzaubert nicht nur mit funkelnden Lichtern und Weihnachtsmärkten, sondern auch mit exquisitem Zuckergebäck. Entdecken Sie die feierlichen Köstlichkeiten von Ladurée, Pierre Hermé und anderen Meister-Patisserien.
Der zuckrige Duft weihnachtlichen Gebäcks liegt in der Luft. Von draußen fällt helles Licht durch die ehrwürdigen Salonfenster und enthüllt das winterliche Treiben auf der Straße. Allerdings hat hier wohl niemand Augen für die Außenwelt. Denn bei Ladurée ( zum Interview mit David Holder, Präsident von Ladurée, geht es hier), umgeben von prunkvollen Goldverzierungen, findet sich im Dezember einzigartiges, festliches Zuckergebäck auf den Tellern – und die Patisserie ist in dieser Saison nicht die einzige Adresse für süße Weihnachtsgenüsse. Ladurée beglückt seit 1862 mit feinen Bäckereien und, seit den 1930ern, edlen Macarons – und zwar längst nicht mehr nur in Paris, sondern an 129 Adressen in aller Welt. Weihnachtliche Gaumenfreuden zelebriert man aktuell in allen Ladurée-Shops, egal, ob an der Champs-Élysées in Paris oder am Platzl in München: Julien Alvarez, leitender Konditor bei Ladurée, hat speziell für die Saison 2024 neue Macaronsorten erdacht. Darunter knuspriges Karamell mit geröstetem Buchweizen, das weihnachtlich-würzige »Tausendundeine Nacht« mit kandierten Früchten, Ingwer, Datteln, Orange und Zitrone sowie die Sorte Minzschokolade, ein Stelldichein aus Minzcreme und Nyangbo-Schokolade.
Einen Biss wert sind auch die festlichen Eugénies, eine Hommage der Patisserie an die Aromen der Adventszeit: Das rosafarbene »Épices de Noël« wird von knackiger, weißer Schokolade und Himbeeren umhüllt, ergänzt von einer üppigen Creme aus würzigen Weihnachtsfrüchten auf buttrigem Butterkeks. Dazu bietet Ladurée eine weite Selektion süßer Noël-Delikatessen – von Pralinen und Konfekt bis hin zu Marrons glacés. Für die weihnachtliche »Pampille«-Kollektion hat man zudem das Ateliers D’Offard an Bord geholt, das für sein Design die französische Tapisserietradition des 18. und 19. Jahrhunderts als Inspirationsquelle heranzog. Außen bringen Kugeln, Bänder und schimmernde Quaste besinnliche Stimmung, im Inneren warten Sorten wie Pistazie oder Marie-Antoinette-Tea, Karamell, Kaffee oder Orangenblüte.
Zuckersüße Kunst
Die festlich-kulinarische Reise führt zu einer weiteren renommierten Pariser Patisserie: Pierre Hermé lockt seit 1998 in seine Boutiquen, wo in elegantem Ambiente und unter schicken Glasvitrinen raffinierte Kreationen warten. Seine beliebten Macaronsorten »Ispahan« oder »Mogador« machen zur Weihnachtszeit exquisiten neuen Geschmacksrichtungen Platz. Foie gras oder schwarzer Trüffel, Avocado oder Kürbiskern und sogar gerösteter Sauerteig finden in den runden Geschenkboxen Platz. Sie sind Teil der »Pierre par Pierre«-Winterkollektion, in deren Packagingdesign Künstler Dimitri Rybaltchenko die »Geheimnisse der Erde« verewigt hat.
Der Noël-Genuss von »Pierre par Pierre« reicht aber weit über Macarons hinaus: Das Spezialsortiment umfasst Schokoladentrüffel, kandierte Kastanien und Nougatines, Panettone und Orangetten. Wer mundgerechtes Design zu schätzen weiß, der greift zum »Géode Plaisir Sucré«, einer Schoko-Haselnuss-Praline in kristalliner Form. Unter den winterlichen Highlights befinden sich aber auch die »Yule Logs«, zuckersüße Weihnachtsscheite, für die der Patissier edle Texturen und Aromen erdacht hat. Seine Scheite vereinen die Süße kandierter Kastanie mit Vanille und würzigem Ingwer, führen Schokolade und Pekannuss zueinander oder überzeugen mit einer Liaison aus Pistazie und Orangenblüte – diese Kunstwerke der Patisserie sind allerdings nur auf Vorbestellung erhältlich.
Österreichische Weihnachtsklassiker
In Wien hingegen ist es die Traditionskonditorei Demel, die dazu einlädt, sich erlesenen, festlichen Genüssen hinzugeben. Die 1786 gegründete, ehemalige k.u.k. Hofzuckerbäckerei und heutige Institution versteht sich darauf, die besinnliche Zeit in meisterhafte Köstlichkeiten zu übersetzen. Im Salon am Kohlmarkt, wo üblicherweise die prunkvolle Rokoko-Inneneinrichtung, die Ende des 19. Jahrhunderts von »Portois & Fix« gestaltet wurde, alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, stehen im Dezember sorgsam interpretierte, österreichische Weihnachtsklassiker im Mittelpunkt. Neben zarten Vanillekipferln und feinem Teegebäck, gemischtem Bonbonniere-Konfekt und klassischen Christstollen mit kandierten Früchten präsentiert Demel diese Saison per Hand verzierte, äußerst detailreiche Lebkuchen. Sie kommen farbenfroh und in verschiedenen Formen auf die Teller – vom Christbaum über filigrane Eiskristalle bis hin zu Weihnachtssternen. So feiern Genussmenschen das Fest der Feste dieses Jahr nur allzu gerne auf den Zungenspitzen, egal ob in Wien oder Paris.