CHINCHILLA ARSCHLOCH, WASWAS

Schauspiel von Helgard Haug

Das war eine Produktion aus dem Jahr 2023.

Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2020

„Keine Absicht – nur Tourette“, schickt Christian Hempel eilig voraus, wenn er sich unter Leuten bewegt. Seine Schimpftiraden und seine motorischen Ausbrüche sind nicht steuerbar. Sie sind Reaktionen auf die Welt, in der er sich bewegt. Das Tourette-Syndrom sucht die Öffentlichkeit, es will Konfrontation und Aufsehen erregen.
Mit Tourette Theater zu machen, scheint auf den ersten Blick unmöglich: Kein Text ist sicher, keine Bewegung wiederholbar. Die Bühnentechnik muss in Sicherheit gebracht, spezielle Hotelzimmer gebucht werden. Was nicht Tourette-kompatibel ist, wird geändert. Und diese Änderungen bilden ein Material, formen irgendwann einen Text, einen Anfang und einen Schluss.
In Chinchilla Arschloch, waswas wird Hempel das erste Mal eine Theaterbühne betreten, zusammen mit dem Musiker und Altenpfleger Benjamin Jürgens und dem Politiker Bijan Kaffenberger. Auch sie haben Tourette. Gemeinsam mit der Musikerin Barbara Morgenstern werden sie das Theater auf die Probe stellen: Wieviel Absichtslosigkeit hält das Theater aus? Wieviel Schutz kann es bieten, ist die Bühne doch für das Gegenteil geschaffen: Präzision, Wiederholbarkeit, Kontrolle, Weltgeschichte, Spektakel? Und nach dem Applaus wird vielleicht klar: Dieses Stück handelt nicht von Tourette. Es handelt vom Publikum, vom Theater und der Angst vor dem Kontrollverlust.

Eine Produktion von Künstlerhaus Mousonturm, Schauspiel Frankfurt und Rimini Apparat. Koproduziert vom Westdeutschen Rundfunk und HAU Hebbel am Ufer Berlin. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Bündnisses internationaler Produktionshäuser, durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain im Rahmen des Schwerpunkts „Erzählung.Macht.Identität“ und durch die Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung für Kunst und Kulturpflege im Rahmen der Projektreihe UNLIMITED II zur Förderung exemplarischer Positionen zeitgenössischer Performing Arts.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin.


Für alle Besucher*innen, die mehr Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit brauchen, um der Vorstellung entspannt folgen zu können, stehen extra reservierte Sitzplätze („Komfort-Plätze“) in begrenzter Anzahl pro Vorstellung zur Verfügung. Alle Tics sind willkommen. Bei Fragen zur Zugänglichkeit der Vorstellungen sowie für die Reservierungsanfrage der „Komfort-Plätze“ wenden Sie sich an unser Kartenservice: per Mail kartenservice@volkstheater.at oder telefonisch 01 52 111-400.

Eine Szene enthält einen starken Lichteffekt.

SchauspielerInnen

Christian Hempel
Benjamin Jürgens
Bijan Kaffenberger
Barbara Morgenstern
Stefan Schliephake

Künstlerisches Team

Helgard Haug
Barbara Morgenstern
Mascha Mazur
Torsten Schwarzbach
Renée Merkel
Juliane Männel
Patrick Tucholski
Marc Jungreithmeier
Cornelius Puschke
Anna Wagner
Johannes Richter
Sebastian Zamponi
Thorsten Löchl
Meret Kiderlen
Lukas Lenfert
Olivia Ebert

Fotos zur Verfügung gestellt von VT//Volkstheater.

Das war eine Produktion aus dem Jahr 2023.

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