Heute, am 18. März, findet bereits zum vierten Mal der Österreichische Vorlesetag statt. Mit diesem Tag soll die Bedeutung der Weitergabe von Geschichten wieder verstärkt ins Bewusstsein gerückt werden. Und auch das Lesen an sich könnte wieder eine große Portion mehr Aufmerksamkeit vertragen. Warum das wichtig ist? Statistiken über die Emoji-Nutzung von Jugendlichen können bei der Beantwortung dieser Frage mit Sicherheit sehr aufschlussreich sein.

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Es war einmal ...

Geht es um die Weitergabe von Geschichten von einer Generation an die nächste, spielen Märchen, Fabeln und Sagen eine zentrale Rolle. Sie begleiten Menschen auf der ganzen Welt von Kindheit an, prägen ihre Haltungen und ihr erstes Bild von Gut und Böse. Wer mit Märchen aufgewachsen ist, spürt das auch noch als Erwachsener – zum Beispiel daran, dass auffallend viele Erzählanfänge mit „Es war einmal" beginnen oder auch in der Hoffnung, dass stets „alles gut ausgeht“. Schließlich gilt: „Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“.

Lesen und lauschen

Ein guter Anfang, um in ganz unterschiedliche Märchenwelten abzutauchen, ist das Videoarchiv des Burgtheaters. Dort finden sich mehr als 40 von Schauspielerinnen und Schauspielern des Ensembles vorgelesene Märchen, die sich auch in Textform downloaden lassen. Manche davon könnte man vermutlich selbst noch auswendig aufsagen, doch viele andere sind weitaus weniger bekannt und verbreitet. Oder haben Sie schon einmal von „Wie Kwkau Ananse die Märchen erhielt“ gehört? In diesem Märchen aus Ghana wird erzählt, dass es in alten Zeiten keine Märchen gab. Sie alle gehörten Onyame, dem Himmelsgott. Doch Kwaku Ananse, der kleine Spinnenmann, will die Märchen auf die Erde holen. Dafür muss er allerdings sehr schwierige und gefährliche Aufgaben erfüllen – aber er weiß, dass er das, gemeinsam mit seiner kleinen Spinnenfrau, schaffen wird.

Auch wenn Märchen hin und wieder polarisieren, lässt sich ihre Bedeutung sehr gut wie auf der Website des Burgtheaters zusammenfassen: „Vielleicht sind es keine Geschichten, die unser Leben retten, sicher aber Texte, die unser Leben begleiten.“

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