Hundert Jahre »Trinity« de Cartier: Die »Goldene Dreifaltigkeit« als zeitloser Unisex-Klassiker
»Oft kopiert und nie erreicht«: Der legendäre Cartier-Ring, seit fast einem Jahrhundert ein Symbol für zeitlose Eleganz und Innovation, feiert Geburtstag – und bleibt dabei so modern wie eh und je.
Die »Goldene Dreifaltigkeit« aus Gelbgold, Weißgold und Roségold, meisterhaft in drei beweglichen Reifen verwoben, ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch eines der ersten Unisex-Schmuckstücke der Welt. Getragen von Ikonen wie Grace Kelly und Alain Delon, hat sich »Trinity« längst als Klassiker etabliert.
Der Mythos der »Goldenen Dreifaltigkeit«, also die grundsätzliche Idee, die drei beliebtesten Goldlegierungen – Gelbgold, Weißgold und Roségold – in einem Schmuckstück zu verbinden, begann eigentlich mit einer zukunftsweisenden, das gesamte Unternehmen Cartier betreffenden Vision: Im Jahr 1924 dachte Louis Cartier über die Zukunft des Hauses nach. Seit seinen Anfängen 1847 kreierte Cartier die prestigeträchtigsten Schmuckstücke der Welt und war in den
Königshäusern so beliebt, dass er bald als »Juwelier der Könige« bezeichnet wurde.
Ein Blick über den Tellerrand
Doch Cartier blickte über den Tellerrand. Um auch in der Moderne bestehen zu können, beabsichtigte er, seine Juwelierskunst – natürlich in reduzierter, kostengünstigerer Form – einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Die Evolution der Formen war seine Obsession, also musste alles aus einer neuen Formensprache heraus entstehen – dem Aufbau des Cartier-Rings »Trinity«, der aus drei ineinander verschlungenen, beweglichen Reifen in drei verschiedenen Goldfarben besteht. Die Art und Weise, wie er zusammengesetzt wird, ist und bleibt ein gut gehütetes Geheimnis der Maison. Das allzu häufige »Oft kopiert und nie erreicht«-Zitat trifft hier definitiv zu.
Erstmals mit vier Ecken
Das Geniale: Der Ring erlaubt zahlreiche Varianten, passt immer – zu allem und überall –, kennt kein Geschlecht und kein Alter. Louis Cartier war damit seiner Zeit weit voraus, denn genau genommen war »Trinity« eines der ersten Unisex-Schmuckstücke überhaupt. Wir haben »Trinity« an den Händen von Grace Kelly und Romy Schneider ebenso gesehen und bewundert wie an Gary Cooper und Alain Delon. Die jüngste Interpretation bringt quasi die »Quadratur des Kreises« in die Kollektion, denn der bisher stets runde »Trinity«-Ring präsentiert sich erstmals mit vier Ecken und ist dennoch unglaublich anschmiegsam und tragbar – eine Kunst, die Cartier perfekt beherrscht. Man muss die Schmuckstücke probieren, um zu verstehen, wie kompromisslos Alltagstauglichkeit und Tragekomfort in den Ateliers von Cartier umgesetzt werden. Happy Birthday, »Trinity«, auf die nächsten hundert Jahre!
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