Kurz vor Weihnachten müssen sich die Theater-und Opernhäuser wieder auf neue Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie einstellen. Die neuen Zutrittsregeln wurden am Donnerstag von der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (Gecko) beschlossen. Die Verordnung gilt aktuell von 27. Dezember bis einschließlich 31. Jänner. Wie es danach weitergeht, ist noch offen.

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Einschränkungen ergeben sich unter anderem aus der Vorverlegung der Sperrstunde auf 22 Uhr. Das bedeutet, dass einige Vorstellungen nun schon früher beginnen und die Spielpläne entsprechend angepasst werden müssen. Am Burgtheater betrifft das im Dezember „Komplizen" am 27.12. und „Zdeněk Adamec" am 28.12.

Die Anzahl der Sitzplätze ist ausschlaggebend

Darüber hinaus richten sich die neuen Maßnahmen nach der Anzahl der Sitzplätze. Bei Räumen bis zu 500 Sitzplätzen bleibt die 2G-Regel bestehen. Vorstellungen mit bis zu 1000 Zuseher*innen dürfen nur dann besucht werden, wenn zusätzlich zum Geimpft-/Genesen-Nachweis auch ein negativer PCR-Test vorliegt. Bei mehr als 1000 Sitzplätzen muss man nebst eines Nachweises über eine dritte Impfung auch ein negatives PCR-Testergebnis vorzeigen. Außerdem besteht eine FFP2-Maskenpflicht in allen Innenräumen. Über die Gültigkeitsdauer des PCR-Tests herrscht zum aktuellen Zeitpunkt noch Unklarheit.

Die Wiener Staatsoper hat sich aufgrund der adaptierten Maßnahmen für folgenden Weg entschieden: Zuseher*innen müssen einen Nachweis über 1G (3x geimpft oder genesen und 2x geimpft) und ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen („1G-Booster-Plus"). „Sollten Sie diese neuen Auflagen nicht erfüllen können, refundiert die Wiener Staatsoper den Kaufpreis Ihres bzw. Ihrer Tickets – vorläufig für Vorstellungen bis inklusive 31. Dezember 2021 – in Form eines Gutscheins", teilt die Wiener Staatsoper in einer Aussendung mit.

Kapazitäten reduzieren

Burgtheater und Volksoper spielen ab Montag vor maximal 1000 Personen. Daher gilt in beiden Häusern 2G-plus, also ein Geimpft-/Genesen-Nachweis plus ein zusätzliches negatives PCR-Testergebnis. Akademietheater und Kasino sind aufgrund ihrer Größe von den Verschärfungen nicht betroffen, daher bleibt es bei 2G. Auch in den Häusern der Vereinigten Bühnen Wien tritt ab 27.12. die 2G-plus-Regel in Kraft. Die VBW weisen außerdem ebenfalls auf die teilweise geänderten Beginnzeiten hin. Im Theater in der Josefstadt reduziert man die Kapazität auf 490 Plätze, sodass weiterhin ein Nachweis über 2G ausreichend ist.

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Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer in einem Statement gegenüber der APA: „Leider sind im Veranstaltungsbereich vor dem Hintergrund der herannahenden Omikron-Welle und auf Empfehlung der ‚Gecko'-Expertinnen und -Experten wieder strengere Maßnahmen nötig. Grundsätzlich gilt: Je größer die Veranstaltung, desto höher der Sicherheitsstandard. Mit drei Impfungen und einem zusätzlichen PCR-Test sind daher weiterhin große Kulturveranstaltungen zulässig."