ICH MÖCHTE ZUR MILCHSTRASSE WANDERN!
Ein Komet rast auf die Erde zu, der WELTUNTERGANG droht. Mit der Angst der Menschen lässt sich gut Politik machen, für die Rettung des Planeten hingegen gibt’s keine Mehrheit. Viral verbreiten sich Fake News vom Staate ASTORIA (Arbeitslosigkeit: null, Erdölvorkommen: unerschöpflich, Grenzen: dicht). Aber wer braucht im nationalen Taumel schon Wahrheit? Im versunkenen VINETA steht die Zeit still. Ohne Zeit, kein Erinnern – und ohne Erinnerung keine Geschichte. Was ließe sich aus ihr denn auch lernen? Eine SCHULSTUNDE IM JAHRE 2035 zeigt nachdrücklich: nichts.
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Entstanden in Wien zwischen 1936 und 1938, spiegeln Jura Soyfers Stücke präzise ihre Zeit – und lesen sich doch wie von heute. Jan Philipp Gloger verbindet für seine Eröffnungsinszenierung verschiedene Texte zu einem großen Bogen durch das Werk des erst 26-jährig im KZ-Ermordeten. Mit den Mitteln der Literatur kämpfte Soyfer bis zuletzt leidenschaftlich darum, aufzurütteln, Gesellschaft zu verändern, und trifft nun wieder erschreckend genau den Zustand unserer Welt.
Künstlerisches Team
SchauspielerIn
Andrej Agranovski
Alicia Aumüller
Tjark Bernau
Maximilian Pulst
Sissi Reich
Samouil Stoyanov
Kostia Rapoport
Regie
Jan Philipp Gloger
Bühne
Marie Roth
Kostüm
Justina Klimczyk
Musik
Kostia Rapoport
Dramaturgie
Katharina Gerschler
Lightdesign
Tobias Krauss