Inhalt
Der 70-jährige Geheimrat Matthias Clausen beginnt eine Beziehung mit der deutlich jüngeren Inken Peters. Dies wird von den Kindern des Geheimrats und deren Ehepartnern nicht gedultet, da diese um ihr Erbe fürchten und die neue Geliebte des Vaters als Erbschleicherin betrachten.
Die Situation eskaliert und die Geschwister wollen den alten Clausen entmündigen lassen. Nachdem dieser seine Kinder verleugnet und einen Schwächanfall erleidet, wird er als Suzidgefährdeter in die Psychiatrie eingeliefert. Inken möchte dies verhindern und mit Clausen in die Schweiz flüchten, der verweigert dies jedoch und vergiftet sich in der Klinik selbst.
Werkgeschichte
Mit seinem Werk erlebt Hauptmann seine letzte große Premiere, vielleicht verbindet er den Titel des Schauspiels auch mit seiner eigenen Situation. Er sieht darin außerdem den Übergang zu einer Zeit, die sich einzig und allein dem Profit verschrieben hat und in der Humanismus keinen Platz mehr hat.
Wie auch in anderen seiner Werke ist dieses Schauspiel naturalistisch beeinflusst, wie man anhand der Darstellung der Affekte sehen kann.
Aufführungsgeschichte
1932 erfolgte die Uraufführung im Deutschen Theater Berlin. 2015 feierte Das Stück Premiere in der Wiener Josefstadt unter der Regie von Janusz Kica. 2016 gab es im Berliner Schlossberg Theater eine Aufführung unter der Regie von Dieter „Didi“ Hallervorden.
1956 erschien eine Verfilmung des Stoffes unter der Regie Gottfried Reinhardts, außerdem gibt es mehrere Fernsehspiele, die auf dem Schauspiel basieren, zum Beispiel aus dem Jahr 2000. Regie führte hier Dagmar Damek.
Prominente Interpreten
In der Josefstadt waren Michael König und Martina Ebm als Liebespaar Matthias Clausen und Inken Peters zu sehen.
Im Fernsehfilm von 2000 zählten Julia Stemberger, Jörg Schüttauf und Harald Juhnke zu den Darstellerinnen bzw. Darstellern.

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