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(c) Unsplash

Sexual Wellbeing - deshalb ist es so wichtig

Sex
Self Care

Vergessen Sie Kräutertee und Reformapilates, das Buzzword der Stunde ist Sexual Wellbeing! Der Top-Trend des Jahres geht in den sozialen Medien viral, Suchanfragen zu diesem Begriff sind weltweit um 123 % gestiegen, denn die Gen-Z bricht Sex-Tabus und eröffnet mit der Diskussion um sexuelles Wohlbefinden ein offenes Gespräch - abseits von Pornoindustrie und Schmuddeltalk.

Es ist DER Top-Trend im Bereich Gesundheit und Wellness. Mittlerweile boomen auch Reisen, die sich im Dunstkreis von Sexual Wellness befinden. Auch Detox-Kliniken setzen weltweit umsatzwirksam auf dieses brandaktuelle Thema. Doch was ist mit sexuellem Wohlbefinden gemeint und worum geht es? Happy Life blickt hinter den Trend, der mit überkommenen Tabus aufräumt.

Was ist mit sexuellem Wohlbefinden gemeint?

Sexuelle Gesundheit ist die Basis für sexual Wellness oder sexuellem Wohlbefinden. Die WHO, die Weltgesundheitsorganisation definiert dies als »ein Zustand des körperlichen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf Sexualität«. Dazu gehört ein positiver Umgang mit Sexualität, Beziehungen und sexuellen Erfahrungen. Das sexuelle Wohlbefinden per se hängt vor allem von der Qualität Ihrer sexuellen Beziehungen und der Art der Vorstellungen ab, die Sie über Ihre Sexualität, Ihren Körper und Ihr Sexualverhalten haben. Aufgrund kultureller Unterschiede gibt es jedoch keine einheitliche Definition, was konkret ein positiver Zustand des sexuellen Wohlbefindens ist. Diese Definition ist wesentlich für den weiteren Diskurs, vor allem die  Dennoch gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die Ihr sexuelles Wohlbefinden insgesamt beeinflussen und bestimmen können. Sicherheit und Geborgenheit bei der Kommunikation zum Thema sind jedenfalls wichtige Säulen. Auch das achten auf die eigenen sexuellen Rechte und auf die des Gegenübers sind bedeutend. Weiters ist ein eine Bewusstmachung des eigenen Selbstwertgefühls und das Vertrauen in den eigenen Körper sowie die eigenen, individuellen Wünsche wichtige Faktoren. Auch die Fähigkeit, negative Erfahrungen zu überwinden ist wesentlich. Genauso wie das Kennen und Vertrauen in die eigene sexuelle Identität.

Warum ist das sexuelle Wohlbefinden so wichtig?

Für einen erwachsenen Menschen ist Sexualität eine maßgebliche Antriebskraft und ein ein wesentlicher Teil der eigenen Identität. Es liegt in unserer Natur, sexuelle Beziehungen und Erfahrungen zu suchen und sie zu leben. Abgesehen von dem übergeordneten biologischen Zweck der Fortpflanzung sind sexuelle Erfahrungen für uns eine Möglichkeit, innige Kontakte zu anderen zu knüpfen und eine starke zwischenmenschliche Bindungen aufzubauen. Seit der Erfindung und Einführung von Verhütungsmittel hat sich die sexuelle Komponente maßgeblich geändert und auch die Möglichkeit des gesundheitlichen Schutzes bei der Verwendung von Kondomen hat sich maßgeblich verbessert. Ein positiver Zustand des sexuellen Wohlbefindens bedeutet daher im Allgemeinen, dass Sie sowohl geistig als auch körperlich von einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden und Glück profitieren. Sexuelles Wohlbefinden hat einen Einfluss darauf, wie wir uns im Alltag fühlen und wie verbunden wir uns mit unseren Partner:innen fühlen.

So verbessern Sie das eigene sexuelle Wohlbefinden

Bauen Sie eine offene Kommunikation mit Ihren Sexualpartner:innen auf. Sexuelle Wünsche und Bedürfnisse sollen offen angesprochen werden. Ein regelmäßiger Austausch ist wichtig.  Weiters ist es wichtig, sich Zeit für sexuelle Erfahrungen zu nehmen und nicht als lästiger Punkt auf der Do-To-Liste zu sehen. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, frühere negative Erfahrungen zu überwinden, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Sexualtherapeut:innen können hier helfen, negative Erlebnisse zu überwinden, Scham sollte keinen Platz haben. Wenn Sie Rat zu Aspekten wie der Pflege von Beziehungen, Verhaltensweisen oder Libido benötigen, sind diese Personen ebenfalls eine gute Wahl. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre eigenen sexuellen Wünsche kennenzulernen und zu leben, sei es alleine oder mit einem Partner. Da jeder Körper anders ist, liegt es in unserer eigenen Verantwortung, herauszufinden, was Ihnen sexuelles Vergnügen bereitet und was nicht. Weiters ist die Pflege des eigenen Körpers wichtig. Investieren Sie Zeit in Ihre Körperpflege, um Ihre Gesundheit und Ihr Selbstvertrauen zu verbessern. Auch das lebenslange Lernen im Bereich der Sexualität ist wichtig und hält das Thema spannend.Verschiedene Arten von sexuellen Begegnungen und Vergnügen können innerhalb der Beziehung für frischen Wind sorgen. Sie selbst werden sich besser informiert und gestärkt zu fühlen und sich immer mehr dem Thema öffnen. Ein wichtiger Aspekt des sexuellen Wohlbefindens ist die Sicherheit, zu der auch der Schutz bei sexuellen Begegnungen gehört. Verhütungsmittel oder das verwenden von Gleitmittel sollten selbstverständlich sein. Weiters sollte mit dem Sexualpartner offen über derzeitige Partner, frühere sexuell übertragbare Krankheiten, Schwangerschaft, bevorzugte Praktiken und Schutz gesprochen werden, bevor Sie sich auf neue sexuelle Begegnungen einlassen. Ein regelmäßiger Check beim Urologen bzw. Gynäkologen ist unerlässlich. Auch bei erektiler Dysfunktion, dem Verdacht einer sexuell übertragbaren Krankheit oder psychischem Leidensdruck ist ein Arztbesuch unerlässlich. Der offene Umgang und die Selbstautorität im Umgang mit Sexualität wird körperlich und seelisch enorm zu Ihrem Wohlbefinden beitragen.

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