Inhalt

Pedro von Aragon und seine Begleiter Benedikt und Claudio kehren siegreich vom Kampf zurück an den Hof von Leonato. Claudio verliebt sich in dessen Tochter Hero. Bald soll die Hochzeit beschlossene Sache sein. Doch Don Pedros Stiefbruder Don Juan will das Glück zerstören. Er sät das Gerücht, Don Pedro habe nicht für Claudio, sondern für sich selbst um Hero geworben. Später will Don Juan Hero als untreu darstellen, was diese in eine Ohnmacht fallen lässt, sodass Claudio sie gar für tot hält. Doch durch einen Zufall decken zwei gewiefte Gerichtsdiener die Intrige auf und die Schuldigen werden festgenommen.

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Im zweiten Handlungsstrang soll Benedict, ein bekennender Junggeselle, bekehrt werden. Ausgerechnet die schlagfertige Nichte von Leonato, Beatrice, die mit spitzzüngigen Kommentaren Männer kritisiert, haben die Freunde ausgesucht. Sie erzählen Benedict und Beatrice, dass der jeweils andere in ihn/sie verliebt sei, was durchaus Interesse weckt und die Notlüge schließlich sogar zur Wahrheit werden lässt. Die Ehe-Gegner können bekehrt werden und auch Claudio und Hero schließlich unbesorgt heiraten.

Werkgeschichte

Im Gegensatz zu anderen Shakespeare-Stücke lässt sich bei "Viel Lärm um nichts" mit großer Wahrscheinlichkeit nachweisen, wann der Dichter es verfasste. Zwischen Spätsommer 1598 und Jahresbeginn 1599 soll er das mit humorvollen Wortgefechten und boshaften Dialogen über Liebe und Ehe gespickte Werk geschrieben haben. Für den Handlungsstrang rund um Hero und Claudio war ihm wohl die 22. Novelle von Matteo Bandello ebenso Inspiration wie Ariosts "Orlando furioso" und dabei die Geschichte über Ariodante. (Letztere findet sich ja auch in der Oper "Ariodante" von Georg Friedrich Händel). Wann genau die Uraufführung stattfand, ist nicht klar. Das Stück soll aber bald nach Verfassen vielfach gezeigt worden sein.

Prominente Interpreten

Die international gesehen bekannteste Verfilmung stammt von Kenneth Branagh und aus dem Jahr 1993. Er spielte auch selbst die Hauptrolle. Emma Thomson war seine Beatrice, Keanu Reeves Don Juan, Kate Beckinsale Hero, Denzel Washington Don Pedro und Michael Keaton Dogberry. Der Film wurde für bei den Golden Globes 1994 als "Bester Film - Komödie und Musical" nominiert.

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2006 gab es am Burgtheater eine Inszenierung von Jan Bosse, die auch zum Berliner Theatertreffen 2007 eingeladen wurde. Darin wirkten Nicholas Ofczarek als Don Pedro, Joachim Meyerhoff als Benedict, Christiane von Poelnitz als Beatrice und Dorothee Hartinger als Hero mit. Wer sie damals nicht sah, kann das heute via DVD nachholen. Eine solche gibt es auch von der Burgtheater-Inszenierung von 1975 mit Trude Ackermann, Christine Ostermayer, Ewald Balser, Fred Liewehr und Boy Gobert unter der Regie von Otto Schenk.