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Der Adelige Alceste hat die Nase voll von der Heuchelei und den Vorschriften am königlichen Hof und verweigert die Anpassung an diesen.

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Alceste kritisiert zudem auch den Dichter Oronte, der mit ihm vor Gericht ziehen will und rechnet damit, den Prozess zu verlieren.

Alceste beginnt eine Beziehung mit der jungen Célimène, diese liebt es, im Adelshof mit mehreren Männern anzubandeln. Auch als Alceste einen Brief von seiner Geliebten findet, in welchem Célimène ihre Verehrer, inklusive Alceste, verhöhnt, bittet er sie, mit ihm den Rückzug aufs Land anzutreten. Seine Geliebte lehnt ab, da sie am Hof bleiben möchte. Alceste ist geplagt vom Wunsch einer Aussprache mit seiner Geliebten, dazu soll es aber nicht kommen. Ständig kommen weitere Heuchler in die Quere, am Ende geht die Beziehung zu Brüche.

Somit will Alceste sich allein zurückziehen. Es bleibt offen, ob es sein Freund Philinte es schafft, ihn von diesem Plan abzubringen.

Werkgeschichte

Bis heute gilt „Der Menschenfeind“ (Original: Le Misanthrope ou l’Atrabilaire amoureux) zu eines der häufigsten gespielten Stücke von Jean-Baptiste Poquelin, anders bekannt als Molière. Uraufgeführt wurde das Stück 1666 In Paris, Molière selbst übernahm die Hauptrolle.

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Das Stück ist eine Erzählung des Autors, die am meisten autobiographisch geprägt ist. Somit zeigt die Anpassungsverweigerung Alcestes am königlichen Hof auch die Molières. Auch die Enttäuschung durch seine 21 Jahre jüngeren Frau Armande spiegelt sich im „Menschenfeind“ durch die kokette Célimène wieder.

Aktuell

Derzeit läuft der „Menschenfeind“ sowohl am Landestheater Niederösterreich (Regie: Dominic Oley) als auch am Burgtheater (Regie: Martin Kušej).