Wiener Staatsoper

Il ritorno d'Ulisse in patria
Oper von Claudio Monteverdi (Musik), Giacomo Badoaro

Wiener Staatsoper

Il ritorno d'Ulisse in patria

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Kurzinhalt: Ausgehend von Homers Epos Die Odyssee setzt die Oper ab dem Moment ein, in dem Odysseus (ital. Ulisse) aus dem trojanischen Krieg nach Hause zurückkehrt. Er wird schlafend auf seiner Heimatinsel Ithaka abgesetzt und verkleidet sich als Bettler, um unerkannt zu bleiben. Der Sauhirte Eumete nimmt ihn auf und Odysseus gibt sich zunächst nur seinem Sohn Telemaco zu erkennen. Seine Frau Penelope ist seit 20 Jahren hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf Odysseus Rückkehr und der Umwerbung von Freiern, die sie zu einer Heirat drängen. 
Digitales Programheft (2,50€)
HANLDUNG 
Prolog
Die menschliche Zerbrechlichkeit ist der Zeit, dem Zufall und der Liebe ausgesetzt.
1. Teil
In Ithaka wartet Penelope seit zwanzig Jahren auf die Rückkehr ihres Mannes Ulisse, der nach dem Trojanischen Krieg verschollen ist. Ericlea, Ulisses alte Amme, glaubt fest an seine Rückkehr. Die Magd Melanto hat sich in Eurimaco, einen der Freier Penelopes, verliebt. Eurimaco verlangt von ihr, Penelopes »diamantenes Herz« wieder für die Liebe zu öffnen. Gegen Neptuns Verbot haben die Phäaken seinen Todfeind Ulisse nach Ithaka gebracht. Neptun prangert die menschliche Freiheit an, die Götter- und Schicksals- glaube eine Absage erteilt. Jupiter gestattet Neptun, sich an den Phäaken zu rächen. Ulisse erwacht in Ithaka, ohne seine Heimat wiederzuerkennen. Er flucht dem Schlaf, sich selbst und den vermeintlich treulosen Phäaken. Die Göttin Minerva erscheint. Um nach dem Sturz Trojas ihr Rachewerk zu vollenden, will sie Ulisse wieder als Herrscher von Ithaka einsetzen. Sie weiht ihn in ihren Plan ein. Melanto malt Penelope die Freuden der Liebe aus. Eumete wirft Iro, der die Zeche nicht bezahlen kann, aus seiner Taverne. Der gealterte Ulisse kehrt in die Taverne ein. Er wird von Eumete nicht erkannt. Minerva entführt Ulisses und Penelopes Sohn Telemaco von Sparta nach Ithaka und konfrontiert ihn mit seinem Vater, den er nie kennenlernen konnte. Die drei Freier Antinoo, Eurimaco und Pisandro bedrängen Penelope. Eumete berichtet von der Ankunft Telemacos und der möglicherweise bevorstehenden Rückkehr Ulisses. Die Freier beschließen, eine neue Eheschließung Penelopes mit großzügigen Geschenken voranzutreiben. Minerva entwirft den Schlachtplan zur Abrechnung Ulisses mit den Freiern.
2. Teil
Telemaco peinigt seine Mutter mit einer Liebeserklärung an die schöne Helena, die am Trojanischen Krieg Mitschuld trägt. In Eumetes Taverne kommt es zu einem Kräftemessen zwischen dem unerkannten Ulisse und Iro. Die Freier präsentieren ihre Geschenke für Penelope. Penelope revanchiert sich mit der Aufforderung zu einer Bogenprobe: Wer Ulisses Bogen zu spannen vermag, soll sein Reich und seine Frau erhalten. Die drei Freier scheitern. Ulisse spannt mit Hilfe der Götter den Bogen und ermordet mit ihm die drei Freier. Iro bringt sich selbst um. Penelope weigert sich, in dem Mörder ihren Mann wiederzuerkennen. Minerva, Juno und Jupiter bewegen Neptun, seiner Rache an Ulisse zu entsagen. Sie demonstrieren dadurch den Sterblichen, dass erzürnte Götter durch Gebete zu besänftigen sind. Penelope spürt in dem ihr Fremden einen Funken jenes Ulisse glühen, der sie vor zwanzig Jahren verließ, um in den Krieg zu ziehen.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Mit Il ritorno d’Ulisse in patria vollendet die Wiener Staatsoper ihren in den vergangenen beiden Spielzeiten mit L’incoronazione di Poppea und La favola di Orfeo eröffneten Monteverdi-Zyklus. Die Beziehung des Ritorno zu Wien ist eine besonders enge, da die einzige überlieferte handschriftliche Partitur von Kopistenhand erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Beständen der ehemaligen Schlafkammerbibliothek Leopold I. identifiziert wurde; seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt Monteverdis Autorschaft als zweifelsfrei anerkannt. Nicht eruieren ließ sich, ob die Partiturkopie von den Habsburgern ausdrücklich in Auftrag gegeben oder in Italien erworben wurde. Auch gibt es keinen Hinweis darauf, dass diese Partitur im Zusammenhang einer Aufführung benutzt worden ist.
Das zugrundeliegende Konzept des »recitar cantando«, also der »gesungenen Rezitation« implizierte den hohen literarischen Anspruch, der an die Libretto-Dichtungen gestellt wurde.

SchauspielerInnen

Ulisse
Georg Nigl
Penelope
Stephanie Maitland
Telemaco
Cyrille Dubois
Minerva
Isabel Signoret
Melanto / L'umana fragilità 3
Daria Sushkova
Nettuno / Antinoo / Il Tempo
Antonio Di Matteo
Iro / L'umana fragilità 2
Jörg Schneider
Ericlea / L'umana fragilità 1
Stephanie Houtzeel
Giove
Matthäus Schmidlechner

Künstlerisches Team

Musikalische Leitung
Stefan Gottfried
Inszenierung
Jossi Wieler
Sergio Morabito
Bühne & Kostüme
Anna Viebrock
Ko-Bühnenbildner
Torsten Köpf
Licht
Reinhard Traub
Video
Tobias Dusche

Fotos zur Verfügung gestellt von Wiener Staatsoper.

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