Eine Theatertruppe will Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ aufführen. Prompt kommt die Bühnenhandlung mit dem Privatleben der Hauptdarsteller überkreuz, waren Lilli Vanessi und Fred Graham, die Kate und Petruchio verkörpern, doch einst ein Paar. Aktuell vergnügt er sich mit der Tänzerin Lois Lane. Dieser hat er, der auch Regie führt, ebenfalls eine Rolle im Stück gegeben. Seine Ex-Frau ist nun mit einem Politiker verlobt. Doch da Lilli und Fred in Wahrheit weder mit noch ohne einander können, leben sie ihre Eifersüchteleien nicht nur hinter der Bühne aus. Sie lassen sie auch in die Shakespeare-Handlung einfließen. Als dann noch zwei Gangster auftauchen, wird es turbulent. Und Lilli muss sich überlegen, ob sie auf Fred und auf das Rampenlicht wirklich verzichten könnte.

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Werkgeschichte

„Kiss me, Kate“ basiert auf einem Buch von Sam und Bella Spewack. Das Textautoren-Ehepaar war es auch, das Cole Porter, der sich anfangs gegen eine Musicalfassung des Shakespeare-Dramas sträubte, von dieser überzeugte. Einige Songs wie „Wunderbar“, „Premierenfieber“ und „Viel zu heiß“ wurden auch selbständig zu Schlagern.

Ein Stück in einer Minute: Kiss me, Kate
Wolfgang Gratschmaier is Lane / Bianca), Sulie Girardi (Hattie) und Martin Bermoser (Paul) in der Wiener Volksoper.

Foto: Barbara Pálffy/Volksoper Wien

Aufführungsgeschichte

Der Uraufführung im Dezember 1948 folgten nicht weniger als 1077 Vorstellungen der ersten Produktion am Broadway, eine für damalige Verhältnisse enorm große Anzahl. Die Tony-Verleihung 1949 unterstrich den Erfolg von „Kiss me, Kate“. Die Preise für „Bestes Musical“ – diese Kategorie gab es damals erstmalig – und „Beste Originalmusik“ wurden dem Stück zugesprochen. Die österreichische Erstaufführung 1956 an der Volksoper Wien initiierte Marcel Prawy, der neben seiner Eigenschaft als Opernexperte ein Pionier und Wegbereiter des Musicals hierzulande war.

Prominente Namen

Für Cole Porter war „Kiss me, Kate“ zwar ein Meilenstein. Er wurde aber auch durch Musicals wie „Anything goes“ und „Can-Can“ sowie vor allem durch zahlreiche Songs, die zu Jazz-Standards wurden, berühmt. Darunter sind „Night and Day“, „Let´s Do It (Let´s Fall in Love)“, „I´ve got you under my skin“ und „I get a kick out of you“. 2007 bekam Cole Porter posthum einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

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Zu den Spielterminen von „Kiss me, Kate" in der Wiener Volksoper