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© WILLO PERRON/COURTESY OF MATTER AND SHAPE

Matter and Shape: Ein neuer Design-Salon in Paris

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Während der Prêt-à-porter-Schauen debütiert ein hoch exklusives, neues Event-Format für Interior-Design auf 32.000 m2 in den Tuilerie-Gärten. Kreativdirektor Dan Thawley hat »Matter and Shape« bewusst als Salonformat konzipiert und setzt auf Klasse, anstatt auf Masse. Die zeitliche Koinzidenz mit dem Mode-Event ist freilich nicht zufällig gewählt, sondern eine Reflexion der zeitgeistigen Verschmelzung von Fashion-Welt und Interior-Kosmos.

Dass sich Fashion- und Interior-Design immer mehr annähern, Synergien nutzen und Designer:innen zwischen den Branchen oszillieren ist offenkundig: Seit Jahren setzen Interior-Hersteller im Rahmen von Capsule-Kollektionen auf die Big Names aus der Mode. Im Gegenzug boomt der Ausbau bzw. die Lancierung von Home-Linien bei Mode-Häusern. Quer durch alle Preissegmente und von Hermès bis H&M, setzten immer mehr Fashion-Brands umsatzmäßig auf das Zugpferd Interior-Design, so als wolle man Kund:innen möglichst in den eigenen Brand-Kosmos einhüllen. Das sprichwörtliche »von Kopf bis Fuß« wird auf die eigenen vier Wände erweitert. Demnach nur logisch, dass sich auch Side-Events von Großmessen und Fashion-Shows branchenübergreifend in Position bringen.

Ein Interior-Salonformat während der Pariser Prêt-à-porter-Woche

Der australische Mode-Konsulent und Design-Journalist Dan Thawley fungiert als Kreativdirektor und geht dieses Vorhaben beherzt an. Gemeinsam mit dem Messeveranstalter »Who's next«  und der Mailänder Strategie-Agentur P:S geht erstmals das Salon-Format »Matter and Shape« am 1. März während der Pariser-Fashionweek an den Start. Mit einem Ticket der Fashion-Accessoires-Großmesse »Premiere Classe«, die als interner Business-Branchentreff der Modewelt gilt, bekommt man nun auch Zutritt zu dem neuen Interior-Salon. Das Event findet in einem von Willo Perron designten, temporären Space statt. Der geschäftsorientierte Designsalon richtet sich an hochwertige Interior-Brands, Modehäuser, unabhängige Hersteller sowie Rohstoffinnovatoren. Wichtig sei dem Kreativ-Direktor ein gewisses Alleinstellungsmerkmal der gezeigten Produkte, heißt es auf der Event-Website. Klassische Messe-Kojen, eine Design-Buchhandlung, ein Messeshop sowie ein exklusives Pop-up Restaurant sind weiters Bestandteil des Konzepts.

Etablierte Namen und Designer:innen aus Österreich

Das Line-Up der Premiere kann sich jedenfalls sehen lassen. Fashion-Designer Rick Owens ist ebenso mit dabei, wie Sacai in Kooperation mit Astier de Villatte, SolidNature in Zusammenarbeit mit Sabine Marcelis oder die Amerikanerin Sophie Lou Jacobsen. Aber auch klassische, altehrwürdige Manufakturen, wie der heimische Glashersteller Lobmeyr oder die italienische Traditions-Design-Brand Alessi sind unter den auserwählten Aussteller:innen der salonigen Verkaufsschau. Weiters stellt die österreichische Emerging Brand TYP aus. Eröffnet wird das viertägige Event mit einer Ausstellung der iranisch-französischen Architektin India Mahdavi »Foreign Flowers«. Kuratiert von Kreativdirektor Dan Thawley, setzt die Schau Blumen und Pflanzen in Beziehung mit den Disziplinen Möbelherstellung, bildende Kunst, Kunsthandwerk und Sammlerdesign. Unter anderem sind Exponate von Grace Atkinson, Josef Hoffmann und Nico Vascellari zu sehen. Weiters finden, begleitend zum Salon, die »Jil Sander Design Talks« statt, die von dem Design- und Architektur-Kollektiv Space Caviar zusammengestellt wurden. Auf dem Podium sitzt unter anderem das Design-Duo von Formafantasma, Andrea Trimarchi and Simone Farresin, das unlängst auf der Stockholmer Möbelmesse mit der von ihnen gestalteten Intervetion »Reading Room« für Design-Furore sorgte.

 

 

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Verena Schweiger
Verena Schweiger
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