Theater an der Wien

Psyche
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Theater an der Wien

Psyche

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Semi-Opera in fünf AktenLibretto von Thomas Shadwell

 

Italien und Frankreich mögen zwar als die großen Opernschmieden des 17. Jahrhunderts gelten, die ungewöhnlichsten Musiktheaterwerke dieser Zeit stammen aber womöglich aus England. Matthew Locke etwa experimentierte kühn mit neuen ästhetischen Wegen und einer waghalsigen Harmonik, die von seinen Zeitgenoss*innen als ebenso dissonant wahrgenommen wurde wie sein Leben: Zu Zeiten des strengsten Puritanismus bekehrte Locke sich zum Katholizismus, und als die Theater geschlossen werden sollten, komponierte er demonstrativ Theatermusik. Von diesem Drang zum Ungehorsam ist auch seine Semi-Opera Psyche (1675) geprägt, in der er gesprochene Dialoge virtuos mit Arien und Tanzmusik verwebt. Schauspieler*innen und Sänger*innen stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander. Königstochter Psyche ist so überirdisch schön, dass selbst der Liebesgott Amor um sie wirbt und sie zu seiner Geliebten macht. Um sein Inkognito zu wahren, zeigt er sich jedoch nie bei Tageslicht – und Psyche gerät ins Grübeln, mit wem sie sich da in eine Affäre gestürzt hat.

 

Konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Werkeinführung 30 Minuten vor Aufführungsbeginn

 


Künstlerisches Team

Musikalische Leitung
Sébastien Daucé
Chief Priest
Lucile Richardot
Venus
Élodie Fonnard
Pan
Tristan Hambleton
Vulcan
Etienne Bazola