BÜHNE: Bei Ihrem Geburtsort St. Louis denkt man vor allem an Jazz. Wie sind Sie zum Musical gekommen?

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Drew Sarich: In Amerika gibt es so gut wie keine Trennung zwischen Kunstformen. Die Botschaft des Werkes und die Authentizität des Performers sind wichtig. Da bin ich mit den Beach Boys, Beatles, Led Zeppelin, David Bowie, Andrew Lloyd Webber und Rodgers & Hammerstein erzogen worden. 

Ihre Karriere hat Sie u. a. nach New York und London geführt. Warum ist Wien reizvoller?

Es gibt keinen Qualitätsunterschied zwischen New York und Wien! Der einzige konkrete Unterschied liegt bei der Lebensqualität. Hier in Österreich kann ich als Künstler meine Familie ernähren. 

Sie bezeichnen sich auf Ihrer Homepage als „Actor/Singer/Songwriter“. Stimmt diese Reihen­folge?

Das Wort „Musicaldarsteller“ gibt es in Amerika nicht. Wer am Theater arbeitet, nennt sich „Schauspieler.“ Ich glaube allerdings, dass ich mich zuerst als Musiker sehe.

Dort finden sich auch die Playlists „Lifestory Vol. I“ und „Guilty Pleasures“ … welche ist ehrlicher?

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Hahahahaha! „Lifestory 1“ ist genau das! Ich habe versucht, meine musikalische Erziehung so gut wie möglich darzustellen. 

Sie haben sich durch die Musical-­Weltliteratur gespielt. Was darf man in näherer Zukunft von Ihnen erwarten?

Ich freue mich, jetzt Guido Contini in „Neun“ spielen zu dürfen. Die Rolle habe ich seit meiner Ausbildung geliebt. Nun bin ich endlich alt genug, um Guido zu verstehen! 2022 wird noch ein Traum in Erfüllung gehen: Ich werde Zaza/Albin in „La Cage aux Folles“ an der Volksoper spielen.

Zur Person: Drew Sarich

Drew Sarich wurde in St. Louis, Missouri geboren und kam 1999 für die Rolle des Quasimodo in der Uraufführung von Disneys „Der Glöckner von Notre Dame" nach Europa. Zuletzt war er unter anderem in „Into the Woods" in der Wiener Volksoper zu erleben.

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