Von der Nasszelle zum Lebensraum: Die Trends im Badezimmer
Offener Grundriss, charaktervolle Materialien, entspannte Farbtöne: Das Bad wird zum Refugium und spiegelt dabei eine neue Haltung zum Wohnen und Wohlfühlen. Wir präsentieren aktuelle Trends.
Lange funktional gedacht, entwickelt sich das Bad zunehmend zu einem vollwertigen Wohnbereich – mit Raum für Ritual, Entspannung und Ästhetik. Statt reiner Sanitärzelle wird es zum »Private Spa«, das Wohnlichkeit mit gestalterischem Anspruch verbindet. Die aktuellen Trends zeigen: Es geht weniger um totale Erneuerung als um intelligente Weiterentwicklung.
Offene Grundrisse
Das Bad wird zunehmend in den Wohn- oder Schlafbereich integriert. Offene Raumkonzepte mit freistehenden Badewannen, gläsernen Duschzonen oder raumhohen Schiebeelementen lassen architektonische Grenzen verschwimmen. Besonders in großzügigen Lofts oder modernen Apartments verschmelzen Bad und Schlafzimmer zu einer stilistischen Einheit – verbunden durch durchdachte Lichtführung, einheitliche Materialien und textile Elemente wie Vorhänge oder Teppiche.
Gut zu wissen: Akustik, Lüftung und Sichtschutz bleiben trotzdem wichtige planerische Themen – textile Akzente oder halbtransparente Trennwände lösen diese funktional und elegant zugleich.
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Erhalten statt sanieren – das »Soft Bathroom Upgrade«
Vollsanierungen sind aufwendig, teuer und ressourcenintensiv. Der neue Ansatz: Erneuern mit Bestand. Bestehende Fliesen bleiben, werden aber durch neue Oberflächen, Farbkonzepte oder hochwertige Armaturen in Szene gesetzt. Auch fugenlose Wandbeschichtungen, etwa mit Microzement, schaffen eine moderne Ästhetik ohne vollständige Demontage.
Besonders gefragt: individuelle Waschtische aus Naturstein, Möbel mit Patina und Textilien in Spa-Qualität, die dem Raum Charakter geben.
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Farbe bekennen
Die Ära des durchgehenden Weiß ist vorbei. Stattdessen dominieren warme Erdtöne, Sand, Terracotta oder gedecktes Salbeigrün. Auch mutigere Töne wie Petrol, Nachtblau oder sogar Bordeaux halten Einzug – vor allem in Form von Fliesen, Waschtischen oder Akzentwänden. Das Ergebnis: eine neue emotionale Tiefe, die dem Bad Atmosphäre verleiht.
Trendbeobachtung: Matte Oberflächen – sowohl bei Armaturen als auch Keramik – verstärken den wohnlichen Charakter. Auch farbige Waschbecken setzen selbstbewusste Akzente.
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Materialien mit Charakter
Natürlichkeit bleibt stilprägend. Holz findet zunehmend Platz im Badezimmer – sei es als Waschtischkonsole, Wandverkleidung oder beim Stauraum. Kombiniert wird es mit strukturierten Fliesen, mattem Steinzeug oder mineralischen Oberflächen wie Tadelakt oder Beton Ciré. Auch Vintage-Möbel oder Designklassiker aus anderen Wohnbereichen halten Einzug – etwa Sideboards, die als Unterschränke fungieren, oder skulpturale Leuchten.
Besonders im Fokus: Textur statt Glanz – Oberflächen, die die Haptik betonen und durch Licht-Schatten-Effekte Tiefe schaffen.
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