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Während Gigi mit ihren Freundinnen im Park Geburtstag feiert, beobachtet sie Honoré, ein älterer Herr. Er freut sich darüber, dass es in seinem geliebten Paris nette junge Mädchen gibt und plaudert über Gigi. Weniger Freude macht ihm sein Neffe Gaston, der durch sein Playboy-Gehabe die Klatschspalten der Boulevardpresse füllt. Seine neueste Eroberung Liane findet Gaston jedoch selbst fad. Viel mehr Spaß hat er da mit Gigi, bei deren Großmutter er ein gern gesehener Gast ist. Gigi bekommt von ihrer lebenserfahrenen Tante Alicia Umgangsformen ebenso gelehrt wie das Auswählen einer Zigarre und das Essen von Schnecken.

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Als Liane sich auf einer Feier mit anderen Tanzpartnern vergnügt, schüttet Gaston ihr Champagner ins Dekolleté. Honoré empfiehlt ihm, sich jeden Tag mit einem anderen Mädchen zu trösten, was Gigi enthusiastisch in der Zeitung verfolgt. Als er sich am Meer von den Abenteuern ausruhen will, kommen Gigi und Alicia mit. Gaston merkt, dass ihm "der Fratz" mehr Spaß macht als alles, was er in Paris erlebt. Als Gigi sich schminkt und hübsch macht, beleidigt er sie - und sie kontert, er habe noch nie Geschmack bei Frauen bewiesen. Ihm wird klar, dass er sie liebt, und er spricht Gigis Großmutter darauf an, für wen sie Gigi denn aufheben wolle. Es wird ein Vertrag abgeschlossen, bei dem Gigi jedoch nicht mitspielen will. Sie möchte nicht irgendeine Affäre für Gaston sein. Schlussendlich macht er ihr einen Heiratsantrag.

Werkgeschichte und prominente Namen

Alles begann mit einer Boulevardkomödie namens "Gigi", die 1951 am Broadway uraufgeführt wurde und die auf dem gleichnamigen Roman der französischen Schriftstellerin Sidonie-Gabrielle Colette basierte. Die Hauptrolle spielte eine damals noch unbekannte junge Schauspielerin namens Audrey Hepburn. Ihr großer Erfolg als Gigi, für deren Darstellung sie auch den Theatre World Award bekam, führte zum Leinwanddebüt in "Ein Herz und eine Krone" und zum Oscar-Gewinn. 1958 wurde der Roman "Gigi" dann als Film-Musical mit Maurice Chevalier und Leslie Caron herausgebracht, Regie führte Vincente Minnelli. Die Musik stammte von Frederick Loewe, das Buch von Alan Jay Lerner - die beiden ließen 1973 eine Musicalversion folgen.

Aufführungsgeschichte

Wenngleich das Musical nicht an die Popularität des Chevalier-Films heranreichen konnte, so wurde es doch rasch beliebt, in Europa mehr als in den USA. 1974 wurde das Stück am Theater an der Wien zur deutschsprachigen Erstaufführung gebracht. Besonders stark wird Johannes Heesters mit der Rolle des Honoré und dem Lied "Thank Heaven for the little girls"/"Dem Himmel sei Dank dafür" assoziiert.

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