Wir empfehlen für den Besuch der Vorstellung ein Mindestalter von 18 Jahren.
Bitte beachten Sie: Die Show beinhaltet selbstverletzende Handlungen, Blut, Nadeln, Stroboskop-Licht, explizite Darstellung oder Beschreibung körperlicher oder sexualisierter Gewalt.
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2023
Fluktuation, Reflexion, Reproduktion, Heilung und Gewalt: In Florentina Holzingers neuer Arbeit vollzieht das multidisziplinäre Ensemble aus mehreren Generationen eine physische Studie zur Psychologie des Wassers im 21. Jahrhundert.
„Übergieße dich mit Wasser: so sollst du dem Universum ein Brunnen sein.” – Kenneth Anger
In der Dämmerung des „Age of Aquarius“, einer Zeit, in der sich ein Shift von technologischen Innovationen hin zu humanitären Anliegen und kollektiver Verantwortung vollzieht, steigen die Geschichten der Erbinnen Ophelias unvermeidlich an die Wasseroberfläche empor, um dort, ausgebreitet wie ein Teppich aus Algen, ihre Abgründe zu verbergen.
Auf dem nassen Terrain der Bühne wird das Ophelia-Sein trainiert: Die Verkörperung der sie umgebenden Gesetzmäßigkeiten und die bewusste Befriedigung fremder Fantasien sind Teil eines ambivalenten Spiels, dessen Meisterin sie ist. Die Narrative ihrer Vorfahren Leda, Melusine, Undine, der Nymphen, Nereiden oder Sirenen sind es, die immer noch die heutigen Biografien prägen. Als exzellente Tänzerinnen, die die Musik lieben und Menschen ins Wasser locken, in die Tiefe zwingen und sie dort in den Spiegel der Venus blicken lassen, bleibt doch der wahre Ort ihrer Bedeutung im Dunkeln, untergegangen und auf den Grund gesunken. Und nur der Fäulnisprozess treibt ihre Körper an die Oberfläche, wo sie treiben, bis man sie findet, oder sie zerfallen, Eins geworden mit der Natur.
Wasser ist das Element der Anpassung und gleichzeitig Sinnbild seiner Fähigkeit zur Ausdehnung, einer endlosen, ewigen, unauflösbaren Einheit mit der Außenwelt. Weiblichkeit wurde ikonografisch häufig mit Wasser in Verbindung gebracht. Und mit dem Tod: Stehend am wellenlosen Teich ist es synonym für die Domestizierung der weiblichen Subjektivität, Schaum auf dem Meer das Ergebnis ihrer Auflösung, ein Fischschwanz das Bild ihrer aberkannten Sexualität. In einer ozeanischen Landschaft voll kulturgeschichtlicher Referenzen zu Wasserwesen und ertrunkenen Unbekannten geht es nicht nur darum, wie man den prekären Umständen einer von klimakatastrophalen Szenarien geprägten Gegenwart durch Training entkommen kann, sondern auch um die Spekulation auf neue Lebensformen, die diese Umstände in sich aufgenommen, verwandelt, zu neuen Wesen machen.
Eine Produktion der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und Spirit in Koproduktion mit Productiehuis Theater Rotterdam, Tanzquartier Wien, Arsenic Lausanne, asphalt Festival, Gessnerallee Zürich, Kampnagel Internationales Sommerfestival und deSingel Antwerpen. Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport. Mit herzlichem Dank an das RambaZamba Theater.
Eine Veranstaltung des Tanzquartier Wien
In Kooperation mit dem Volkstheater
SchauspielerInnen
- Melody Alia
- Saioa Alvarez Ruiz
- Inga Busch
- Renée Copraij
- Sophie Duncan
- Princess Tweedle Needle
- Paige A. Flash
- Florentina Holzinger
- Annina Machaz
- Xana Novais
- Netti Nüganen
- Urška Preis
- Zora Schemm
- Stella Adriana Bergmann
- Greta Lou Grip
- Isadora Kleiner
- Lea Schünemann
- Nike Strunk
- Laila Yoalli Waschke
Künstlerisches Team
- Florentina Holzinger
- Paige A. Flash
- Urška Preis
- Stefan Schneider
- Nikola Knežević
- Stefan Schneider
- Jens Crull
- Max Heesen
- Melody Alia
- Anne Meeussen
- Melody Alia
- Renée Copraij
- Sara Ostertag
- Fernando Belfiore
- Michele Rizzo
- Johanna Kobusch
- Stephan Werner
- Katharina Wallisch
- Dana Tucker
- Katharina Wallisch




Fotos zur Verfügung gestellt von VT//Volkstheater.
Inhalte zur Verfügung gestellt von VT//Volkstheater.