Inhalt

Eine Frau namens Christine, Mutter von drei Kindern und trockene Alkoholikerin, bricht an einem regnerischen Tag vor dem Spirituosen-Regal eines Supermarktes plötzlich zusammen und stirbt an einer Hirnblutung. Mit ihrem genauen Bericht davon, wir ihr Leben zu Ende geht, beginnt das neueste Stück des britischen Dramatikers Simon Stephens. Ihr Ende ist der Anfang eines fragmenthaft gezeichneten Familienporträts, das die einzelnen Familienmitglieder dabei zeigt, wie sie im Norden Englands mit Neuanfängen, Verabschiedungen und Selbstzweifeln umgehen.

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Theater als Empathiemaschine

Theater als Empathiemaschine

„Am Ende Licht“ ist Lilja Rupprechts erste Regiearbeit am Burgtheater. Das von Simon Stephens geschriebene Stück beschäftigt sich mit den grundsätzlichen Fragen des Menschseins. Niemals verurteilend, sondern stets von einem Feuerwerk aus Hoffnungsfunken begleitet. Weiterlesen...

So trifft sich Bernard, der Ehemann der verstorbenen Christine, mit zwei Frauen in einem Hotel zum unverbindlichen Sex. Ihre Tochter Jess, eine Lehrerin, wacht nach einer gemeinsam verbrachten Nacht neben einem Fremden auf. Die andere Tochter, Ashe, ist alleinerziehend und löst sich im Streit endgültig von ihrem Ex-Freund Joe, einem Junkie. Und Steven, der jüngste der Geschwister, trifft sich mit seinem Lover Andy, gequält von seinen Beziehungsängsten. Am Ende dieses durchaus hoffnungsvollen Stücks warten Versöhnung und Licht.

Aufführungsgeschichte

„Am Ende Licht" (im englischsprachigen Original „Light Falls" wurde am 24. Oktober im Royal Exchange Theatre in Manchester uraufgeführt. In der Regie von Lilja Rupprecht fand die Österreichische Erstaufführung am 24. Februar im Akademietheater statt.

Für mich ist Theater eine Empathiemaschine."

Simon Stephens
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Hintergründe

Wie Simon Stephens, selbst im Norden Englands geboren, in seinem Vorwort zum Stück beschreibt, liegt dem Stück ein Roadtrip zugrunde, der den Autor zu fünf verschiedenen Orten im Norden Englands führte. Gemeinsam mit der Regisseurin Sarah Frankcom besuchte er diese Orte und „an jedem davon trafen wir Menschen, deren Leben in irgendeiner Form die Leben meines Lebens vor meiner Geburt widerspiegelten". Folgende Passage auf dem Vorwort scheint für das Verständnis des Stückes maßgeblich zu sein: „Ich habe bei allen Menschen, die wir auf dieser Reise kennenlernen durften, gesehen, wie Freundlichkeit ihr leben bestimmt. Am Ende Licht ist ein Versuch, den Mut, der dazugehört, auf die Bühne zu bringen."

Zu den Spielterminen von „Am Ende Licht" im Akademietheater