Wiener Staatsoper

Lohengrin
Premiere
Oper von Richard Wagner

Wiener Staatsoper

Lohengrin

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Kein zweites Werk Wagners hat ebenso viel gläubige Hingabe erfahren wie kritischen Spott ertragen müssen wie der Lohengrin. Eines ist klar: Angesichts der Aporien dieses Werks ist das Theater aufs Äußerste gefordert, eine ebene insistente wie sensibel-immanente Dekonstruktion seiner Rollenbilder und Konfliktstrukturen zu entfalten. Einzig die im Stück selbst tabuisierte und dämonisierte, in Gestalt der heidnischen Hexe Ortrud personifizierte Kultur des Zweifels ist es, die der epochemachenden und zugleich zutiefst fragwürdigen Kunst Richard Wagners heute angemessen ist. Das »Amplifizieren, Realisieren und Genaumachen des mythisch Entfernten« – durchaus im Sinne des hier zitierten Thomas Mann – sind Gestaltungsstrategien, an denen sich die Theaterkunst von Wieler, Morabito und Viebrock misst. Sie haben sich hinabbegeben in das Märchen- und Mythenmyzel, auf dem Wagners eklektizistischer Lohengrin-Mythos aufsitzt. Dabei sind sie auf ein Märchen gestoßen, das so beginnt: »Es war einmal ein König, der starb und hinterließ zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Die Tochter war aber ein Jahr älter als der Sohn. Und eines Tages stritten die beiden Königskinder miteinander, welches von ihnen beiden König werden sollte, denn der Bruder sagte: ›Ich bin ein Prinz, und wenn Prinzen da sind, kommen Prinzessinnen nicht zur Regierung.‹ Die Tochter aber sprach dagegen: ›Ich bin die erstgeborene und älteste, mir gebührt der Vorrang.‹«

SchauspielerInnen

König Heinrich
Georg Zeppenfeld
Lohengrin
David Butt Philip
Elsa von Brabant
Malin Byström
Telramund
Martin Gantner
Ortrud
Anja Kampe
Heerrufer
Attila Mokus
Vier brabantische Edle
Juraj Kuchar
Oleg Zalytskiy
Johannes Gisser
Ferdinand Pfeiffer
Vier Edelknaben
Antigoni Chalkia
Piia Rytkönen
Lucilla Graham
Dymfna Meijts

Künstlerisches Team

Musikalische Leitung
Christian Thielemann
Inszenierung
Jossi Wieler
Sergio Morabito
Bühne & Kostüme
Anna Viebrock
Licht
Sebastian Alphons
Ko-Bühnenbildner
Torsten Köpf