Gartentrends 2025
Von modernen Wellnessanlagen über Selbstversorgung bis hin zu Bäumen als natürlichen Schattenspendern: Die Gartentrends 2025 zeigen das wachsende Bedürfnis nach Natur als Wohnraum, Selbstversorgung und smarter Hilfe.
Längst hat sich der Garten von heute zu einer Erweiterung des Wohnraums entwickelt – zu einem Ort, an dem entspannt, gekocht und gelebt wird. Dabei erfreut sich eine naturnahe, pflegeleichte Gestaltung 2025 ebenso großer Beliebtheit wie die Themen Selbstversorgung, Wellness und smarte Technologie.
Der grüne Lebensraum
2025 zeigt sich in wild blühender Schönheit: Während Schotter endgültig aus dem Grün verbannt wurde, setzt man nun blühend wilde Bepflanzung gezielt mit klarer Linienführung in Szene, verrät Peter Baumgarten, Garten- und Landschaftsgestalter bei BEGRÜNDER: »Der Trend einer modernen, strukturierten Linienführung wird weitergeführt, aber mit mehr Natürlichkeit versehen. Man plant weniger Rasenfläche und integriert nun auch wildere Beete.« In den »wilden Bereichen« finden größere Gräser, Stauden, Kleingehölze oder Blumen mit intensiveren Farben Platz. Sonnenhüte, Nachtkerzen, Lavendel und die Felsenbirne bringen Farbe und Bewegung in die Outdoor-Oase und werden für mehr Dynamik mit Mauerwerk kombiniert, in Hochbeete oder auf Erhebungen gepflanzt. »Man spielt mit Höhenunterschieden, etwa mit Mauern oder Hochbeeten, um so Akzente zu setzen«, bestätigt der Projektleiter.
Wie das aussehen kann, zeigt sich etwa im BEGRÜNDER-Projekt Villengarten in Klosterneuburg, der vor Kurzem vom Callwey Verlag zu einem der schönsten »Gärten des Jahres« im deutschsprachigen Raum gekürt wurde. Hier wachsen bunte Stauden, Gräser und Hängerosmarin, umrahmt von Natursteinmauern. Die üppige Bepflanzung ist nicht nur aufgrund der natürlichen Optik auf dem Vormarsch, auch Biodiversität spielt eine Rolle. Der Garten von heute soll, wo möglich, diversen Insekten sowie kleinen Tieren Schutz bieten. Darüber hinaus gewinnt die Selbstversorgung weiter an Popularität. Menschen entdecken ihren grünen Daumen, kultivieren Kräuter und Gemüse im kleinen Gartenbeet oder am Stadtbalkon. Bei der Wahl der Bepflanzung machen sich verstärkt die veränderten klimatischen Bedingungen bemerkbar, betont der Gartenarchitekt Manfred Hogl von STARKL Vösendorf. »Eines der großen Themen ist die Trockenheit. Im Hochsommer haben wir extreme Hitzeperioden, weshalb trockenheitsverträgliche Pflanzen mehr in den Fokus rücken.« Als Konsequenz sieht der Experte zukünftig eine Neuorientierung zu Kräuterwiesen oder pflegeleichteren Bodendeckern wie Thymian, der wasserintensive Rasen ist und bleibt derzeit allerdings noch Standard. Als natürlicher Schattenspender sind zudem Bäume wieder gefragt, allen voran mehrstämmige Gattungen mit vielen Verzweigungen, weiß Manfred Hogl: »Wir sehen nicht mehr den klassischen Kugelbaum, sondern Weitverzweigtes mit Waldrandcharakter – darunter Dachplatanen, Felsenbirnen, Feldahorn oder der Eisenholzbaum.«