Wir haben die Schriftstellerin Birgit Birnbacher, Bachmannpreisträgerin 2019, zum Interview bei der Leipziger Buchmesse getroffen. Hier geht’s zum Video-Interview.

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Haben Sie Angst vor dem ersten Satz?

Der erste Satz ist der einzige, vor dem ich keine Angst habe.

Wie oft wollen Sie nicht schreiben und was machen Sie dann?

Das gibt es tatsächlich bei mir nicht, weil mein Leben mit Kindern und Familie so gestaltet ist, dass ich selten Momente habe, wo ich tun kann, was nur ich möchte. Und wenn ich diese Momente habe, dann möchte ich eigentlich immer schreiben. Oder mal in Ruhe duschen, das gibt’s auch. Meistens schreiben.

Haben Sie Angst, dass Ihnen die Ideen ausgehen?

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Nein, weil ich so nicht arbeite. Ich habe eigentlich keine Ideen und ich schreibe so nicht. Ich schreibe aus einer anderen Quelle heraus. Eher aus einer handwerklichen; ich baue nicht groß einen Ideenplot, deshalb hab ich auch keine Angst, keine Ideen zu haben.

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?

„Young Mungo“ von Douglas Stuart, bei dem ich andauernd so viel heulen muss, weil es derart harte Kost ist und ich es nur sehr langsam lesen kann. Und „Kochen im falschen Jahrhundert“ von Theresa Präauer. Es ist eigentlich ein großer Stapel, aber ich erwähne einmal die beiden.

Zur Person: Birgit Birnbacher

Birgit Birnbacher wurde 1985 im Pongau geboren und studierte Soziologie und Sozialwissenschaften. Bis 2018 war sie als Sozialarbeiterin tätig, 2016 veröffentlichte Birnbacher ihren ersten Roman "Wir ohne Wal", der u.a. auf der ORF-Bestenliste landete. Im Juni 2019 gewann sie den Ingeborg-Bachmann-Preis im Rahmen der Tage der deutschsprachigen Literatur. Zuletzt erschien ihr Roman "Wovon wir leben" (Zsolnay Verlag).