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Frankreich zur Zeit der Französischen Revolution: Die Tochter des Marquis, Blanche de la Force, plagt die Angst, denn sie wird mit dem Tod bedroht. Daraufhin bittet sie ihren Vater, ins Karmelitinnenkloster eintreten zu dürfen. Dort benennt sie sich um zu „Blanche von der Todesangst Christi“. Die Priorin liegt unterdessen im Sterben und sieht am Sterbebett eine Vision von der Zerstörung des Klosters und den Tod ihrer Schwestern.

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Schwester Blanche gelobt gemeinsam mit einer weiteren neuen Novizin namens Constance ihren Gehorsam an. Während Revolte dringt das aufgepeitschte Volk ins Kloster ein, alle Schwestern entschließen sich statt der Flucht zu bleiben.

Blanche findet Zuflucht in ihrem leeren Elternhaus und wird von ihrer Priorin besucht, kann aber nicht zum Mitkommen bewegt werden.

Die Karmelitinnen weigern sich, ihr Gelübde zu brechen und werden daher zum Tode verurteilt und zum Schafott gebracht. Bis zu ihrem Tod singen die Schwestern. Als Constance als Letzte hingerichtet wird, drängt sich Blanche durch die Menge und geht mit ihr in den Tod.

Hingerichtet wurden die 16 Karmelitinnen durch die Guillotine am 17. Juli 1794 in Paris.

Werkgeschichte

Komponiert wurde die Oper als Auftragsstück für die Mailänder Oper. Ursprünglich war geplant, dass Francis Poulenc ein Ballett über die italienische Büßerin Margareta von Cortona schreibt, jedoch fand Poulenc den Stoff uninteressant und arbeitete stattdessen ab 1953 am Libretto der Geschichte der Karmelitinnen.

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Das Libretto lehnt an dem gleichnamigen Bühnenstück nach einem Drehbuch von Georges Bernanos an, welches auf die Novelle „Die Letzte am Schafott“ von Gertrud von Le Fort beruht. Doch der Prozess der Arbeit verlief nicht einfach: Poulenc plagten während seiner Arbeit Kummer aufgrund der Erkrankung seines Lebensgefährten, zusätzlich stellten sich aufführungsrechtliche Differenzen mit der literarischen Vorlage in den Weg.

Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung mit italienischer Übersetzung erfolgte am 26. Jänner 1957 in Mailand im Teatro alla Scala und war ein großer Erfolg. Die erste Aufführung in der Originalsprache Französisch fand ein halbes Jahr später am 21. Juni 1957 in der Pariser Oper statt.

Auch heute gilt Dialogues des Carmélites“ als eines der wichtigen Werke des Musiktheaters des 20. Jahrhunderts und wird regelmäßig inszeniert.