Die Kaiserin und ihr Hofstaat
Am 10. Oktober feiert „Maria Theresia – Das Musical“ im Ronacher Welturaufführung. Die VBW-Eigenproduktion rund um das Leben und Wirken der österreichischen Monarchin wartet mit eindrucksvoller Besetzung auf.

Foto: Andreas Jakwerth
Regentin, Mutter, Ikone. Kein Wunder, dass es diese Frau – am 13. Mai 1717 in Wien geboren, Fürstin aus dem Hause Habsburg, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, aber eigentlich nie Kaiserin, sondern von ihrem formal regierenden Ehemann Franz Stephan mit den Regierungsgeschäften betraut, prägende Monarchin in der Ära des aufgeklärten Absolutismus, Reformerin und Bewahrerin in einer Person, außerdem 16-fache Mutter – nun als titelgebende Figur auch auf die große Musicalbühne schafft. Am 10. Oktober 2025 feiert die VBW-Eigenproduktion „Maria Theresia – Das Musical“ im Ronacher Welturaufführung.
„Maria Theresias Leben eröffnet eine fesselnde und zugleich überraschend moderne Perspektive auf eine der wohl schillerndsten Figuren der Habsburgermonarchie. Es sind nicht nur die politischen Errungenschaften, sondern vor allem die persönlichen Dramen, die diese historische Persönlichkeit zur idealen Bühnenfigur machen“, erklärt Intendant Christian Struppeck, in dessen Verantwortungsbereich auch die kreative Entwicklung des Stoffes fällt.
„Sie war weit mehr als eine Herrscherin, sie war eine Visionärin, die mit unerschütterlichem Mut und strategischem Weitblick in einer von Männern dominierten Welt ihren Weg ging. Ihre Entschlossenheit und Menschlichkeit sind zeitlos und wirken bis heute inspirierend.“

Foto: Serge Voss
Mit dieser Eigenproduktion setze man erneut auf Innovation und Kreativität. „Modernes Musiktheater trifft hier auf opulente Erzählkunst und zeigt, wie dynamisch und vielseitig das Genre sein kann“, so Christian Struppeck.
„Die größte Herausforderung ist es, Maria Theresias historische Bedeutung mit ihrer Menschlichkeit zu verbinden, sodass sie dem Publikum nicht nur als Herrscherin, sondern auch als Frau mit echten Emotionen greifbar wird. Und das immer aus einer sehr heutigen, modernen Sicht. Unser Musical verdichtet ih rLeben dramaturgisch, um die emotionale Kraft ihrer Geschichte zu betonen, und lässt die prachtvolle Welt des 18. Jahrhunderts aufleben, allerdings jung, dynamisch und zeitgemäß erzählt. Es wird eine sehr moderne musikalische Reise werden, die historische Elemente mit zeitgenössischen, heutigen Sounds verbindet. Von eindrucksvollen Balladen bis hin zu pulsierenden Beats – das Spektrum ist breit und mitreißend.“

Foto: Nadine Poncioni
Hochkarätiger Cast
Der Besetzung der Hauptrollen ging ein langer Audition- und Workshop-Prozess voraus, gilt es doch, starke Charaktere zu finden, die nicht nur die eigenen Partien ausfüllen können, sondern auch imstande sind, ein künstlerisches Team zu bilden.
In der Titelpartie wird Nienke Latten zu sehen sein, die dem Wiener Publikum vor allem als Ich in „Rebecca“ lebhaft in Erinnerung ist. Davor konnte sie ihr vielseitiges Können bereits in „West Side Story“, Disneys „Aladdin“ oder „Jesus Christ Superstar“ unter Beweis stellen.
Shootingstar Moritz Mausser, der sich direkt von der MUK als Hauptdarsteller ins Erfolgsmusical „Rock Me Amadeus – Das Falco-Musical“ gesungen hat, ist als Friedrich II. von Preußen in seiner zweiten großen Rolle zu erleben.

Foto: Marco Sommer
Annemieke van Dam, wie Nienke Latten Niederländerin, aber seit Jahren in Wien beheimatet, ist hierzulande spätestens seit ihren Titelrollen in „Elisabeth“ und „Mary Poppins“ ein echter Publikumsliebling und war zuletzt in„Rebecca“ eine verstörend gute Mrs. Danvers. Nun übernimmt sie die Rolle der Madame Fuchs, der Erzieherin und engen Vertrauten der späteren Kaiserin, von dieser liebevoll „meine Füchsin“ genannt.
Franz Stephan von Lothringen, den geschäftsgewandten Ehemann Maria Theresias, spielt der erfahrene Musicaldarsteller Fabio Diso, dessen erfolgreiche Vita von „We Will Rock You“ bis zu „I Am From Austria“ reicht.
Fünf weitere außergewöhnliche Künstler*innen (siehe unten) runden das „hochadelige“ Wirken ab.

Foto: Paul Kribbe

Foto: Andrea Peller

Foto: Jan Frankl

Foto: Philipp Dietrich

Foto: Marco Sommer