3 Interior-Trends für 2025: Diese Stilrichtungen sorgen schon jetzt für Gesprächsstoff
»Das Unkonventionelle abfeiern« könnte die Devise für das kommende Jahr lauten, wäre da nicht auch eine Gegenbewegung. Vom verspielten »Cluttercore« über mutiges »Jolie-Laide« bis hin zum »warmen Minimalismus« – LIVING weiß, worauf man bei den neuen Einrichtungstrends achten muss.
Da unsere Wohnräume zunehmend zu multifunktionalen Orten werden – sei es zum Arbeiten, Entspannen oder zur Selbstentfaltung – rückt auch die ganz persönliche Gestaltung immer mehr in den Vordergrund. Ein Blick ins Jahr 2025 zeigt, dass sich Interior-Trends weg von starren Regeln hin zu kreativen, flexiblen und vor allem persönlichen Designs bewegen. LIVING stellt drei Einrichtungs-Trends vor, die nicht nur visuell überzeugen, sondern auch das Lebensgefühl im kommenden Jahr prägen könnten.
1. Cluttercore
Der »Cluttercore«-Trend hat auf TikTok mittlerweile mehr als 90 Millionen Erwähnungen gesammelt. Aber was steckt dahinter? »Cluttercore« steht nicht nur für einen visuellen Stil der stark an Krimskrams erinnert, sondern auch für eine neue Art, unser Zuhause zu gestalten, die stark mit gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft ist. In einer Zeit, in der mentales Wohlbefinden zu einem der Themen unserer Gesellschaft geworden ist, bietet Cluttercore eine bei vielen willkommene Abkehr von starren Regeln – es geht darum, Räume zu schaffen, die uns glücklich machen und unser Wohlbefinden fördern, Räume, in denen man sich wohlfühlt, statt nach ästhetischen Normen zu leben.
Individuell und lebendig
Während der Fokus in den letzten Jahren oft auf der Reduktion von Dingen lag – Stichwort Minimalismus –, ist »Cluttercore« eben jetzt eine Bewegung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Sowohl Psycholog:innen als auch Interior-Expert:innen sind sich einig, dass unser Umfeld einen erheblichen Einfluss auf unser mentales Wohlbefinden hat. Wo Minimalismus oft mit Ordnung, Klarheit und weniger Stress in Verbindung gebracht wurde, bietet »Cluttercore« eine emotionalere Herangehensweise: Sich von den Dingen zu umgeben, die positive Erinnerungen wecken und Freude bringen – und das kann durchaus eine sehr große Vielfalt an Objekten und Farben sein.
Auch der emotionale Wert spielt eine Rolle. Diese kleinen Alltagsgegenstände – eine alte, geerbte Uhr oder die Sammlung von Vintage-Objekten – schaffen nicht nur eine persönliche Atmosphäre, sondern fördern auch das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.
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2. Jolie-Laide
Von »Cluttercore« ist es kein weiter Schritt zum nächsten Trend: »Jolie-Laide«. Das französische Wort bedeutet wörtlich »schön-hässlich« und beschreibt eigentlich Frauen, die attraktiv sind, obwohl sie nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen. Im Interior-Bereich steht »Jolie-Laide« für eine mutige und eklektische Stilrichtung, für das Abfeiern des Unkonventionellen.
Ein wenig Mut braucht man natürlich schon, um ungewöhnliche oder gar »hässliche« Stücke in die Einrichtung zu integrieren. Eine Vase, die etwas zu groß oder einfach kitschig ist, ein Gemälde, das verstörend wirkt – »Jolie-Laide« ermutigt dazu, genau solche Einzelstücke als dekorative Highlights zu wählen.
Die Idee hinter »Jolie-Laide« ist es, konventionelle Designs bewusst zu durchbrechen und Spannung zu erzeugen. Ein Raum, der zu makellos und clean ist, wirkt oft leblos. Daher braucht es ein einziges ungewöhnliches Stück, das aus dem Rest der Einrichtung heraussticht. Mit etwas Fingerspitzengefühl kann man so den gesamten Look aufwerten und frischer wirken lassen. Von gewagten Farbkombinationen über das Mischen verschiedenster Muster bis hin zu ungewöhnlichen Accessoires: Jetzt könnte man meinen, dass 2025 ganz im Zeichen der Vielfalt steht – gäbe es da nicht, wie so gut wie immer, eine Gegenbewegung, die ebenfalls auf uns zusteuert.
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3. Warm Minimalism
Der warme Minimalismus befindet sich den Prognosen zufolge ebenfalls im Kommen: Er ist für seine klare Ästhetik, schlichte Linien und neutrale Töne bekannt und wird durch warme, einladende Elemente ergänzt. Das Beste aus zwei Welten, sozusagen, wenn die klare Struktur des Minimalismus und die Wärme von Naturmaterialien aufeinandertreffen. Heraus kommt eine ruhige Wohnwelt, bei der es nicht mehr nur um Reduktion geht, sondern darum, Räume zu schaffen, die schlicht, aber zugleich gemütlich wirken. Zum Einsatz kommen natürliche Materialien und organische Formen, erdige Farbtöne und sanftes Licht.
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