Wundersame Heilpflanze: Schwarzer Holunder
Als Hollerröster ist er eine beliebte, fruchtige Zugabe zu Süßspeisen und natürlich entfaltet sie bei Erkältungskrankheiten eine wohltuende Wirkung: die schwarzen Holunderbeeren. Dass sie jedoch auch gegen einige schwere Erkrankungen wirksam sein sollen, ist vielen nicht bekannt.
Seit Jahrtausenden taucht die schwarze Holunderbeere immer wieder in Heilbüchern und überliefertem Wissen auf. Von Hildegard von Bingen bis Paracelsus nahmen zahlreiche bekannte Heilkundige und Gelehrte den Holunder in ihren Schriften auf. In Österreich ist die Pflanze weit verbreitet und oftmals wild wachsend. Der frostrobuste und anspruchslose Hollerstrauch wächst pro Jahr rund 90 cm und kann über 100 Jahre alt werden.
Universalgenie bei Infekten
In der modernen Alternativmedizin gilt die Holunderbeere vor allem wirksam gegen Infektionskrankheiten. Kein Wunder also, dass der derzeit blühende und nach Honig duftende Holunder nicht nur von Bienen umschwärmt wird, sondern auch Menschen ihn gerne zur Weiterverarbeitung mit nach Hause nehmen. Von Tee bis Blütensaft, Röster oder für Süßspeisen: der Holler schmeckt bekömmlich und tut Gutes für die eigene Gesundheit. Er soll bei Harnwegsinfekten, Verdauungsbeschwerden oder Atemwegserkrankungen helfen. Die Blüte beginnt, je nach Temperaturverlauf im Frühling, rund um den Monat Mai, ab August bilden sich aus den pollenreichen, weißen Blüten saftige Steinfrüchte. Sie sind, roh konsumiert, durch das enthaltene, für den Menschen jedoch leicht giftige Glycosid Sambunigrin, aus dem sich Blausäure bilden kann, nicht zu empfehlen. Bei einer Erhitzung auf mindestens 80 Grad, wird dieses jedoch zerstört und die guten Eigenschaften können ihre Wirkung zeigen.
Positiv für Blutbildung und Zellschäden
Neben zahlreichen Mineralstoffen und Vitaminen enthält Holunder einen hohen Eisenanteil, nämlich satte 1,8 mg Eisen pro 100 g Beeren, auch der Vitamin-C Gehalt von 37,1 mg pro 100 g Beeren ist ein Topwert. Die dunklen Farbstoffe der Wunderbeere verleihen der Pflanze ein hohes antioxidatives Wirkungsfeld. Polyphenole schützen vor freien Radikalen. Weiters sind sie wirksam gegen altersbedingte Zellschäden, wie degenerative Erkankungen der Blutgefäße und des Gehirns. Demnach soll Hollunder vor Alzheimer, Demenz und Morbus Parkinson schützen. Weiters soll die Hollunderbeere das Thrombosenrisiko reduzieren. Neuerdings wird der Holunderbeerensaft auch als Begleitung während einer Krebstherapie bei manchen Krebsarten, wie Brustkrebs, empfohlen. Eine wahre Wunderbeere, die noch dazu kostenfrei in den heimischen Wäldern auf ihre Ernte wartet.