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Grillsaison 2024: Ein Zwischenstand

Trend
Grillen
Sommer
Outdoor

Auf eines ist Verlass: Im Sommer glühen die Kohlen. Denn in den heimischen Gärten werden die -Griller wieder angeworfen. LIVING zeigt die beeindruckendsten Neuheiten der Saison.

Titelbild: Extravagantes Grillvergnügen garantiert etwa der »Charcoal Grill 100« des schwedischen Herstellers Röshults. Die Temperatur lässt sich durch die verstellbare Höhe der Holzkohleschalen variieren. roshults.com

Sommerzeit ist Grillzeit. Zugegeben, dieser Umstand hat vielleicht keinen besonderen Newswert, aber das macht nichts – im Gegenteil: Denn so verströmt der leise Duft entzündeter Grillkohle im olfaktorischen Chor mit Röstaromen von Zucchini über Steak, Thymian bis hin zur Zitronenzeste ein Gefühl von Vertrautheit und Behaglichkeit. Denn zwischen Mai und September, zwischen Kräuterstaude und Gartenhecke wird hierzulande verlässlich das Kochfeuer entzündet. Österreicher:innen lieben das Grillen. Es gibt viele Zahlen, die das belegen. So meldet der Mautner-»Grillreport« etwa, dass immerhin 85 Prozent der Bevölkerung Jahr für Jahr den Griller anwerfen, und einer Studie des Meinungsforschungsinstituts epap zufolge tun dies drei Viertel der Bevölkerung gleich mehrmals im Monat. Angesichts dieser Zündel-Euphorie lohnt es sich doch, die Neuheiten unter den Grillern einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Holzkohle oder Gasflamme? Feuerschale oder Keramikgrill? Wie schmeckt es denn nun am besten? Der Markt hält jedenfalls für alle Wünsche und Bedürfnisse das geeignete Gerät bereit.

Minimalistisch Urig

Großer Beliebtheit erfreut sich dabei auch heuer der eiförmige Grill von Ofyr. 2024 feiert die Konstruktion, die gleichzeitig Anleihen bei der japanischen Kamado-Technik (seit Tausenden Jahren nutzt man dort schließlich schon den geschlossenen Tontopf zum Kochen über der offenen Feuerstelle) wie auch bei weltraumgeprüfter Keramiktechnologie der NASA nimmt, ihr 50-jähriges -Bestehen. Da hat der niederländische Feuerschalenprofi Ofyr schon den passenden Tisch parat, um das Kultei formschön in den heimischen Garten zu integrieren, inklusive Schlichtungsstelle für das Feuerholz und Rollen für die flexible Standortwahl.

Für das Rundum-Grillerlebnis setzt der heimische Experte Weber -heuer auf ein neues modulares Outdoorküchensystem. Die »BBQ Kitchen« lässt sich um alle haus-eigenen Grills herum ausbauen. weber.com

(c) Weber

Der neue »OFYR Kamado Table Corten 150 PRO+ Corten Ceramic Dark« kombiniert das klassische OFYR Design mit der Kunst des Kamado-Kochens. Der Tisch ist in Cortenstahl mit einer Keramik-Arbeitsfläche erhältlich. Der Tisch kann dauerhaft draußen aufbewahrt werden. Achten Sie darauf, die Arbeitsfläche
nach dem Kochen zu reinigen, damit die Keramik in gutem Zustand bleibt. ofyr.at

(c) Ofyr

Grillsaison 204 mit knisterndem Feuer

In eine ganz ähnliche Kerbe schlägt höfats mit seiner »Fire Kitchen«. »Gerade angesichts der voranschreitenden Digitalisierung wird die Sehnsucht nach Ausgleich deutlich spürbar – nach etwas Echtem, Haptischem, Natürlichem, Beständigem und auch Herz-erwärmendem«, beschreiben nämlich die beiden Gründer, Thomas Kaiser und Christian Wassermann, die Motivation, die hinter ihrem Unternehmen steht. Die beiden haben sich bereits während ihres Maschinenbaustudiums kennengelernt, bevor sie gemeinsam in Berlin Produktdesign studierten. Die Liebe zum Abenteuer und die Idee, das »Feuer wieder ins Leben der Menschen zurückzubringen«, kulminierten schließlich im Feuerschalendesign. Insgesamt 50 Designpreise konnten sie seither mit ihren Produkten einheimsen.

Grill-Favortit: Praktisches Barbecue

Das Stichwort Authentizität gehört in der Regel in die Argumentationskette der Pro-Holzkohlen-Fraktion. Nichtsdestotrotz gibt es immer mehr hochqualitative Griller, bei denen auf Gas als Brennmittel gesetzt wird. Das hat vor allem praktische Gründe. Immerhin spart man sich die Prozedur des Glutschürens (wobei ebendieser Umstand für manche wiederum zum Anti-Argument wird. Es heißt, nicht wenige ziehen sich recht gerne über Stunden an den sicheren Grill zurück) und erreicht innerhalb weniger Minuten die richtige Anbrattemperatur. Darüber hinaus lässt sich der Gasgrill leichter reinigen und soll (CO2-Austausch) nicht zuletzt auch besser für die Umwelt sein. Der heimische Big Player Weber bringt gleich vier neue Modelle heraus und setzt dabei obendrauf auf neues Zubehör. Neben einem »Dutch Oven« (hier wird das ­Lebensmittel unter geschlossenem Deckel geschmort) steht »das Plancha­grillen aktuell hoch im Trend«, heißt es da vonseiten des Herstellers. Mithilfe einer glatten, massiven Grillplatte wird nun also das vollflächige Grillen, wie es vor allem in mediterranen Ländern üblich ist, möglich, und das eignet sich vor allem für kleinteiliges Grillgut wie Fischfilets, Garnelen und Gemüse gut. Mit der »Barbecue XXL« wagt sich Weber darüber hinaus erstmals ins Outdoorküchensegment und erweitert seine Griller durch ein ausgeklügeltes modulares Kochumfeld. Der deutsche Anbieter Flammkraft möchte mit seinen Hochleistungsgasgeräten nicht weniger als die Vorteile von Holzkohlen- und Gasgrill vereinen. Das soll vor allem mithilfe der sogenannten »Röstzone« gelingen.

Grillen in der Gastronomie

Das Konzept: Um die maximale Leistung beim Rösten zu erzielen, ist ein Extrabrenner direkt horizontal unter dem Grillrost platziert. So entstehen Temperaturen bis zu 900 Grad Celsius und es gelingen etwa auch knusprige Krusten. »Die Leistung ist schon fast überprofessionell«, beschreibt Spitzenkoch Juan Amador den »Block D«, den er auch in seinem Wiener Restaurant nutzt. »Man kann auf diesem Grill ein komplettes Menü kochen.« Ob Gasgrill, Feuerschale oder Plachaplatte – bei all diesen Möglichkeiten gibt es jedenfalls genug Inspirationen für die anstehende Grillsaison.

Outdoor-Küchen verlagern das Leben im Sommer nach draußen. Praktische Modelle, wie hier von Weber, boomen.

(c) Weber

Erschienen in
LIVING 04/2024

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Marlene Mayer
Marlene Mayer
Koch
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