Von 1. März bis 2. April 2023 dürfen sich Kulturliebhaber:innen wieder auf das Theaterfestival – EUROPA IN SZENE – in Wiener Neustadt freuen. Das Motto dieser Ausgabe lautet „Gedankenfreiheit“. Auf dem Programm stehen Stücke und Texte von Václav Havel und Friedrich Schiller, die Fortsetzung der beliebten Theaterserie REDEN!, sowie Gespräche über Haltung, Meinungsfreiheit und Originalität in unseren Tagen mit den Autor:innen Peter Roessler, Theodora Bauer, Erwin Riess uvm. Moderiert werden sie von der Festivalleiterin Anna Maria Krassnigg. Auch der SALON EUROPA verschreibt sich der Gedankenfreiheit und empfängt internationale Gäste. Doch zu Beginn dreht sich alles um den spanischen Infanten, Don Karlos.

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Ein Klassiker, neu inszeniert

Friedrich Schillers dramatisches Gedicht, Don Karlos, setzt sich mit den politischen Geschehnissen zur Zeit Philipps des Zweiten von Spanien auseinander und stellt die zeitlose Frage: Ist es möglich für die Freiheit der anderen zu kämpfen, wenn man selbst in Unfreiheit lebt? Dabei fordert Marquis Posa, der Freund des Infanten, seinen König Philipp mit dem Satz „Geben Sie Gedankenfreiheit!“ in vielfacher Weise: menschlich, politisch, moralisch und geistig. Eine Aufforderung, die provokant und bedingungslos im Raum steht – und das bis heute.

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Das Gewinnspiel ist leider abgelaufen.

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Was Freiheit ist, und was sie nicht ist

Freiheit, Freedom, Liberté steht in Friedrich Schillers Drama im Fokus. Das Stück widmet sich dem Thema gleich in zweierlei Gestalt: einerseits als Freiheit von etwas – im Sinne der Forderung nach Abwesenheit von Zwang und Unterdrückung. Andererseits als Freiheit zu etwas – im Übernehmen von Verantwortung für ein individuelles oder gesellschaftliches Projekt. Diese Spaltung lässt den Wandel, für den nahezu alle Figuren des Stücks auf ihre Art und Weise kämpfen, annähernd unmöglich erscheinen – persönlich wie geopolitisch. Nun stellt sich die Frage: Ist es möglich für die Freiheit der anderen zu kämpfen, wenn man selbst in Unfreiheit lebt?

Gedankenfreiheit ist ein Stein mit vielen Facetten, dessen Schimmern wir in dieser Festivalausgabe ins Zentrum stellen. Dieses begehrte Gut aktiver zu begreifen, zu bewahren oder zu erobern, scheint eine der wichtigsten Unternehmungen unserer Zeit zu sein.

Künstlerische Leiterin Anna Maria Krassnigg

Das Ensemble

Gemeinsam mit prominenten Akteur:innen der wortwiege und Absolvent:innen des Reinhardt Seminars wird das Drama Don Karlos modern in Szene gesetzt. Damit eröffnet die wortwiege weiterhin dem professionellen Nachwuchs in der darstellenden Kunst einen hochkarätigen Arbeitsraum.

Die wortwiege steht für zeitgenössisches dramatisches Erzählen und das Bekenntnis zum Autor:innentheater. Begleitet werden die einzelnen Theaterzyklen durch ein hochkarätiges Programm aus Literatur und Wissenschaften im öffentlichen Diskurs.

TEAM:

Regie: Dávid Paška
Bühne: Leon Julius Seiler
Kostüme: Maria Lena Poindl
Musik: Moritz Geremus, Lukas Haas
Licht: Lukas Kaltenbäck
Dramaturgie: Marie-Therese Handle-Pfeiffer

SCHAUSPIEL:

Lukas Haas
Jens Ole Schmieder
Saskia Klar
Katharina Rose
Judith Richter
Horst Schily
Luka Vlatković

Don Karlos ist eine Produktion der wortwiege, gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt.