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Lifestyle am See: Österreichs schönste Seehotels

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Seehotels zeigen vor, wie ein sensibler Umgang mit historischer Bausubstanz und modernes Design harmonieren können.

Keine langen Anfahrtswege und Trinkwasserqualität: Es gibt nichts Erholsameres als Urlaub an heimischen Seen.
Aber was macht ein Hotel zu einem Lieblingsort? Es ist nicht nur die perfekte Location. Seehotels zeigen vor, wie ein sensibler Umgang mit historischer Bausubstanz und modernes Design harmonieren können

Nah am Wasser
Nachhaltiges Essen und schöner Minimalismus an Österreichs malerischstem Bergsee im Genießerhotel »Die Forelle«.
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Was für ein Ausblick! Frühaufsteher:innen werden mit einem Sonnenaufgang belohnt, bei dem sich die Berge majestätisch im Wasser ­spiegeln. Man muss nicht weit wegfliegen, um atemberaubende Urlaubsdestinationen zu finden. Heimische Seen haben Trinkwasserqualität und auch die Hotels haben in den letzten Jahren ein gutes Design-Händchen bewiesen, indem sie historische Bausubstanz bewahren und das Interior in eine moderne Zeit überführen, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren.

PERFEKTER MINIMALISMUS
Das Hotel »Entners am See« hat diesen malerischen Mix aus Berg- und Seeblick. Stilistisch gehen moderner Landhausstil, Minimalismus und alpin-moderner Stil eine gelungene Fusion ein. Am schönsten zeigt sich das in Zimmern, die die smaragdgrüne Farbe des Sees aufgreifen und mit Skandi-Klassikern ergänzen. Im »Living Spa« dominieren heimische Materialien, helles Holz sorgt für Klarheit. Und natürlich darf ein Infinitypool im Achensee nicht fehlen. Weniger ist oft mehr, vor allem, wenn die Landschaft ohnehin dramatisch ist wie am Traunsee. Selbst wolkenbehangene Tage sind in der stylishen Sauna mit grün-alpinem Naturstein des Hotels »Das Traunsee« eine willkommene Abwechslung. Die Aussicht auf den See ist ungemein beruhigend, und Küchenchef Lukas Nagl serviert das beste Frühstück von ganz Österreich und fantastische Gourmetmenüs am Abend.

Dramatische Kulisse
»Das Traunsee« mit Badesteg und Sauna, die Weitblick garantieren – und Gourmetküche mit regionalen Produkten.
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Romantische Auszeit
»Rosewood Schloss Fuschl« ist ein altes Anwesen, das liebevoll renoviert und modernisiert wurde.
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UNGEMEIN ERHOLSAM
Das dazugehörige Hotel »Post am See« wurde im letzten Jahr renoviert. Von außen sieht es noch immer wie ein typisches Salzkammergut-Hotel aus, aber drinnen sprechen die hellen, klaren Räume auch ein jüngeres Publikum an. Schließlich ist Traunkirchen ein ­sympathisch verschlafener Ort, der einfach perfekt ist,um abzuschalten. Freilich spricht sich schnell herum, wenn etwas schön ist: Der Weißensee in Kärnten war lange ein Geheimtipp, mittlerweile ist die Nachfrage groß. Das Genießerhotel »Die Forelle« ist ein Traditionshotel, das nachhaltig umgebaut und erweitert wurde. Besonders gelungen ist der pavillonartige Holzanbau mit großen Fenstern direkt zum See, wo am privaten Steg seit Kurzem auch ein heller Holzbau als Yogaraum dient. Was auf den Tellern der »Forelle« landet, ist spektakulär gut, ohne laut zu sein. Klares Design, leichtes, regionales Essen und unaufdringlich herzliche Gastfreundschaft: In der »Forelle« zeigen drei Generationen der Familie Müller vor, wie Urlaub in Österreich gehen kann.

SOMMERFRISCHE WIE FRÜHER
Auch in Lunz scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Wildromantisch ist die Landschaft, der See bleibt selbst im Hochsommer erfrischend, und die Bootsanlegestelle wirkt wie aus einem Heimatfilm. Was lange gefehlt hat, war ein stylishes Hotel. Das »Refugium« liegt zwar nicht direkt am Wasser, aber mit den Fahr­rädern, die man gratis benutzen kann, geht es auf einem idyllischen Weg zum See. Das »­Refugium« ist ein Hideaway samt kleinem Pool und Wellnessbereich, die Zimmer sind geräumig und setzen auf hochwertiges, reduziertes Design. Versteckte Kleinode wie Lunz am See boomen, lange waren sie als Pensionist:innen-Ziel abgestempelt.

Im beschaulichen St. Gilgen am Wolfgangsee etwa verbrachte der deutsche Altkanzler Helmut Kohl jeden Sommer vier Wochen. Für seine Sommerfrische mieteten er und Hannelore ein Haus mit Seegrundstück in der Mondseestraße. Unweit davon hat ein Boutiquehotel aufgemacht, das ästhetisch frischen Wind in die Gegend bringt. Die »Villa Alma« hat einen direkten Seezugang, ursprünglich stand hier die »Pension Seebär«. Die betagte Besitzerin wollte auf keinen Fall, dass ein:e Privat­investor:in nach ihrem Tod eine protzige Villa hinstellt. Diese Angst konnte ihr Martina Toifl, die Gründerin von Heym Collections, nehmen. Sie hat die Jahrhundertwendevilla liebevoll renovieren lassen. Die Pastelltöne an den Wänden und bei der Einrichtung lassen Art-déco-Assoziationen zu, Tradition und Moderne gehen eine verspielte Fusion ein. Auch das im Jahr 1912 erbaute »Landhaus zu Appesbach« liegt direkt am Wolfgangsee. Mondäne Sommerfrische trifft da auf moderne Designanklänge. Die gute alte Zeit wird ästhetisch in die Gegenwart geführt. Manchmal ist aber auch Opulenz gefragt. Das »Schloss Seefels« ist ein Paradies am ­Wörthersee, geprägt von der lebensfrohen Kunst der Hausherrin Helena Ramsbacher. Die Gemälde­sammlung ist imposant. So manches ­Museum könnte glatt neidisch werden. So hängt im »Schloss Seefels« ein Gemälde von Maria Lassnig: »Ritter mit Vogel« von 1984. Vom See aus sieht man schon aus weiter Entfernung die leuchtende Skulptur »­Himmelsleiter« der Künstlerin Billi Thanner. Auch das »­Rosewood Schloss Fuschl« wirkt wie ein Märchenschloss, Gemälde des 17. Jahrhunderts bewahren die reiche Geschichte dieses Orts, der behutsam modernisiert wurde. Die moderne Eleganz ist ein wohltuender Kontrast dazu.

Ruhige Oase
Das »Refugium« ist ein stylishes Hideaway samt Pool und Wellnessbereich. Ideal, um Sommerfrische zu machen.
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© Gregor Hofbauer

Lebendiges Museum
Das »Schloss Seefels« ist ein Paradies am Wörthersee mit imposanter Kunstsammlung.
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© Daniel Waschnig

Art-déco-Assoziationen
Die »Villa Alma« ist eine Jahrhundertwendevilla mit direktem Seezugang, die farbenfroh renoviert wurde.
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© Anna Fichtner

SONNENUNTERGANG AM SEE
Restaurants müssen mit der Zeit gehen. Im »Attersee« trifft Nordic Design auf ­Mittelmeerfeeling mit einer großzügigen Terrasse. Ein markanter Neubau ist hingegen das »Kap 4613« am Millstätter See. Eine Pyramide erhebt sich da aus dem Wasser, eine kühne Glas-Stahl-Konstruktion mit einer schwimmende Seeterrasse. Wer länger bleiben möchte, der bucht ein Workation-Ticket. Das neue Homeoffice liegt direkt am See – perfekt, um die eigenen Gedanken in einen kreativen Workflow zu bringen.

Sommer-Unbeschwertheit
Dinieren mit Blick auf den Attersee: Nordic Design trifft Mittelmeerfeeling im »Das Attersee«.
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Wolfgangsee-Idylle
Im »Landhaus zu Appesbach« trifft mondäne Sommerfrische auf moderne Designanklänge.
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Sonnenuntergang-Location
Eine Pyramide, die aus dem See ragt: Moderne Architektur prägt das »Kap 4613« am Millstätter See.
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Erschienen in
LIVING 05/2025

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Karin Cerny
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