Piotr Beczała in Grafenegg

Hochkarätige klassische Klänge mit Blick auf die Parklandschaft und das beleuchtete Schloss genießen. Das kann man in Grafenegg heuer schon zum 15. Mal. Ab 13. August findet das eigentliche Open-Air-Festival statt, das heuer mit Giuseppe Verdis „Messa da Requiem“ mit Krassimira Stoyanova, Anita Rachvelishvili, Piotr Beczała und René Pape sowie dem Tonkünstler-Orchester unter Yutaka Sado eröffnet wird. Bis 5. September treten unter anderem die Wiener und Münchner Philharmoniker auf. Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Valery Gergiev, Semyon Bychkov und Andrés Orozco-Estrada stehen am Pult.

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Unter den Solisten der Konzerte, die großteils auf der Open-Air-Bühne Wolkenturm stattfinden, sind auch Janine Jansen, Leonidas Kavakos, Hélène Grimaud, Gautier Capucon und natürlich Festivalgründer Rudolf Buchbinder. Schon vor dem eigentlichen Festivalstart finden im Juni und Juli zahlreiche Konzerte statt. Dabei treten beispielsweise Mnozil Brass, Juan Diego Flórez, Annett Fritsch, Daniela Fally, Markus Werba und viele mehr auf. (laufend bis 5.9.) 

Grafenegg

Innsbrucker Festwochen für Alte Musik mit Ausblick

Während die Innsbrucker Festwochen für Alte Musik zahlreiche Konzerte im Haus der Musik Innsbruck, auf Schloss Ambras und mehr anbieten, gibt es hier auch Open-Air-Aufführungen an überraschenden Orten, beispielsweise beim Goldenen Dachl oder im Hofgarten Innsbruck. Erstmalig steigt man für Konzerte auch in luftige Höhen und lädt zu „Musica Montana“ auf der Seegrube und der Arzler Alm auf der Nordkette, wo man zusätzlich zur Alten Musik auch den Blick hinab ins Inntal genießen kann. (13. Juli bis 29. August)

Alte Musik Festival

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Rolando Villazón bei den Festwochen Gmunden

Vor der Kulisse des Traunsees werden Tenor Rolando Villazón und Sopranistin Regula Mühlemann Arien und Lieder zum Besten geben und damit am 4.7. den Salzkammergut Festwochen Gmunden ein Open-Air-Konzert hinzufügen. Für den Rahmen sorgt das Bruckner Orchester Linz unter seinem Chefdirigenten Markus Poschner, die Kompositionen stammen von Franz Schubert, Johannes Brahms und Anton Bruckner. In den folgenden Konzerten der Salzkammergut Festwochen sind auch Tenor Rafael Fingerlos, Sopranistin Camilla Nylund sowie die Instrumentalsolisten Julia Hagen, Emmanuel Tjeknavorian, Christian Muthspiel, Thomas Gansch und Georg Breinschmid in Gmunden zu Gast. (26.6.-11.9.)

Festwochen Gmunden

Kultur unter freiem Himmel: In diesem Sommer ist das an zahlreichen Orten in Wien möglich, zum Beispiel auch bei den Seefestspielen Mörbisch. Auf dem Bild ist die Inszenierung von „Tod in Venedig" zu sehen.

Foto: Seefestspiele Mörbisch_Jerzy Bin

West Side Story bei den Seefestspielen Mörbisch

Der Kampf zweier verfeindeter Gangs im New York der 1950er, die Zuneigung zweier Liebender, die an dieser Rivalität scheitert – und Leonard Bernsteins herrliche Melodien, der Hingabe ebenso in Musik gefasst hat wie Trotz und Übermut. „West Side Story“ kommt heuer erstmals auf die Seebühne Mörbisch, dabei wird auf Englisch gesungen, die Dialoge aber auf Deutsch gesprochen. Die Regie liegt in den Händen des Musical-erfahrenen Werner Sobotka, für die Bühnenbilder sorgt Walter Vogelweider, der mit den Dimensionen der Seebühne bereits aus den Vorjahren Erfahrung hat. Guido Mancusi dirigiert, wenn Klassiker wie „Tonight“, „I feel pretty“ oder „Maria“ erklingen. (8.7.-14.8.) 

Seefestspiele Mörbisch

Elīna Garanča bei „Klassik in den Alpen“ und „Klassik unter Sternen“

Positive Energie und Lebensfreude sollen im Vordergrund stehen, wenn Elīna Garanča im Stift Göttweig und in Kitzbühel mit Blick auf den Hahnenkamm ihre Arienkonzerte gibt. Sie hat „Klassik in den Alpen“ und „Klassik unter Sternen“ heuer unter das Motto „Hoffnung und Zuversicht“ gestellt und singt beispielsweise die Arie der Johanna aus „Die Jungfrau von Orleans“ von Piotr I. Tschaikowski und das kokett-verspielte „Art is calling for me“ aus „The Enchantress“ von Victor Herbert solo, außerdem Offenbachs „Barcarole“ aus „Les Contes d’Hoffmann“ gemeinsam mit Sopranistin Cellia Costea und „No, no, Turridu“ aus Mascagnis „Cavalleria rusticana“ mit Tenor Arsen Soghomonyan. Mit dabei ist auch der von Elīna Garanča entdeckte 23-jährige Bass Philipp Schöllhorn, es spielt das Symphonieorchester der Volksoper Wien unter Karel Mark Chichon. (Klassik in den Alpen: 7.7., Klassik unter Sternen: 10.7.)

Klassik unter Sternen
Klassik in den Alpen

Johann Strauß in der Sommerarena Baden

An heißen Theaterabenden ist die Sommerarena Baden ein ebensolcher Tipp . Ist sie doch quasi ein Cabrio-Theater, deren Decke sich öffnen lässt. Intendant Michael Lakner hat in dieser heuer Johann Strauß’ „Eine Nacht in Venedig“ angesetzt, in der es dank einiger Intrigen zu einem heiteren Versteckspiel kommt. Clemens Kerschbaumer und Iurie Ciobanu sind als Caramello und als Herzog von Urbino mit dabei, Regie führt Thomas Smolej. Außerdem lässt sich in der Sommerarena Franz Lehárs weniger bekannte Operette „Eva“ kennen lernen. Die Titelrolle wird von der dem Badener Publikum wohl bekannten Sieglinde Feldhofer verkörpert, hier führt Intendant Michael Lakner selbst Regie. Anstatt der Premiere des Musicals „Nine“, die ins kommende Jahr verschoben wurde, gibt es eine konzertante Fassung desselben als Lustmacher mit Musicallieblingen wie Drew Sarich, Milica Jovanovic, Carin Filipcic, Barbara Obermeier und Ana Milva Gomes. (8.7.-3.9.)

Bühne Baden

Open-Air-Musicalgala auf der Felsenbühne Staatz

Eine Musicalgala anstatt einer Produktion hat man auch auf der Felsenbühne Staatz angesetzt, hier wurde „Sister Act“ auf 2022 verschoben. Stattdessen singen Stella Jones, Andy Lee Lang, André Bauer und andere Hits aus „Les Miserables“, „Evita“, „Die Schöne und das Biest“ und mehr mit großem Ensemble und in Kostümen. Zum Saisonabschluss gibt es außerdem ein Konzert namens „Las Vegas Legends unter Sternen“. (23.7.-8.8.)

Felsenbühne Staatz

Operette vor Schlosskulisse

Was der „Champagner verschuldet“ hat, kann man heuer in Langenlois sehen, wenn die Streiche der „Fledermaus“ vor der Schlosskulisse ablaufen. Den Frosch gibt Intendant Christoph Wagner-Trenkwitz selbst, Cornelia Horak ist als Rosalinde zu hören, die das Verwirrspiel am Fest des Prinzen Orlofsky stets durchschaut. Nicole Claudia Weber inszeniert die Operette rund um Vergnüngssucht und Katerstimmung.(28.7.-14.8.) 

Operette Langenlois

Fest in der Altstadt von Salzburg

Festspielatmosphäre an der frischen Luft gibt es auch bei den Salzburger Festspielen, wenn es neben dem hochkarätigen indoor-Angebot in den Bereichen Oper, Schauspiel und Konzerten - und natürlich dem „Jedermann“ am Domplatz - auch ein Open-Air Fest in der Altstadt gibt, bei dem am 18. Juli Kultur für alle und bei freiem Eintritt im Vordergrund steht. (18. Juli) 

Salzburger Festspiele

Rigoletto bei den Bregenzer Festspiele

Ein riesiger Clownskopf, der gleichermaßen lüstern und verächtlich, aber auch friedlich dreinblickt – er dominiert das Bühnenbild der „Rigoletto“-Inszenierung von Philipp Stölzl, die heuer auf der Seebühne Bregenz wieder aufgenommen wird und in der Aufsehen erregende Bilder und wagemutige Akrobaten bereits 2019 für Furore sorgten. Gleichzeitig vereint sie zirkushaftes Treiben mit Kammerspielartigem, wenn die Zuneigung der jungen Gilda zu Herzog und Vater thematisiert wird. Die musikalische Leitung haben Julia Jones und Daniel Cohen über. (21.7.-22.8.)

Bregenzer Festspiele

Schrammelklang

Schrammelmusik, Wienerisches, aber auch Jazz und Folk auf Naturbühnen rund um einen abgelegenen See – die besondere Atmosphäre des „Schrammel.Klang.Festivals“ in Litschau am Herrensee ist längst kein Geheimtipp mehr. Auf Naturbühnen, die rund um den See im obersten Waldviertel auf die Wiesen und in den Wald gebaut werden, treten Künstler wie Tini Kainrath, Marie-Theres Stickler, das Trio Lepschi, das Kollegium Kalksburg, Die Strottern und Agnes Palmisano auf. Die Besucher wandern durch die Natur und bleiben, wo die Musik ihrem Geschmack entspricht – ob bei altbekannten Lieblingen oder beim Entdecken neuer Gruppen. Heuer findet das Festival zum 15. Mal und gleich an zwei Wochenenden (9.-11.7., 16.-18.7.) statt.

Schrammelklang