Theater in der Josefstadt

Ein deutsches Leben
Schauspiel von Christopher Hampton

Theater in der Josefstadt

Ein deutsches Leben

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Deutsche Fassung von Sabine Pribil

Aber wir wollten es ja auch gar nicht wissen.

Nach jahrzehntelangem Schweigen sprach Brunhilde Pomsel im Alter von 103 Jahren zum ersten Mal umfassend über ihre Zeit als Stenotypistin und Sekretärin von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Obwohl Pomsel für einen der größten Verbrecher der Geschichte und für die Führungselite des Nationalsozialismus arbeitete, bezeichnete sie sich selbst immer nur als „Randfigur“ und völlig „unpolitisch“. Auch in den letzten Kriegstagen blieb sie in der bereits zerstörten Stadt und nähte im Bunker die Fahne der offiziellen Kapitulation Berlins. Danach kam sie in sowjetische Gefangenschaft. Bis zuletzt beharrte sie darauf, vom Holocaust erst nach Ende des Nationalsozialismus erfahren zu haben.

Der englische Dramatiker Christopher Hampton hat aus den originalen Gesprächen, die Brunhilde Pomsel mit Christian Krönes, Olaf S. Müller, Roland Schrotthofer und Florian Weigensamer für den gleichnamigen Film Ein deutsches Leben führte, einen eindrucksvollen Theatertext verfasst. Pomsels Lebensgeschichte stellt die Frage nach der persönlichen Verantwortung jedes Einzelnen für das politische Zeitgeschehen.

Die Uraufführung erfolgte 2019 mit Maggie Smith in London. In Wien wird Lore Stefanek als Goebbels’ Sekretärin in der Regie der mehrfach preisgekrönten Andrea Breth zu sehen sein.

SchauspielerInnen

Brunhilde Pomsel
Lore Stefanek
Mit
Adam Benzwi
Fin Holzwart

Künstlerisches Team

Regie
Andrea Breth
Musik
Adam Benzwi
Bühnenbild
Raimund Orfeo Voigt
Kostüme
Jens Kilian
Dramaturgie
Barbara Nowotny
Licht
Alexander Koppelmann