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Holzküchen: Warum Natürlichkeit jetzt die Küche zurück erobert

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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit in der Küche: Holz feiert in der Küche sein großes Comeback und verbindet gekonnt moderne Ästhetik mit natürlicher Nachhaltigkeit. Wer hierbei immer nur an rustikal denkt, liegt heuer völlig falsch, Holzküchen können sich jedem Stil anpassen, kommen sogar sehr minimalistisch daher und schaffen immer ein wohltuendes Raumklima.

Holz feiert sein Comeback in der Küche und ist gefragter denn je (warum der natürliche Rohstoff  generell wieder angesagt ist, lesen Sie hier) Die Gründe liegen auf der Hand: Das Naturmaterial steht für Nachhaltigkeit, Natürlichkeit und handwerkliche Präzision. Mit seiner einzigartigen Optik und wohnlichen Ausstrahlung bringt Holz Wärme in den Raum und schafft eine individuelle Atmosphäre mit angenehmem Raumklima. Die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist beeindruckend. Ob minimalistische, klare Linien oder aufwendig gearbeitete Details – Holz zeigt sich vielseitig und modern. Es passt sich unterschiedlichsten Stilen an, von skandinavisch puristisch bis hin zu rustikalem Charme. Dank modernen Designs wirken Holzküchen längst nicht mehr schwer oder altmodisch, sondern zeitlos elegant und leicht.

Die Besonderheiten der Holzarten

Jede Holzart hat ihren eigenen Charakter, der das Design beeinflusst. Eiche besticht durch ihre markante Maserung und warme Töne, während Birke mit kontrastreichen Lichtspielen fasziniert. Birnbaumholz, mit seiner edlen rötlichen Farbe, lässt sich vielseitig bearbeiten und polieren. Die robuste Buche überzeugt mit einer dezenten Farbpalette von blass-gelb bis rötlich-weiß und bietet eine glatte, gut bearbeitbare Oberfläche. Auch Erlenholz bringt durch seine feine Struktur und gleichmäßige Maserung eine besondere Ästhetik in die Küche - und ist gerade so richtig im Kommen. Als Trend beobachtet  Team 7 gerade das Comeback der Erle insbesondere in der hellen Variante, die perfekt zum skandinavischen Wohnstil  passt. Diese Holzart wächst schnell nach, ist strapazier­fähig und in Österreichs Wäldern heimisch.

Wood from the hood

Architekt und Designer Martin Steininger rät, auf das FSC-Siegel zu achten, das für nachhaltiges Holz und für eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft steht. »Wir versuchen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern, indem wir ›wood from the hood‹ verwenden. In Europa haben wir schöne und nachhaltige Holzarten wie Kastanie und Eiche. Wir meiden Tropenhölzer – außer ein:e Kund:in möchte das unbedingt«, so Steiniger. Auch bei Naturstein ist der regionale Abbau wichtig, um die Ökobilanz zu verbessern.

Auch scheinbare Kleinigkeiten machen viel aus. »Wir verwenden recycelbare und wiederverwendbare Verpackungen. Ein Projekt wird bei uns gesamtheitlich, das heißt im gesamten Lebenszyklus (Planung, Bau, Betrieb und Revitalisierung) gedacht«, betont Steiniger. Auch eine Digitalisierung der Wertschöpfungskette kann helfen, unnötige Wege zu vermeiden. Recycling und Wiederverwendung von Materialien in der Herstellung von Geräten spielen mittlerweile eine größere Rolle, beobachtet Steininger, der davon überzeugt ist, dass eine nachhaltige Küche zu gestalten langfristig Geld für Kund:innen und Hersteller:innen spart.

Atmen lassen

»Nachhaltigkeit beginnt bei uns mit dem Reinheitsgebot: nur natürliche Zutaten und sonst nichts«, sagt auch Dr. Georg Emprechtinger, geschäftsführender Inhaber von TEAM 7. Wichtig ist bei Holz, darauf zu achten, womit es eingelassen wurde, schließlich werden daraus auch die Produkte zubereitet, die auf die Teller kommen. »Wir behandeln unsere Hölzer ausschließlich mit Naturöl (mit Stoffen wie Leinöl, Sojaöl und Bienenwachs).  Anders als mit Lacken oder Beizen bleibt das Holz so ökologisch unbedenklich und eine offenporige Oberfläche erhalten. Es kann atmen.«
Karin Cerny
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