Schmuckneuheit von Cartier: »Le Voyage Recommencé«
Die jüngste Haute-Joaillerie-Kollektion des Pariser Traditionshauses Cartier hört auf den schönen Namen »Le Voyage Recommencé« und vermag nichts weniger, als die klassischen Elemente der Schmuckgestaltung im Lichte des Zeitgeists neu zu befeuern.
Header Bild: Collier »Claustra« Ein bemerkenswertes Ensemble aus Shield-Diamanten prägt dieses Collier und verleiht ihm eine komplexe Struktur aus gebrochenen Linien.
Stillstand ist Rückschritt – diese eherne Regel gilt für die Schmuckbranche ebenso wie für die allermeisten anderen Bereiche unseres Lebens. So ist es nur folgerichtig, dass auch die großen Häuser im High-Jewelry-Business von Zeit zu Zeit neue Kollektionen lancieren. Und setzt ein Gigant wie Cartier solch einen Schritt, ist nie weniger als Spektakuläres zu erwarten. Wie bei der neuen Haute-Joaillerie-Kollektion der Pariser, die den schönen Namen »Le Voyage Recommencé« trägt. »Le Voyage Recommencé«, zu deutsch »Die Reise beginnt von Neuem«, ist eine Schmuckkollektion, die einerseits von einer großen Neugier und der unendlichen Sehnsucht nach Neuem getrieben wird. Und die andererseits die Essenz des klassischen Cartier-Stils aufzugreifen versteht und sich der Aufgabe des Schmuckdesigns so unvoreingenommen stellt wie am allerersten Tag der Maison. »Diese Kollektion ist eine wunderbare Möglichkeit, die Fundamente des Cartier-Stils zu erkunden, sich darin zu vertiefen und einen neuen, vom Zeitgeist geschärften Blick auf sie zu werfen, sie aus dem Blickwinkel der Gegenwart zu sehen und dann noch einen Schritt weiterzugehen«, ist denn auch Jacqueline Karachi begeistert. Sie ist als Kreativdirektorin des Hauses für die gesamte Haute-Joaillerie-Kollektion von Cartier verantwortlich. »Diese immer wieder von Neuem beginnende Reise ins kreative Herz Cartiers ist eine niemals endende Geschichte, in der wir die Handlung im Laufe der Zeit fortschreiben.«

Um das Collier »Sama« vom Statischen zu lösen, wurden winzig kleine Gelenke für das Auge unsichtbar eingearbeitet. Die visuelle Wirkung dieses Einzelstücks entfaltet sich um einen 19,27 Karat schweren Saphir, der von brillantbesetzten beweglichen Weißgold-Elementen umrahmt wird. Die Anmutung des Schmuckstücks wurde von den Kleidern tanzender Derwische inspiriert.
(c) J. Sandberg, CartierLicht als Materie
Für Cartier dreht sich bei der Gestaltung seiner Haute-Joaillerie-Preziosen alles um die Reinheit der Linien, die Ausgewogenheit der Formen, das Spiel der Proportionen, kurz: um die Harmonie in der gesamten Kreation. Dabei kommt gerade dem Faktor Licht entscheidende Bedeutung zu. Nirgendwo wird das eindrucksvoller deutlich als in der Gestaltung des Weißgold-Colliers »Sama«. Ein prächtiger, 19,27 Karat schwerer Saphir aus Sri Lanka steht in dessen Zentrum, die brillantbesetzten Weißgoldschwünge, die den kostbaren Stein einrahmen, wurden von der stetigen Bewegung der Kleider tanzender Derwische inspiriert und ergeben ein flirrendes Ensemble aus Schwüngen und Gegenschwüngen, abgerundet von Arabesken, die das Licht einfangen und tanzen lassen, als wäre das gesamte Geschmeide in andauernder Bewegung. Winzig kleine, von außen unsichtbare Gelenke wurden in das Collier eingearbeitet, um diesem jene geschmeidige Leichtigkeit zu verleihen, mit der es sich an die Trägerin anschmiegt. Alles in allem ein einzigartiges Kunstwerk der Kunsthandwerker:innen von Cartier, das Vergangenheit und Gegenwart auf unnachahmliche Weise miteinander vereint.
schönheit mit verantwortung
Cartiers Anspruch, sich stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, wird mit der »Le Voyage Recommencé«-Kollektion jedoch nicht mehr nur in künstlerischer und handwerklicher Sicht entsprochen. Die Maison hat diesen Anspruch auch auf ihr ethisches, ökologisches und soziales Handeln und Engagement ausgedehnt. Daher fördert Cartier die Entwicklung diesbezüglicher Exzellenz- und Qualitätsstandards, die man auch von seinen Lieferanten einfordert. Und mit der Gründung der »Watch & Jewellery Initiative 2030« soll die gesamte Uhren- und Schmuckbranche ressourcenschonend und integrationsfördernd werden.
Die Frau, die Cartier neu erfand
Man nannte sie »La Panthère«, die Pantherin, und kaum eine Frau hatte zu ihrer Zeit solch großen Einfluss auf die Welt des Schmucks wie sie: Jeanne Touissaint, 1887 geboren und ab dem Jahr 1933 bei Cartier Chefin der Haute Joaillerie sowie künstlerische Leiterin des Hauses. Diese Ernennung schlug international hohe Wellen. Jeanne Touissaint, in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg ein It-Girl in der Pariser Kunstszene und immer auffallend ausgefallen unterwegs mit Seidenpyjamas, Turban oder Cowboystiefeln, etablierte sich rasch in der neuen Position und änderte das Erscheinungsbild der Preziosen des Hauses grundlegend. Bunte Farben, vielfältige Schliffe, unkonventionelle Formen, dreidimensionale und bewegliche Stücke, naturalistische Motive aus der Tierwelt wie Schlangen, Flamingos, Tiger und ihr Markenzeichen, die Pantherin, schmückten schon bald die selbstbewussten Frauen in Paris und auf der Welt. 1948 tauchte der erste plastisch gearbeitete Schmuck-Panther in einer Cartier-Kollektion auf – und gehört seither zu den ikonischen, unverwechselbaren Symbolen der Marke. Jeanne Touissaint leitete die Kreativabteilung der Maison bis zu ihrer Pensionierung in den 1970er-Jahren, doch ihr unverwechselbarer Stil ist bis heute präsent. Sie starb 1976 mit 89 Jahren in Paris.