Wiener Staatsoper

Ariadne auf Naxos
Oper von Richard Strauss (Musik), Hugo von Hofmannsthal

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Ariadne auf Naxos

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»Ariadne auf Naxos«, das dritte gemeinsame Werk von Strauss und Hofmannsthal, wurde in seiner zweiten (und bekannten) Fassung 1916 an der Wiener Hofoper uraufgeführt. Die eigentliche Oper kreist um Ariadnes Begegnung mit den Gespenstern ihrer Einsamkeit. Voran­gestellt ist ihr ein alptraumhaftes Scherzo über Theaterschaffende, die den Launen eines Mäzens ausgeliefert sind.
Digitales Programmheft (2,50€)


VORSPIEL
Die Bediensteten des reichsten Mannes von Wien sind damit beschäftigt, die Bühne für eine geplante Vorstellung im Palais ihres Herrn herzurichten. Hinter den Kulissen treffen die beiden engagierten Truppen ihre Vorbereitungen: Die eine soll das Erstlingswerk eines jungen Komponisten, die Oper Ariadne auf Naxos, zur Wiedergabe bringen, die andere eine Tanzmaskerade in italienischer Buffo-Manier. Schon die gegenseitige Eifersucht zwischen den Mitgliedern der beiden Truppen l.sst die Emotionen hochgehen. Wie viel mehr erst die unerwartete und unfassbare angeordnete Programmänderung, die der Hausherr, vertreten durch seinen Haushofmeister, mitteilen lässt: Auf seinen Wunsch hin sollen die beiden Bühnenstücke nicht nacheinander, sondern gleichzeitig den geladenen Gästen präsentiert werden. Bis ins Tiefste getroffen, möchte der Komponist, dem es um die wahrhafte Umsetzung seiner künstlerischen Weltanschauung geht, seine Schöpfung zurückziehen und auf die erste öffentliche Darbietung verzichten. Doch der praxisorientierte Musiklehrer und vor allem die in allen Verführungskünsten bewanderte Zerbinetta, die den lebensunerfahrenen jungen Komponisten im Nu zu bestricken weiß, erwirken bei ihm einen Sinneswandel: Mit einem emphatischen Hymnus auf das Wesen der Musik beugt sich der Komponist der Realität und den Anweisungen des Auftraggebers. Die Oper Ariadne auf Naxos wird somit in der gewünschten Form, mit Einlagen einer italienischen Komödiantentruppe, aufgeführt.
OPER
Vor einer Höhle an den Gestaden der Insel Naxos wartet Ariadne auf den Tod, da sie von Theseus, ihrem Geliebten, verlassen wurde. Und so hört und achtet sie auf nichts mehr um sie herum: nicht auf die drei Nymphen, nicht auf die Komödianten, die sie aufheitern wollen, auch nicht auf Zerbinetta, die in einer halsbrecherischen Arie der Trauernden aus reicher Erfahrung rät, dem Entschwundenen keine Träne nachzuweinen und offen für eine neue Liebe zu sein.
Da naht aus der Ferne ein strahlender Jüngling, Bacchus, der Gott der ewigen Erneuerung. Er kommt aus den Armen der Zauberin Circe, bei der er nicht finden konnte, was er suchte. Ariadne, ihn für den Todesboten haltend, geht ihm entgegen und entbrennt sogleich, ohne es sofort zu bemerken, in ekstatischer Hingabe, die vom Gott erwidert wird. Durch den jeweils anderen verwandelt und wie neu geschaffen, können Ariadne und Bacchus als gerade- zu mystisch vereintes Paar die Oper beschließen.

SchauspielerInnen

Der Haushofmeister
Hans Peter Kammerer
Ein Musiklehrer
Adrian Eröd
Der Komponist
Tara Erraught
Der Tenor (Bacchus)
Daniel Frank
Zerbinetta
Sarah Aristidou
Die Primadonna (Ariadne)
Krassimira Stoyanova

Künstlerisches Team

Musikalische Leitung
Michael Boder
Inszenierung
Sven-Eric Bechtolf
Bühne
Rolf Glittenberg
Kostüme
Marianne Glittenberg
Licht
Jürgen Hoffmann

Fotos zur Verfügung gestellt von Wiener Staatsoper.

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