Von Valenza in die Welt: Ein Blick in die nachhaltige Schmuckmanufaktur von Bvlgari
Valenza im Norden Italiens gilt als Zentrum der Schmuckfertigung. Hier schaffen hochkarätige Brands wie Bvlgari Meisterwerke von nachhaltiger Brillanz –
darunter die ikonische »Tubogas«-Kollektion. Mit dem Ausbau der Manifattura setzt man nicht nur Maßstäbe in puncto Design, sondern auch bei Sustainability.
Leuchtende Farbkompositionen, unverkennbare Motive – die Marke Bvlgari, vom griechischen Silberschmied Sotirio Bulgari 1884 in Rom gegründet, ist ob seiner Geschichte überaus wertgeschätzt. Denn seit Jahrzehnten ist der römische Juwelier Inbegriff für kompromisslose Eleganz, avantgardistisches Design und Handwerkskunst. Mit Kollektionen, die sich mühelos zwischen ikonischen Kreationen und modernem Ausdruck bewegen, hat sich das Kronjuwel der LVMH-Gruppe als wegweisend in der Welt der Diamanten etabliert. Paradebeispiel dafür ist unter anderem die »Tubogas«-Kollektion, mit deren Erweiterung die Luxusmarke aktuell von sich reden macht. Inspiriert von den fließenden Formen der namensgebenden Gasleitungen der 1920er-Jahre, wurde die unverkennbare Goldschmiedetechnik erstmals in den späten 1940er-Jahren adaptiert. Nahtlose Goldstreifen sorgen dabei nicht nur für den unverkennbaren Look, sondern auch für Flexibilität und Tragekomfort. Ein Glanzstück der Handwerkskunst, das nur dank dieser Präzision möglich ist. Die Spurensuche nach den findigen Meister:innen dahinter führt von Latium ins Piemont.
Wiege der Handwerkskunst
Denn das Herz der italienischen Schmuckindustrie schlägt in Valenza, einer unscheinbaren Kleinstadt am Po, ziemlich genau in der Mitte zwischen Turin, Mailand und Genua. Es ist das größte Schmuck-Cluster Europas und auch Bvlgari ist mit seiner Produktionsstätte seit 2017 dort beheimatet. An exakt jenem Standort und in einem Gebäude von großer historischer Bedeutung: nämlich in der »Cascina dell’Orefice«, die 1860 erbaut wurde und als erste Goldschmiedewerkstatt in Valenza gilt. Bereits jetzt gilt Bvlgari als größte Schmuckmanufaktur Europas, der jetzige Standort wird bis Ende dieses Jahres auf rund 17.500 Quadratmeter ausgeweitet und soll bis 2028 die Produktionskapazität verdoppeln. Die lange Tradition wird bei dem Ausbau nicht nur gewahrt, sondern dank nachhaltiger Innovationen um ein Kapitel erweitert. Das Projekt wurde vollständig mit einem nachhaltigen Ansatz entworfen, um die Umweltbelastung drastisch zu reduzieren und das angrenzende Gebiet sowie seine Biodiversität zu schützen. Wie die bestehende Anlage wird die Architektur des Anbaus nahtlos in die Umgebung integriert. Gebaut wird mit innovativen Technologien und Materialien mit geringer Umweltbelastung, die durch eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) gekrönt werden sollen.
Signale für die Zukunft
Die Erweiterung der modernen Manifattura Valenza ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Luxus. Neben der Fertigung von Schmuck dient sie zusätzlich als Ausbildungsstätte für die nächste Generation von Kunsthandwerker:innen. In Zusammenarbeit mit der Tarì Design School entwickelt, ist die »Scuola Bvlgari« Kernstück des Projekts, bei dem traditionelles Wissen mit modernen Techniken kombiniert wird und das zur Bewahrung des kulturellen Erbes beitragen soll. »Wir wollen auch weiterhin in das Genie und in die Expertise investieren, die das italienische Handwerk weltweit berühmt gemacht haben«, so Jean-Christophe Babin, CEO von Bvlgari. Er will damit in einem »komplexen globalen Moment ein positives Signal für die Zukunft setzen«. Eine Zukunft, in der Design und Nachhaltigkeit noch harmonischer koexistieren sollen.
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