Smarte Spiele für heiße Tage: Moderne Beschattungssysteme
Licht lenken statt Hitze bekämpfen: Moderne Beschattungs-systeme sind zur architektonischen Schlüsselaufgabe geworden. Sie reagieren auf Sonne, Wind und Regen und verbinden Design mit Komfort und Energieeffizienz. Wer heute klug plant, schützt so nicht nur seine Räume, sondern erweitert sie.
Er kommt nicht plötzlich. Der Sommer tastet sich langsam heran – mit schrägem Licht, zunehmender Wärme, offenen Fenstern. Dann kippt die Balance. Die Schatten werden kürzer, die Luft schwerer, das Haus beginnt, Hitze zu speichern. Der Ventilator läuft auf Hochtouren, die Hitze erobert Terrasse und Innenräume. Wer heute baut oder sein Domizil nachträglich vor der Sonne schützen will, sollte die erste Linie des Klimaschutzes bedenken. Und die ist außen, nicht innen. Nicht im Technikraum, nicht bei der Klimaanlage, sondern bei effektiven Systemen, die Sonnenstrahlen abfangen, bevor sie zum Problem werden. Denn: Die Hitze des Sommers trifft Gebäude nicht nur an der Fassade. Sie gelangt über Fensterflächen in die Räume, reflektiert sich auf Böden außen, heizt Luftpolster unter Terrassendächern auf, staut sich unter Markisen oder Pergolen. Ein thermischer Effekt, der sich mit konventionellen Mitteln nur schwer regulieren lässt. Außenliegender Sonnenschutz greift dort ein, wo er am wirksamsten ist: vor dem Fenster, über der Terrasse, entlang der Fassade. Studien zeigen: Bis zu 87 Prozent der Wärmebelastung dringt durch ungeschützte Glasflächen ein. Gut geplante Beschattungslösungen können die Raumtemperatur um fast 10 Grad Celsius senken – und den Außenbereich zu einem vollwertigen, kühlen Aufenthaltsort machen.
HELL STATT DUNKEL
Bei der Fassadenbeschattung gelten Raffstores als präzise einstellbare Systeme: Ihre Lamellen lenken Licht gezielt nach innen, ohne die Räume zu überhitzen. »Ein außenliegender Sonnenschutz blockt die Strahlung, bevor sie ins Gebäude eindringt«, sagt Peter Gubisch, Geschäftsführer von Schlotterer. »Das ist energieeffizient und erhöht spürbar den Wohnkomfort.« Ähnlich effektiv sind windstabile Textilscreens: »Dank einer breiten Stoffauswahl können sie an die individuellen Anforderungen von Hitze- und Blendschutz angepasst werden.« Rollläden kommen zwar auch noch zum Einsatz, doch die zeitgenössische Architektur setzt vermehrt auf Lichtlenkung statt Verdunkelung. Besonders innovative Varianten wie z. B. RETROLux-Raffstores reflektieren trotz Beschattung das Tageslicht blendfrei über die Decke tief in den Raum – und reduzieren so den Bedarf an Kunstlicht und Kühlung spürbar.

Eleganz in Spannung
Hochwertiges Gewebe, präzise Technik, klare Linien: Das motorisierte Segel setzt architektonische Akzente.
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Lichtlenkung
Die besondere Lamellenform lenkt das Tageslicht blendfrei an die Decke. So bleibt der Raum hell, ohne aufzuheizen.
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STILVOLLE LOUNGE
Doch auch Terrassen, Balkone oder Poolbereiche brauchen effektive Beschattung. Sie werden heute als verlängerter Wohnraum geplant – und verlangen nach Systemen, die flexibel, langlebig und ganzjährig einsetzbar sind. Eine Lösung bieten Lamellendächer aus Aluminium, die sich je nach Sonnenstand kippen, ganz schließen oder zur Belüftung öffnen lassen. Regenwasser wird über integrierte Rinnen abgeleitet. In Kombination mit vertikalen Screens und LED-Beleuchtung entsteht so eine einladende Lounge – unabhängig von Sonnenintensität oder Tageszeit. Wo textile Leichtigkeit gefragt ist, kommen Pergolamarkisen zum Einsatz. Sie kombinieren Sonnenschutz mit Offenheit und lassen sich auf Wunsch seitlich ergänzen oder vollständig einziehen. Besonders elegant wirken sie in Kombination mit bodenbündigen Zip-Systemen, die vertikal Schatten spenden oder vor Blicken schützen. Eine besondere Ästhetik bringen Sonnensegelsysteme ins Spiel: Reduziert, geometrisch und technisch ausgefeilt spannen sie sich über Höfe, Pools oder (Dach-)Terrassen – motorisiert, windüberwacht und höhenverstellbar. »Unsere Lösungen spenden nicht nur Schatten, sondern verwandeln Außenbereiche in stilvolle Lebensräume«, so Robert Kautzky, CEO von SunSquare. »Mit bis zu 76 Quadratmetern Tuchfläche pro System und der Option zur modularen Erweiterung bieten sie großzügigen, wetterresistenten Schutz.«
ZUKUNFTSFÄHIGE ARCHITEKTUR
Damit all diese Systeme nicht nur funktional, sondern auch intelligent agieren, rückt die Automation in den Fokus. Die Warema Group etwa setzt auf die »klimaaktive Fassade« – ein Gesamtsystem, das Sonnenschutz, Belüftung und Energieeffizienz miteinander vernetzt. Sensoren erfassen Sonnenstand, Wind, Regen oder Helligkeit – und fahren Raffstores, Screens, Markisen oder Lamellendächer aus oder ein. Automatisierter Sonnenschutz trage, so Warema, aktiv zur Energieeffizienz bei und sei integraler Bestandteil zukunftsfähiger Architektur. Auch Sonnen- und Wetterschutztechnik-Profi Hella betont die Bedeutung smarter Steuerung: Besonders bei Outdoor-Überdachungen steigert sie nicht nur Komfort und Sicherheit, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Anlagen – weil Fehlbedienungen oder Witterungseinflüsse erkannt und frühzeitig kompensiert werden können. Am Ende punktet diese stille Intelligenz moderner Beschattungssysteme mehrfach und reguliert das Klima, ohne sichtbar einzugreifen. Innovativer Sonnenschutz trennt nicht, sondern verbindet – Innen und Außen, Licht und Schatten, Technik und Lebensgefühl. Und er zeigt, dass ein gut geplantes Zuhause sowohl Schutz bietet als auch Offenheit.

Luftig umhüllt
Textile Dachfläche, fließende Vorhänge: Diese Pergolalösung verbindet Sicht- und Sonnenschutz und bringt wohnliche Leichtigkeit nach draußen.
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Im Sonnentakt
Mit stufenweise verstellbaren Lamellen schafft die Terrassenüberdachung eine perfekte Balance aus Licht, Schatten und Frische – stilvoll und flexibel zugleich.
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