1. Reine Poesie

Cats basiert auf einer Gedichtsammlung von T.S. Eliot: seinem 1939 erschienenen „Old Possum’s Book of Practical Cats“. Dieses hätte ursprünglich Hunde und Katzen im selben Ausmaß umfassen sollen, allerdings verwarf der Dichter den Plan nach den ersten Versuchen. Die Begründung: Hunde eignen sich wirklich schlecht für poetische Balladen.

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Foto: Deen van Meer

2. Judi Dench im letzten Moment ersetzt

Die Rolle von Grizabella, die in Cats den Welthit „Memory“ singen darf, wäre ursprünglich für Dame Judi Dench gedacht gewesen. Die britische Theater-Ikone riss sich jedoch bei den Schlussproben die Achilles-Sehne und wurde in letzter Minute durch Elaine Paige ersetzt. Spät, aber doch noch bekam Judi Dench dann ihren Cats-Auftritt Dank der Verfilmung von Tom Hooper (2019). Ob das ein adäquater Ersatz für die verpasste Premiere war, ist zumindest fraglich.

Foto: Deen van Meer

3. Webber nahm für Cats Kredit auf

Cats gilt bis heute als eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten. Das war nicht immer so. Als Komponist Andrew Lloyd Webber mit der Idee auf Sponsoren-Suche ging, wollte kaum einer investieren, zu absurd schien die Vorstellung eines Katzen-Theaters. Sir Andrew nahm schließlich einen Kredit auf sein Haus auf, um dem Stück finanzielle Starthilfe zu geben.

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Foto: Deen van Meer

4. Arme, kleine Hunde

Die Katzen bezeichnen sich selber als Jellicle Cats. Aber: Was ist das überhaupt? Der name „Jellicle“ stammt aus einem Gedicht von T.S.Eliot namens „Pollicle Dogs and Jellicle Cats“. Die ungewöhnlichen Worte sind Verballhornungen von „poor little dogs“ und „dear little cats“. Übrigens: Auch die „Pollicle Dogs“ haben ihren Auftritt im Musical. Dabei werden sie allerdings als Yorkshire Terrier definiert, was die Sache nicht gerade übersichtlicher macht.

Foto: Deen van Meer

5. Grumpy Cat als Ehrenmitglied

Grumpy Cat, die vermutlich berühmteste Katze des Internets (sie möge in Frieden ruhen!), ist Ehrenmitglied der „Jellicle Cats“. Inwiefern sie sich darüber gefreut hat, ist unbekannt.

Vereinigte Bühnen Wien präsentieren Andrew Lloyd Webbers Meisterwerk CATS, basierend auf T.S. Eliots „Old Possum’s Book of Practical Cats“.

Foto: Deen van Meer

6. Fluktuation der Katzen

Nicht jede Inszenierung von Cats hat dieselbe Anzahl von Katzen auf der Bühne. Klar, die Hauptcharaktere bleiben zwischen Broadway und Budapest gleich. Aber in einigen kleineren Ensemble-Rollen gibt es Unterschiede. Am auffälligsten ist vielleicht die Jung-Katze Etcetera, die in manchen Inszenierungen am Trapez schwingt, in anderen schlichtweg ausgelassen wird.

Foto: Deen van Meer

7. Botschaften auf der Nummerntafel

Auf der Müllhalde, die den Jellicle-Katzen als Lebensraum dient, findet sich auch ein verschrottetes Auto. Die Nummerntafel ändert sich mit jeder Inszenierung. Ursprünglich lautete sie „NAP“ (als Abkürzung für John Napier, den CATS-Bühnenbildner) plus eine Nummer, die darauf hinwies, die wie vielte Franchise-Produktion gerade gegeben wurde. Zu speziellen Anlässen wurden zusätzlich spezielle Nummerntafeln produziert: „NAP 70“ feierte John Napiers 70. Geburtstag und „TSE 1“ diente in der 1998er-Verfilmung als kleine Verneigung vor T.S. Eliot.

Spielplan von Cats im Wiener Ronacher