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Mondäner geht’s wohl nicht – so lebt man in den besten Luxushotels der Welt

Hotel

Marken wie Ritz-Carlton, Hilton oder Mandarin Oriental bieten Eigentumsimmobilien in besten Lagen mit umfassendem Service – von Kinderbetreuung über Personal Shopping bis hin zu Dinnerpartys. Ein Konzept, das in Metropolen wie New York, Dubai, London und auch Wien immer beliebter wird.

Lage bleibt Lage – das gilt insbesondere für prestigeträchtige Adressen. Zu sagen, eine Wohnungen im »Waldorf Astoria New York« an der Park ­Avenue zu haben, macht was her. Ein wenig Geduld braucht es dafür aber, selbst wenn das nötige Kapital vorhanden ist.

Cole Porter lebt weiter

Derzeit gehen nämlich noch täglich Bau­arbeiter:innen in dem ikonischen Haus aus und ein, sie teilen sich ihren Arbeitsplatz mit einem internationalen Expert:innenteam aus Denkmalschützer:innen und Restaurator:in­nen, die akribisch an den einzigartigen Artefakten des Hotels werken – darunter die berühmte »Spirit of Achievement«-Statue am Eingang zur Park Avenue, die Weltausstellungsuhr und der Steinway-Flügel des amerikanischen Komponisten Cole Porter aus dem Jahr 1907. All diese Exponate werden ihren ursprünglichen Standort im »Waldorf Astoria New York« behalten, wenn dann auch die neuen Eigentümer:innen einziehen werden: Privatpersonen, die sich ein Stück des ikonischen Hotels als Wohnung gekauft haben. Das legendäre Haus ist seit 2017 geschlossen, die Wiedereröffnung war ursprünglich für Ende 2022 geplant, wurde jedoch erneut verschoben und ist nun für die nächsten ­Monate vorgesehen. Nach Abschluss der ­Renovierungsarbeiten wird das Gebäude nicht mehr ausschließlich als Hotel betrieben werden, sondern gemäß dem Motto »Halbe-halbe«. Es wird sowohl 375 Hotelzimmer als auch 375 Luxuswohnungen, sogenannte Branded Residences, umfassen.

Immer mehr und immer besser

Diese sind mittlerweile in allen großen ­Metropolen der Welt zu finden, ihr Erfolg liegt wohl auch in der gelungenen Mischung aus Hotelkomfort und Privatsphäre. Eigen­tümer:innen haben dabei die Möglichkeit, den Luxus und den Service der renommierten Hotelmarken zu genießen, während sie gleichzeitig die Privatsphäre und die Sicherheit eines eigenen Apartments oder einer Suite besitzen. Die Nachfrage nach Branded Residences hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Idee ist zwar schon fast 100 Jahre alt, den Beginn markierte das »The Sherry-­Netherland«, das als 38-stöckiges Apartment-Hotel ebenfalls in Manhattan, nämlich an der Fifth ­Avenue 1927 eröffnete. Die damaligen Eigentümer:innen der Suiten hatten Butler, Zimmerreinigung und diverse Cocktails und Mahlzeiten zur Auswahl. Heutzutage er­warten die Käufer:innen Kinderbetreuung, Dinnerpartys, Hundeausführen, Ernährungs­beratung, Personal Shopping und vieles mehr. Die Hotelketten reagierten auf diese zahlungs­kräftige Klientel, Marken wie Hilton, Marriott, Accor, Rosewood, Anantara, Kempinski, ­Ritz-Carlton etc. haben sich in Städten wie New York, London, Dubai und zunehmend auch in deutschen Metropolen mit diesem Immobilienkonzept etabliert, auch Wien ist mit dem »Palais Hansen«, dessen Hotel­betrieb unlängst von Anantara übernommen wurde, und dem »Mandarin Oriental« indem Segment vertreten.

Die 25 exklusiven ­Markenresidenzen in letztgenanntem Haus sind im Übrigen besonders nachhaltig. Das Projekt hat diesen Herbst die Vorzertifizierung in Gold für nachhaltige Sanierung der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für ­nachhaltige Immobilienwirtschaft) erhalten. Reichen-WG Im »Waldorf Astoria« erinnert das Konzept fast an eine riesige Luxus-WG, denn es gibt unheimlich viele Gemeinschaftsflächen und -räume. Die neuen Eigentümer:innen werden exklusiven Zugang zu über 4.600 Qua­dratmetern privater Wohnanlage haben, darunter ein 25 Meter langer »Starlight Pool« mit Sternenhimmel und Blick auf die Park Avenue. Die exklusiv für die Bewoh­ner:in­nen zur Verfügung stehenden Bars mit der »Starlight Lounge«, der »Starlight Terrace« und dem immergrünen Wintergarten sind eine Hommage an die berühmten Privat­audienzen im »Waldorf Astoria« der 1950er-Jahre. Daran erinnert auch die groß­zügige räumliche Infrastruktur mit Bibliothek, Theaterbühne, Weinkeller und Billardraum. Weiters vorhanden: ein hochmodernes Fitnesscenter, Trainingsstudios, eine Kardiogalerie, private Spas mit Sauna, Dampfbad und Behandlungsräumen sowie private Arbeitsräume mit Sitzungszimmern und Besprechungsräumen. Inspiriert von der klassischen Pracht des Hotels hat der international ­anerkannte Designer Jean-Louis Deniot ein entsprechendes Interior geschaffen. Die Größen der Wohnungen reichen von 51 bis 276 Quadratmeter, die Preise beginnen bei 1,8 Millionen US-Dollar und gehen bis zu 18.750.000 US-Dollar für die größten Einheiten. Immerhin eine Wohnung mit drei Schlafzimmern wurde vor zwei Jahren noch mit zehn Millionen US-Dollar angeboten, heute werden schon 1,5 Millionen mehr dafür verlangt. Nebensatz: die Nebenkosten. Monatlich fallen noch Steuern und Kosten für die Allgemein­flächen an – rund 10.000 US-Dollar im ­Monat werden kolportiert.

»Fairmont Rabat-­
Salé«, Marokko: Ein Meisterwerk marokkanischer Eleganz! Im Herzen der Küstenstadt liegen die 274 Wohnungen und Suiten, eingerahmt von landschaftlich gestalteten Wassergärten. Mit einem exquisiten 
Spa, Golfplatz und feiner 
Kulinarik ist es ein Paradies für Kurztrips zum Sonnetanken und für längere Aufenthalte.
fairmont.de/rabat

»Fairmont Rabat-­ Salé«, Marokko: Ein Meisterwerk marokkanischer Eleganz! Im Herzen der Küstenstadt liegen die 274 Wohnungen und Suiten, eingerahmt von landschaftlich gestalteten Wassergärten. Mit einem exquisiten Spa, Golfplatz und feiner Kulinarik ist es ein Paradies für Kurztrips zum Sonnetanken und für längere Aufenthalte. fairmont.de/rabat

»Four Seasons ­Mumbai«, Indien: Was für ein Rückzugsort in dieser quirligen Stadt! Jede Wohnung nimmt mindestens ein ganzes Stockwerk ein und überall hat man einen Blick von oben auf dieses urbane Konglomerat. Residents’ Club mit Lounge, Medienraum und privater Speisesaal werden von dem gewohnt legendären »Four Seasons«-Service verwöhnt. fourseasons.com

»Four Seasons ­Mumbai«, Indien: Was für ein Rückzugsort in dieser quirligen Stadt! Jede Wohnung nimmt mindestens ein ganzes Stockwerk ein und überall hat man einen Blick von oben auf dieses urbane Konglomerat. Residents’ Club mit Lounge, Medienraum und privater Speisesaal werden von dem gewohnt legendären »Four Seasons«-Service verwöhnt. fourseasons.com

»Hard Rock Hotel 
Residences Davos«, Schweiz
Top Kombi! Inmitten der Schweizer Berge bieten diese Edelbehausungen alpinen Charme, der mit Musik-
Memorabilien und stilvollem Design ergänzt wird. Zu den Annehmlich­keiten zählen ein Spa, ein Pool, 
Restaurants und ein Musikstudio, das Gästen ein exklusives ­Musikerlebnis ermöglicht. 
hotel.hardrock.com/davos

»Hard Rock Hotel Residences Davos«, Schweiz Top Kombi! Inmitten der Schweizer Berge bieten diese Edelbehausungen alpinen Charme, der mit Musik- Memorabilien und stilvollem Design ergänzt wird. Zu den Annehmlich­keiten zählen ein Spa, ein Pool, Restaurants und ein Musikstudio, das Gästen ein exklusives ­Musikerlebnis ermöglicht. hotel.hardrock.com/davos

»Hard Rock Hotel 
Residences Davos«, Schweiz
Top Kombi! Inmitten der Schweizer Berge bieten diese Edelbehausungen alpinen Charme, der mit Musik-
Memorabilien und stilvollem Design ergänzt wird. Zu den Annehmlich­keiten zählen ein Spa, ein Pool, 
Restaurants und ein Musikstudio, das Gästen ein exklusives ­Musikerlebnis ermöglicht. 
hotel.hardrock.com/davos

»Hard Rock Hotel Residences Davos«, Schweiz Top Kombi! Inmitten der Schweizer Berge bieten diese Edelbehausungen alpinen Charme, der mit Musik- Memorabilien und stilvollem Design ergänzt wird. Zu den Annehmlich­keiten zählen ein Spa, ein Pool, Restaurants und ein Musikstudio, das Gästen ein exklusives ­Musikerlebnis ermöglicht. hotel.hardrock.com/davos

»Palais Hansen«, Wien, 
Österreich: Bei der Sanierung des »Palais ­Hansen« an der Wiener Ringstraße wurden auch Apartments geschaffen. Nun locken die Services der Luxusmarke Anantara, Bewohner:innen können sich z. B. über das erweiterte Spa auf asiatischem Niveau freuen. Ein Apartment mit Dach­terrasse kostet aktuell 8,5 Millionen Euro. anantara.com

»Palais Hansen«, Wien, Österreich: Bei der Sanierung des »Palais ­Hansen« an der Wiener Ringstraße wurden auch Apartments geschaffen. Nun locken die Services der Luxusmarke Anantara, Bewohner:innen können sich z. B. über das erweiterte Spa auf asiatischem Niveau freuen. Ein Apartment mit Dach­terrasse kostet aktuell 8,5 Millionen Euro. anantara.com

(c) Plomp/beigestellt
»Sindhorn Kempinski 
Hotel Bangkok«, Thailand
Ob Kuala Lumpur, Istanbul, Dubai oder eben Bangkok – Kempinski 
ist eine der Ketten, die an vielen Destinationen Residences verkaufen und betreiben. Im Herzen der ­thailändischen Hauptstadt liegen die Wohnungen direkt an einem Park, die Bewohner:innen haben auch eine eigene Lobby.
kempinski.com/en/sindhorn-hotel

»Sindhorn Kempinski Hotel Bangkok«, Thailand Ob Kuala Lumpur, Istanbul, Dubai oder eben Bangkok – Kempinski ist eine der Ketten, die an vielen Destinationen Residences verkaufen und betreiben. Im Herzen der ­thailändischen Hauptstadt liegen die Wohnungen direkt an einem Park, die Bewohner:innen haben auch eine eigene Lobby. kempinski.com/en/sindhorn-hotel

»The Lucan«, London, UK: Inspiriert von Chelseas 
klassischen Villen aus der 
viktorianischen Ära, ist dieses Haus die erste eigenständige Immo­bilie im globalen Residential-
Portfolio von Marriott. Serviciert wird dieses charmante Zuhause nämlich von Autograph 
Collection Residences.
thelucan.net

»The Lucan«, London, UK: Inspiriert von Chelseas klassischen Villen aus der viktorianischen Ära, ist dieses Haus die erste eigenständige Immo­bilie im globalen Residential- Portfolio von Marriott. Serviciert wird dieses charmante Zuhause nämlich von Autograph Collection Residences. thelucan.net

»The Chedi Andermatt«, Schweiz
Andermatt: ist als einziger Ort in den Schweizer Alpen von der ­sogenannten Lex-Koller-Beschränkung ausgenommen – das bedeutet, dass auch Ausländer:innen Immobilien erwerben können. Eigentümer:innen genießen zudem Rabatte auf Saisonkarten, auf die Eintrittspreise im Golfclub und sogar in anderen Hotels.
chediresidences-andermatt.com

»The Chedi Andermatt«, Schweiz Andermatt: ist als einziger Ort in den Schweizer Alpen von der ­sogenannten Lex-Koller-Beschränkung ausgenommen – das bedeutet, dass auch Ausländer:innen Immobilien erwerben können. Eigentümer:innen genießen zudem Rabatte auf Saisonkarten, auf die Eintrittspreise im Golfclub und sogar in anderen Hotels. chediresidences-andermatt.com

Neue Brands steigen ein

Die legendäre Immobilie in Manhattan geht mit der Zeit und steht für einen Wandel. Diese neue Immobilienart bietet einer mondänen Schicht ein einzigartiges Leben im Luxus, egal, wo sie sich gerade befindet. Hotelmarken wie Rosewood, Accor, Four Seasons oder Kempinski ­haben sogar ganze Portfolios an weltweiten Residences, Marriott verfügt etwa über 200 Standorte – von São Paulo bis Tokio. Allerletzter Schrei: Auch andere Brands aus dem Nicht-Hotel-Bereich springen auf den Zug auf, was man am stärksten in Dubai beobachten kann, dort wohnt man in Türmen von Versace, Bulgari, Lamborghini, Bugatti oder Bentley. Erstmals hat sich auch Mercedes-Benz dazu entschieden, einen servicierten Wohnturm nach sich benennen zu lassen. Das 65-stöckige Gebäude wird sich in Downtown Dubai ­befinden, mit direktem Blick auf den Burj Khalifa, und mit 341 Metern in den Wüstenhimmel ragen – 2026 soll er fertig gebaut sein. Die Wohnungsgrößen reichen von 171 bis 1.682 Quadratmeter, die ­kleinen Einheiten kosten ab 2,2 Millionen. Euro. Die Services dieser Häuser sind den Hotels ebenbürtig. VIP-Concierge für persönliche Assistenz, tägliche Reinigung, hochmoderne Fitnessstudios, Spa- und Yogaeinrichtungen, Restaurants und Bars, Room Service, Weinkeller, Kinos, Lounges, Co-Working-Spaces, Zugang zu Golfplätzen usw. Kurzum: Marken halten nicht immer, was sie versprechen. Branded Residences schon.

Erschienen in
Ausgabe 02/2024

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Heimo Rollett
Heimo Rollett
Print-Redakteur
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