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© Gebhard Sengmüller

Trends 2025: Pools und Schwimmteiche

Swimmingpool
Sommer

Wir begeben uns in die Poolsaison 2025 und haben uns nach aktuellen Trends und Tipps umgesehen. Expert:innen zu Edelstahl und Naturteich erklären, was zu beachten ist, welche Rahmenbedingungen aktuell gelten und welche Vorteile geboten sind.

Luxus oder Alltag? Am besten beides, so lautet die Antwort, wenn es um Pools geht. Immer noch vermeint man, beim Schwimmen im eigenen Garten den glamourösen Hauch von Kalifornien oder Südfrankreich zu verspüren, auch wenn der niederösterreichische Nachbar zwei Meter weiter mit der Baumschere über den Zaun winkt. Doch so wie das Wasser ständig in Bewegung ist, sind es auch Angebot, Nachfrage und Rahmenbedingungen bei der Anschaffung von Pools.

Silbernes Schimmern. Edelstahlpools wie jene von Polytherm sind robust und langlebig. Auch alte Pools lassen sich auf diesen Standard nachrüsten und sanieren.
polytherm.at

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Langer Tauchzug

Der Markt nahm, parallel zur gesamten Bauwirtschaft, in den letzten zwei Jahren einen etwas längeren Tauchzug, was jedoch bei den Anbieter:innen nicht zu Gänsehaut führt. Denn es gibt sowohl beruhigende Kontinuitäten als auch vielversprechende neue Entwicklungen. »Ein hoher Grad an Ausstattung und Automatisierung wird stark nachgefragt«, berichtet Lukas Poinstingl, Geschäftsführer des Poolspezialisten Leidenfrost. »Ein neuerer Trend ist, dass Pools nicht nur von Mai bis September, sondern das ganze Jahr über betrieben werden. Mit moderner Technik lässt sich das Wasser ohne großen Energieaufwand frostfrei halten.« Die Vorteile sind: Man schaut nicht auf einen leeren Pool und muss das Wasser im Frühjahr nicht komplett wechseln, wenn alle anderen auch ihre Pools befüllen. »Eine tatsächliche Nutzung im Winter ist aber eher etwas für Hartgesottene oder er dient als Tauchbecken für die Sauna«, kommentiert Poinstingl.

Wie man baurechtliche Bestimmungen clever in ein nützliches Designobjekt münden lassen kann, zeigt Leidenfrost mit der Poolbar »Oyster«. In dicht bebauten Gebieten sind Poolhäuser oft nicht zulässig, Möbel sind dagegen unproblematisch. »Die Poolbar entstand aus der Idee, die Pooltechnik nicht in Schächten, Garagen oder Gartenhütten unterzubringen, sondern dort, wo man sie leichter erreichen und bedienen kann. Also haben wir mit KISKA Design eine Bar, in der die Schaltzentrale der Pooltechnik integriert ist, als Kombilösung entwickelt

Während sich die Normen sowohl für Pools als auch für Naturteiche seit rund zehn Jahren nicht geändert haben, sorgen andere Rahmenbedingungen für Bewegung. Klimawandel und Dauerhitze führen dazu, dass Wasserverschwendung weniger toleriert wird. Viele Gemeinden, etwa im Burgenland oder in Südkärnten, verbieten das Auffüllen von Pools im Frühjahr aus Gründen des Trinkwassermangels, in manchen steirischen Gemeinden muss man es vorher anmelden.

Alles aus einer Hand. Landschaftsarchitekt:innen und Gartengestalter:innen können ein Gesamtpaket liefern, in das der Pool sich optisch und funktional ideal einfügt.
gartengestaltung.ch

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Clever integriert. Oben Cocktails, unten Pumpe: In der Poolbar »Oyster« von Leidenfrost verbirgt sich, leicht zugänglich, die Pooltechnik.
leidenfrost.at

© Harald Eisenberger

Minioase. Auch in der kleinsten Gartenecke ist oft noch Platz für einen Pool. Hier hilft die Beratung durch kompetente Expert:innen.
sailer.at

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Biotop ist top. Die innovativen Swimmingpools und Living Pools von Biotop sorgen für ein lang anhaltendes Badevergnügen mit lebendigem Wasser frei von giftigen Zusätzen.
de.bio.top

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Wasser als Ressource

»Das Thema Wasser als Ressource wird intensiv diskutiert«, sagt Lukas Poinstingl. »Hier arbeiten wir mit dem Österreichischen Verband der Schwimmbadwirtschaft (ÖVS) und der BOKU in einer Arbeitsgruppe. Die Ergebnisse sind positiv: Wassermangel gibt es in Österreich keinen, es sind aber punktuelle Engpässe möglich, daher müssen die Gemeinden, in denen es eine hohe Dichte an Pools gibt, Befüllungspläne erstellen, damit das Leitungsnetz nicht überlastet wird.«

Manche Bundesländer wie Niederösterreich fördern naturnahe Gartengestaltung inklusive Teich, allerdings gilt diese Förderung nur für NGOs und öffentliche Einrichtungen. Dennoch sind Naturpools und Schwimmteiche eine Alternative zu Edelstahl und Beton, wie Martin Mikulitsch, Obmann-Stellvertreter des Verbands Österreichischer Schwimmteich- & Naturpoolbau betont: »Sie haben einen ökologischen Vorteil, denn das Wasser muss nicht getauscht werden.«

Doch wo ist nun die richtige Stelle im Garten, wenn ich mich dafür entschieden habe? »Für die biologische Funktion von Naturpools ist die Wassertemperatur egal, diese können auch in der prallen Sonne liegen. Ein Schwimmteich sollte das aber nur mit entsprechender Bepflanzung«, so der Experte. Denn die Lebensgemeinschaft im Schwimmteich reagiert auf Wassertemperaturen ab etwa 28 Grad mit geringerer Leistungsfähigkeit. »Bei der Bepflanzung sollte man invasive Arten unbedingt vermeiden ebenso wie Pflanzenarten mit spitzen Trieben wie Schilf und Bambus, die gefährlich für die Abdichtung sind.« Dass Schwimmteiche erst ab einer Größe von 100 Quadratmetern biologisch stabil funktionieren, sei reiner Mythos. »Richtig gebaut sind auch sehr kleine Schwimmteiche möglich.« Ob klein oder groß, ob Edelstahl, Stein oder Natur: Ein Stück frischer Luxus lässt sich immer im Alltag unterbringen.

Schwimmteiche müssen im Frühjahr nicht neu befüllt werden. Auf etwas Schatten sollte man bei der Platzierung am Grundstück jedoch achten.
schwimmteich.co.at

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Erschienen in
LIVING 02/2025

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Maik Novotny
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