Lassen Sie mich zuerst zwei Dinge sagen – oder eher erzählen. Ich bin, wie Sie alle sicher wissen, seit vielen, vielen Jahren im Theatergeschäft. Ich habe viele Dinge erlebt – aber noch niemals, dass am Ende eines Abends das gesamte Theater aufsteht und uns Schauspielern Standing Ovations gibt. Und das nicht nur bei der Premiere, sondern an jedem einzelnen Abend. So groß ist die Begeisterung. Das ist sehr berührend und zeigt, was dieses Stück auslöst, und es zeigt auch, dass hier ein großartiges Ensemble spielt.

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Das Zweite ist: Ja, die beiden Teile des Stücks dauern sieben Stunden. Man muss sich einen halben Tag freinehmen. Aber haben Sie keine Angst! Es gibt im ersten Teil eine längere Pause. Zwischen den Stücken kann man in den Sträußelsälen etwas essen, und dann gibt es im zweiten Teil wieder eine längere Pause. Eine Zuseherin ist neulich auf mich zugekommen und hat gesagt: ,Ich hatte meine Bedenken wegen der Dauer – aber die Stunden sind dahingeflogen.‘

Wissen Sie: ‚Das Vermächtnis‘ ist auch wichtig, weil es noch immer Menschen gibt, die eine Abneigung gegen Homosexuelle haben. Für viele ist Homosexualität noch immer etwas Schmutziges. Das ist es aber nicht. Menschen sind so oder so geboren. Wir sind acht Milliarden Menschen auf der Welt, und kein Mensch ist wie der andere. Der Autor hat es geschafft, mit dem Überthema auch die anderen großen Themen des Lebens zu verhandeln: Liebe,Treue, Untreue und Tod.

Dieses Werk ist auch voller wichtiger und großer Sätze, ein Stück über Toleranz in einer immer intoleranter werdenden Gesellschaft. In unserer Zeit fehlt so viel: Zuhören, Nachdenken und eben Toleranz. Ich hoffe, wir sehen uns bald im ‚Vermächtnis‘ im Theater in der Josefstadt.“

Hier zu den Spielterminen von "Das Vermächtnis" im Theater in der Josefstadt!