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© Islam Allam / Unsplash

»Licht wirkt«: Wie die richtige Beleuchtung unsere mentale Gesundheit stärkt

Licht
Gesundheit
Interior Design

Licht ist weit mehr als Funktion. Es ist Atmosphäre, Stimmung und ein unterschätzter Schlüssel zu Wohlbefinden.

»Hygge«-Licht: Warum Dänemark auf warmes Leuchten schwört

Natürlich, wer hat nicht längst schon vom »Hygge«-Trend gehört. Die Dänen gelten als Meister der Lichtgestaltung. Kein Wunder, denn von Oktober bis März herrscht in Skandinavien chronischer Lichtmangel. Wie Meik Wiking in seinem Bestseller »The Little Book of Hygge« schreibt, sind Dänen geradezu besessen davon, ihre Räume mit sanftem, warmem Licht auszustatten: »Lichtdesign ist hier Kunstform, Wissenschaft und Lebenshaltung.«

Der Grundgedanke: Mehrere kleine Lichtquellen statt greller Deckenleuchten, am besten mit einem warmen Farbton um die 1800 Kelvin. Ähnlich dem Licht eines Sonnenuntergangs oder flackernden Kerzenscheins. Das wirkt entspannend und schafft eine Umgebung, in der man sich geborgen fühlt. In Dänemark gehört das zur Grundausstattung, auch in Studentenwohnungen.

Die Dänen gelten als die Meister der Lichtgestaltung.
Mehrere kleinere Lichtquellen können Räume zudem optisch vergrößern.

© Khanh Do / Unsplash

Was Studien zeigen: Licht beeinflusst Hormone, Schlaf und Stimmung

Die Wirkung von Licht ist längst wissenschaftlich belegt. Warmes Licht mit hohem Rotanteil unterstützt die Ausschüttung von Melatonin, dem körpereigenen Schlafhormon. Kaltes, bläuliches Licht hingegen unterdrückt diesen Effekt. Es macht wach, aktiviert den Kreislauf und wird daher für Arbeitszonen wie Homeoffice oder Küche empfohlen.

Besonders abends empfehlen Neurolog:innen und Chronobiolog:innen, auf gedimmtes, warmes Licht zu setzen, um die innere Uhr zu respektieren. Studien zeigen: Die richtige Beleuchtung kann nicht nur Schlafqualität verbessern, sondern auch Stress reduzieren und das Risiko für saisonale Verstimmungen senken.

Interior Design trifft Mental Health: Zonen schaffen statt Flutlicht

Im modernen Interior Design spielt Licht längst eine zentrale Rolle. Der neue Trend: Räume werden nicht mehr großflächig und hell ausgeleuchtet, sondern in Lichtzonen gegliedert, abgestimmt auf Funktion, Tageszeit und Emotion.

Wichtig dabei:

  • Wohn- und Schlafzimmer: warmes Licht < 2700K, mehrere Lichtquellen

  • Arbeitsbereiche: neutralweißes bis kaltweißes Licht (4000–5000K)

  • Badezimmer: dimmbares Licht für Tages- und Abendroutine

LED-Streifen können Räume subtil zonieren und durch ihr indirektes, warmes Licht eine behagliche Atmosphäre schaffen

© Julius Christensen / Unsplash

Auch in Treppenhäusern oder Stiegenaufgängen sorgen LED-Streifen für Sicherheit und können gleichzeitig sanftes, stimmungsvolles Licht spenden.

© Adrien Olichon / Unsplash

Designer setzen dabei vermehrt auf Leuchten mit stoffbespannten oder gefächerten Schirmen, die das Licht weich streuen. Ähnlich dem Prinzip skandinavischer und japanischer Designklassiker.

Wohlfühllicht als Lifestyle – auch für kleine Räume

Auch in kleineren Wohnungen lässt sich mit Licht viel Wirkung erzielen. Der bewusste Einsatz von Tischleuchten, Wandleuchten und LED-Streifen kann Räume zonieren, Stimmungen erzeugen und sie gleichzeitig größer und wohnlicher wirken lassen.

Die Grundregel: Je wärmer und indirekter das Licht, desto besser für Entspannung, Gemütlichkeit und mentale Ausgeglichenheit.

 

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Ein Beitrag geteilt von Louis Poulsen (@louispoulsen)

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