Ikonische IKEA Möbel: Wenn Alltagsdesign zum Sammlerstück wird
Von der Billy-Regalreihe bis zu seltenen Entwürfen aus den 70ern: Manche IKEA Möbel sind längst mehr als Massenware – sie gelten als begehrte Sammlerstücke. Wir zeigen, welche ikonischen Designs Kultstatus erreicht haben und warum sie heute auf Auktionen gefragt sind.
IKEA steht weltweit für erschwingliches, funktionales Design. Doch während die meisten Stücke für den Alltag gedacht sind, haben sich einige Modelle zu echten Klassikern entwickelt. Sie spiegeln nicht nur den Zeitgeist ihrer Entstehung, sondern auch den Anspruch des Unternehmens, gutes Design zugänglich zu machen. Heute erzielen genau diese Möbel – ob durch ihre Seltenheit, ihre Designerhandschrift oder ihren nostalgischen Wert – hohe Preise auf dem Sammlermarkt.

Skopa-Sessel (1974, Ole Gjerløv-Knudsen & Torben Lind)
Die dänischen Designer Ole Gjerløv-Knudsen und Torben Lind schufen mit dem Skopa-Sessel ein futuristisch anmutendes Möbelstück, das in den 1970er-Jahren seiner Zeit voraus war. Geformt aus robustem Kunststoff, gepolstert und in runden, organischen Linien, war er zugleich leicht und funktional. Heute wird der Skopa-Sessel als ikonisches Beispiel für das Zusammenspiel von Popkultur, Design und industrieller Fertigung gehandelt – und erzielt auf Auktionen hohe Preise.

Cavelli-Sessel (1959, Bengt Ruda)
Dieses Modell zählt zu den absoluten Highlights unter den Vintage-IKEA-Designs. Bengt Ruda, der zuvor auch für Nordiska Kompaniet gearbeitet hatte, entwarf den Sessel mit klarer, moderner Linie und eleganter Holzrahmung. Typisch ist die Kombination aus massiven, leicht ausgestellten Holzbeinen und einer reduzierten, aber komfortablen Sitzfläche. Der Cavelli-Sessel gilt als seltenes Sammlerstück und erzielte bei Auktionen bereits Preise von über 15.000 Euro – ein Symbol dafür, wie hoch die Wertschätzung für frühe IKEA-Designklassiker gestiegen ist.

Oti-Sessel (1980er)
Der Oti-Sessel spiegelt das Selbstverständnis der 1980er-Jahre wider: voluminöse Polsterung, markante Silhouette und ein Look, der zwischen Komfort und Statement changiert. Als Vertreter der Postmoderne im IKEA-Portfolio ist er heute schwer zu finden und bei Sammlern sehr gefragt. Besonders gut erhaltene Stücke gelten als Designzeugnisse einer Epoche, die Mut zur Form zeigte.

Impala-Serie (1972, Gillis Lundgren)
Gillis Lundgren, einer der wichtigsten Designer für IKEA, brachte mit der Impala-Serie den Zeitgeist der 1970er ins Wohnzimmer. Weich gepolsterte Sessel und Sofas, oft in warmen, erdigen Farben, prägten das Bild dieser Linie. Ihr charakteristischer Lounge-Charakter und die niedrige, fast skulpturale Sitzhöhe machen sie heute wieder besonders attraktiv. Was damals für vergleichsweise wenig Geld erhältlich war, erzielt heute vierstellige Summen – ein klassisches Beispiel für Retro-Design mit Kultfaktor.

Åke-Sessel (1950er)
Als eines der frühen Modelle von IKEA verkörpert der Åke-Sessel die schlichte Funktionalität der Nachkriegszeit. Seine zurückhaltende Formensprache mit geraden Linien und reduzierter Polsterung macht ihn zu einem Paradebeispiel skandinavischer Moderne. Da nur wenige Stücke im Umlauf sind, gilt er als gesuchtes Sammlerobjekt – mit einem Wert von bis zu 2.800 Euro.

Monaco-Stuhl (1960er, Teakholz)
Ein Klassiker der skandinavischen Moderne, reduziert auf klare Linien und edles Material. Der Monaco-Stuhl besticht durch sein schlankes Teakholzgestell, das gleichzeitig Stabilität und Leichtigkeit vermittelt. Er verkörpert den Anspruch von IKEA, hochwertige Materialien und elegantes Design auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Heute ist er ein gesuchtes Stück – schlicht, aber mit hohem Sammlerwert.