Teamsport und Uneitelkeit: Anna Rieser über das Volkstheater
Was ist gelungen und welche Momente bleiben für immer mit dem Volkstheater verbunden? Was überwiegt nun – die Wehmut oder doch die Vorfreude? Wir haben dem Ensemble, das in den vergangenen fünf Jahren die Bühne des Theaters am Arthur-Schnitzler-Platz bespielte, ein paar Fragen gestellt.

Foto: Nikolaus Ostermann
„Lasst uns ins Gelingen verliebt sein!“, hielt Kay Voges mehrfach fest. Was ist Ihrer Meinung nach in den vergangenen Jahren am Volkstheater besonders gut gelungen?
Natürlich gemeinsam Theater zu machen! Alle Gewerke sind großartig am Haus und gemeinsam haben wir viel geschafft.
Gibt es eine Sache, die Sie vermutlich für immer mit dem Volkstheater in Verbindung bringen werden?
Zuschreibung von Eigenschaften aufgrund unserer Werbekampagne! „zu laut“, „zu wild“, „zu süß“. Wenn etwas „zu …“ ist, denke ich ans Volkstheater!
Welche Inszenierung hat Sie als Spielerin am allermeisten wachsen lassen?
Die Produktion „In den Alpen // Après les Alpes“, da hatte ich als Berg sehr hohe Schuhe an. Ich war bestimmt 20 cm größer.
Worin lag für Sie die Stärke dieses Ensembles?
In seiner Uneitelkeit. Für uns alle war das gemeinsame Verbeugen am Ende der Vorstellung, und somit das Verzichten auf Einzelapplaus, ein Zeichen von Teamsport und Uneitelkeit!
Der schönste Applaus?
Der Premierenapplaus von „In den Alpen // Après les Alpes“. Aufgrund der Pandemie feierten wir mit zweijähriger Verspätung Premiere! Da war es dann eine große Erleichterung, nach der Vorstellung mit dem ganzen Team auf der Bühne zu stehen.
Was überwiegt nun: Wehmut oder Vorfreude?
Die Wehmut, ganz klar.

Foto: Marcel Urlaub